Fabrizio erobert provisorische Pole-Position

Michel Fabrizio setzt im ersten Qualifying seine starke Leistung fort und sichert sich in Australien provisorisch den besten Startplatz - Keine Ducati in den Top 10

(Motorsport-Total.com) - Bei Sonnenschein startete am Freitag die Superbike-WM das erste Qualifikationstraining in diesem Jahr. 21 Fahrer gingen auf der malerischen Strecke von Phillip Island in Australien auf Zeitenjagd. Lange lag Marco Melandri mit seiner BMW auf Position eins, doch die provisorische Pole-Position ging schließlich an Aprilia. Aber nicht einer der beiden Werksfahrer stellte die Bestzeit auf, sondern Michel Fabrizio. Der Italiener fährt in diesem Jahr eine RSV4 im Red-Devils-Roma Team. Bereits im Freien Training hatte Fabrizio mit der Bestzeit überrascht. In der Qualifikation brannte er in 1:31,317 Minuten die schnellste Runde in den neuen Asphalt.

Titel-Bild zur News: Michel Fabrizio

Michel Fabrizio überraschte am Freitag mit den schnellsten Rundenzeiten Zoom

Das war aufgrund der gestiegenen Temperaturen zwar einen Tick langsamer als im Freien Training, doch es reichte. Betrug die Lücke zu Mittag noch eine halbe Sekunde, so rückte nun die Konkurrenz Fabrizio auf die Pelle. Auch Eugene Laverty vom Aprilia-Werksteam konnte sich im Schlussangriff noch verbessern und sich auf Platz zwei schieben. Lediglich 57 Tausendstelsekunden fehlten auf Fabrizio. Melandri belegte am Ende schließlich den dritten Rang (+0,222 Sekunden.) Damit komplettierte der Italiener die provisorische erste Startreihe, denn in diesem Jahr stehen nur noch drei Motorräder in einer Reihe.

Hinter dem Top-Trio folgte ein britisches Quartett, das von Leon Camier (Suzuki/+0,291) angeführt wurde. Chaz Davies belegte mit der zweiten BMW Platz fünf (+0,321), obwohl er einmal in Kurve vier kurz neben der Bahn war. Bester Honda-Vertreter war Leon Haslam als Sechstschnellster (+0,370). Sein Teamkollege Jonathan Rea landete an der zehnten Stelle (+0,567). Pole-Position-König Tom Sykes mischte am Freitag mit seiner Kawasaki nicht ganz an der Spitze mit.


Fotos: Superbike-WM auf Phillip Island, Freitag


Auf Fabrizio fehlten dem Vizeweltmeister knapp mehr als vier Zehntelsekunden, womit er sich an der siebten Stelle einreihte. Dahinter folgten die beiden Aprilia-Fahrer Davide Giugliano (+0,476) und Sylvain Guintoli (+0,546). Somit schaffte keine einzige neue Ducati Panigale den Sprung unter die Top-10. Ex-Weltmeister Carlos Checa musste sich noch hinter Wildcard-Starter Jamie Stauffer (Honda) anstellen und belegte Platz zwölf. Im Gegensatz zum Vormittag blieb der Routinier diesmal auf seiner Maschine sitzen. Der Rückstand auf die Spitze betrug 0,746 Sekunden.

Neukirchner direkt hinter Checa

Erfreulich war auch das Ergebnis von Max Neukirchner. Der Deutsche ist nach zwei Jahren zurück in der Superbike-WM und fährt ebenfalls eine neue Ducati im MR-Racing-Team. Neukirchner hielt das Tempo von Checa und untermauerte damit, dass er sein Talent nicht verloren hat. Unter dem Strich war Neukirchner, der mit der Startnummer 27 fährt, um weniger als zwei Zehntelsekunden langsamer als Checa und klassierte sich als 13. Der Rückstand auf Fabrizio betrug ebenfalls knapp weniger als eine Sekunde.

Zwei Fahrer hatten am Freitag noch ihre Probleme. So landete Loris Baz mit der zweiten Werks-Kawasaki hinter Wildcard-Starter Glen Allerton (BMW) auf Platz 15. Ayrton Badovini, der am Vormittag gestürzt war, reihte sich mit der zweiten Alstare-Ducati direkt dahinter ein. Rookie Jules Cluzel (Suzuki) war hinter Ivan Clementi (BMW), der sein erstes Superbike-Rennen seit 2006 bestreitet, 18. Auf den letzten Plätzen landeten Federico Sandi (Kawasaki), Vittorio Iannuzzo (BMW) und Alexander Lundh (Kawasaki). Generell ging es eng zu, denn die ersten 18 waren innerhalb von eineinhalb Sekunden.