Eugene Laverty: MotoGP nicht um jeden Preis

Eugene Laverty hatte bei seinem Wechsel zu Suzuki die MotoGP im Hinterkopf, möchte aber nur mit einem konkurrenzfähigen Motorrad dorthin wechseln

(Motorsport-Total.com) - Anfang November wurde die Superbike-Szene von einer unerwarteten Personalentscheidung überrascht. Vize-Weltmeister Eugene Laverty wechselt von Aprilia zu Suzuki. Sportlich ist diese Entscheidung zunächst wenig nachvollziehbar, denn während Laverty bei Aprilia mit der RSV4 eines der schnellsten Motorräder der Superbike-WM fuhr, liegt der letzte Sieg einer GSX-R1000 schon dreieinhalb Jahre zurück. Doch Laverty dachte mittelfristig.

Titel-Bild zur News: Eugene Laverty

Eugene Laverty träumt von einem Aufstieg in die MotoGP Zoom

Denn 2015 kehrt Suzuki in die MotoGP zurück, die das erklärte Ziel des Iren ist. Nach einem Übergangsjahr in der Superbike-WM könnte Laverty so einen Fuß in die Türe der Königsklasse bekommen. Diesen Hintergedanken streitet der 27-Jährige nicht ab, die Option MotoGP haben bei seiner Entscheidung für Suzuki eine Rolle gespielt. "Wir haben Gespräche darüber geführt und hatten Kontakt zu Japan. Das ist die Absicht", so Laverty gegenüber 'Crash.net'.

Vertraglich fixiert sei ein Aufstieg in die MotoGP noch nicht. Dieses Ziel möchte Laverty nämlich nicht um jeden Preis erreichen. "Es gab in diesem, dem vergangenen und fast in jedem Jahr die Möglichkeiten, aber ich habe sie ausgeschlagen, weil nicht das richtige dabei war", so Laverty. "ich möchte nicht nur Teil der Show sein, das macht keinen Spaß. Den hat man nur, wenn man gewinnt."

Damit spielt Laverty auf seine bisherige Karriere in der Grand-Prix-Szene an. 2007 und 2008 bestritt der Ire zwei Saisons in der 250ccm-Klasse, wo er allerdings nicht überzeugte und insgesamt nur 14 Punkte gewann. Deutlich besser konnte er sich anschließend in der Supersport- und Superbike-Szene etablieren, wo er bereits dreimal Zweiter in der Meisterschaft wurde.

Für die kommende Saison hatte Laverty konkret ein Angebot von Pramac-Ducati vorgelegen. Für die Italiener hätte der 27-Jährige im nächsten Jahr eine Open-Ducati mit Standard-Elektronik fahren können. Doch Laverty lehnte ab. "Ich bin ein gebranntes Kind und kenne die Fallen. Du fährst dort gegen die besten Fahrer der Welt auf den besten Maschinen. Wie sollst du sie schlagen, wenn du nicht die gleiche Ausrüstung hast?"