Die Stimmen aus Brünn

Carlos Checa will nicht viel in seine Bestzeit im ersten Brünn-Qualifying hineininterpretieren - Rookie Alex Lowes lernt die Honda kennen

(Motorsport-Total.com) - Althea-Pilot Carlos Checa setze seine starke Form auch in Tschechien fort. Im ersten Qualifying fuhr der Spanier Bestzeit und untermauerte einmal mehr seinen Anspruch auf den WM-Titel in dieser Saison. Hinter Jakub Smrz (Liberty-Ducati), der Zweiter wurde, reihte sich geschlossen das Yamaha-Werksteam ein. Am Ende des Feldes machte Rookie Alex Lowes seine ersten Schritte in der Superbike-WM.

Titel-Bild zur News: Eugene Laverty, Marco Melandri

Das Yamaha-Duo sieht sich nach dem ersten Trainingstag gut aufgestellt

"Es ist sehr gut gelaufen, aber es war erst der erste Tag", sagt Checa nach einer weiteren Bestzeit in dieser Saison. "Wir haben die Reifen ausgetestet und sind viele Runden mit einem Pirelli-Pneu gefahren, der wahrscheinlich nicht der Rennreifen sein wird. Deshalb sieht es so aus, als würden wir etwas vorne sein. Wir sind in keiner schlechten Position, aber wir haben keinen großen Vorteil. Vielleicht regnet es am Sonntag, aber darüber mache ich mir keine großen Sorgen."

Auch bei Yamaha sortierte man die Reifen für die beiden Rennen aus. Marco Melandri ist mit Platz drei zufrieden. "Es war ein guter Tag, obwohl die Bedingungen nicht einfach waren." Der Himmel über Brünn war bewölkt und es ging starker Wind. Zu Beginn der Qualifikation fielen auch einige Regentropfen, aber es blieb trocken. "Die Strecke ist sehr holprig und der Wind hat uns nicht geholfen."

"Das Motorrad hat gut funktioniert. Brünn ist definitiv eine Strecke für die R1", sagt Melandri. "Ich bin recht zufrieden, aber in einigen Sektoren muss ich mich noch verbessern und auch die Haltbarkeit der Reifen sicherstellen. Im Moment funktionieren sie für einige Runden sehr gut, aber dann verschleißen sie stark. Trotzdem bin ich für die Rennen zuversichtlich."

Sein Teamkollege Eugene Laverty hatte mit de Einlenkverhalten seiner Yamaha zu kämpfen und ging auch einmal zu Boden. Im Qualifying wurde der Monza-Doppelsieger Vierter. "Am Nachmittag ist es viel besser als im Freien Training gelaufen. Am Vormittag war ich vom Tempo weit weg, aber wir haben uns verbessert und das Motorrad ließ sich in der Qualifikation gut umlegen. Wir müssen noch an der Frontpartie und der Haltbarkeit der Reifen arbeiten."

Den ersten Trainingstag in seiner Superbike-Karriere beendete Alex Lowes auf Platz 21 und ist somit vorläufig nicht für die Superpole qualifiziert. Der Brite vertritt den verletzten Jonathan Rea bei Castrol-Honda. "Es war ein fantastischer Tag, aber es gibt noch viel zu lernen. Das erste Training war toll und ich hatte viel Spaß", schwärmt Lowes.

"Es war interessant zu sehen, was das Motorrad kann. Am Nachmittag hatte ich einen kleinen Sturz. Das war unglücklich, aber ich weiß wie er passiert ist. Das Wichtigste war heute, dass ich viel gelernt habe. Ich muss meinen Fahrstil umstellen, damit ich nicht wie mit einer 600er fahre. Zum ersten Mal habe ich vernünftige Daten gesehen. Die Jungs haben mir gezeigt, dass ich in den Kurven zu lange bremse. Die Kurveneingangsgeschwindigkeit ist höher als jene von Jonathan im Vorjahr. Darauf muss ich mich am Samstag konzentrieren."