Der Weltmeister philosophiert über den neuen Zeitplan

Jonathan Rea begrüßt es, die Rennen auf zwei Tage zu verteilen und freut sich, in Zukunft weniger über das Setup für Lauf eins grübeln zu müssen

(Motorsport-Total.com) - Die Verantwortlichen der Superbike-WM passten im Dezember den allgemeinen Zeitplan für die neue Saison an und versprechen sich von der Änderung mehr TV-Zuschauer. Anstatt beide Läufe am Sonntag zu starten, wird ab der Saison 2016 jeweils am Samstag und am Sonntag ein Rennen ausgetragen. Das stieß bei Traditionalisten auf wenig Verständnis, doch es gibt auch Befürworter.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Jonathan Rea hofft, dass mehr Zuschauer die Superbike-WM-Rennen verfolgen Zoom

"Ehrlich gesagt finde ich es ein bisschen besser", bemerkt Weltmeister Jonathan Rea im Gespräch mit 'Crash.net'. Für den Briten fällt nun das Rätselraten beim Setup weg, denn die Bedingungen dürften konstanter sein als bisher. Die Piloten beschwerten sich immer wieder über die stark unterschiedlichen Temperaturen zwischen den Läufen. Das dürfte der Vergangenheit angehören.

"Bei einem Rennstart um 13 Uhr ist eine mittlere bis hohe Temperatur garantiert. Doch wenn man 10:30 Uhr am Vormittag mit anderen Reifen ein Rennen startet, dann ist es schwierig, sich darauf einzustellen. Die Lufttemperatur ändert sich zwischen den Rennen nicht so sehr, doch die Asphalttemperatur kann sich zwischen 15 und 20 Grad ändern", erklärt Rea.

"Wenn wir das Motorrad auf die Nachmittags-Temperaturen abstimmen, dann müssen wir raten, ob die Reifen auch bei den Temperaturen am Vormittag funktionieren", schildert der Kawasaki-Pilot. Doch auch beim neuen Zeitplan ist nicht garantiert, dass die Bedingungen bei beiden Läufen identisch sind. Das Wetter könnte es den Fahrern erschweren, sich für die Rennen vorzubereiten.


Fotos: Präsentation der neuen Kawasaki ZX-10R


"Unsicherheit könnte entstehen, wenn es am Samstag regnet und am Sonntag trocken ist", grübelt Rea, der gedanklich den neuen Plan durchgeht: "Am Freitag geht es durch die drei Stunden Training stressiger zu. Dann tragen wir am Samstag ziemlich zeitig die Superpole aus. Danach folgt direkt das Rennen. Sonntag scheint es aber ziemlich entspannt zu sein. Man muss nur aus dem Bett rollen, dann folgt das Warmup und dann ein Rennen."

"Für mich macht es keinen Unterschied. Ich genieße es, zwei Rennen zu bestreiten. Die einzigen Verlierer könnten diejenigen sein, die nicht zwei Tage vor Ort sein können. Aus Sicht der TV-Übertragungen können wir mehr Zuschauer erreichen, wenn wir samstags und sonntags zur Mittagszeit laufen. Dann sind die Leute Zuhause und liegen nicht verkatert im Bett", scherzt Rea.

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