De Puniet bei den Superbikes: "Chance auf zweite Karriere"

Nachdem Randy de Puniet von Suzuki nicht für die MotoGP berücksichtigt wurde, führt ihn sein Weg in die Superbike-WM: Der Zeitpunkt ist für den Franzosen richtig

(Motorsport-Total.com) - Randy de Puniet hat es nicht geschafft und wird nach knapp zwei Jahren als Testfahrer nicht mit Suzuki in die MotoGP zurückkehren. Die japanische Firma setzt für das Comeback in der Königsklasse auf die beiden spanischen Talente Aleix Espargaro und Maverick Vinales. De Puniet absolvierte die Test- und Entwicklungsarbeit und erhielt dafür einen Vertrag in der Superbike-WM mit Crescent-Suzuki.

Titel-Bild zur News: Randy de Puniet

Randy de Puniet war zwischen 2006 und 2013 Stammfahrer in der MotoGP Zoom

Die Enttäuschung ist natürlich vorhanden: "Ich hatte gehofft, dass Suzuki schon 2014 zurückkehrt. Aber dann dachte ich mir, dass ich noch ein Jahr teste und mit ihnen dann 2015 zurückkehre", wird de Puniet von 'Crash.net' zitiert. "Leider haben sie sich am Ende für zwei andere Fahrer entschieden." De Puniet kam in der Saison 2005 in die MotoGP und war zwei Jahre lang Werksfahrer bei Kawasaki. Höhepunkt war der zweite Platz in Motegi in der Saison 2007.

Anschließend fuhr der heute 33-Jährige drei Jahre lang bei LCR-Honda. Auch mit der Kunden-Honda konnte de Puniet einmal einen Podestplatz erobern (Platz drei, Donington 2009). 2011 wurde eine erfolglose Saison bei Pramac-Ducati. 2012 und 2013 fuhr de Puniet im Aspar-Team die ART in der CRT-Klasse. Er hatte allerdings keine Chance gegen seinen Teamkollegen Espargaro und die MotoGP-Karriere war vorerst vorbei.

Somit musste er sich mit der Rolle als Suzuki-Testfahrers abfinden. "Ich habe es genossen, aber man genießt es nur, wenn man ein Ziel hat. Dieses (der Werksvertrag; Anm. d. Red.) wurde mir genommen und ich musste mich nach anderen Möglichkeiten umsehen." Auch bei anderen MotoGP-Teams stand de Puniet nicht hoch oben auf der Kandidatenliste. Beim MotoGP-Finale in Valencia darf er den ersten Wildcard-Start mit der GSX-RR absolvieren, dann geht es für den Franzosen in die Superbike-WM.

Randy de Puniet

In erster Linie führte Randy de Puniet die Testfahrten mit der Suzuki GSX-RR durch Zoom

Dass ihn Suzuki nicht für die MotoGP berücksichtigen würde, war relativ früh klar. "Sie haben es mir gegen Jahresmitte gesagt. Ich war natürlich enttäuscht, aber so war die Situation. Ich wollte aber in der Suzuki-Familie bleiben. Sie fragten mich, ob ich in der Superbike-WM fahren wollen würde." De Puniet nahm dieses Angebot an und übernimmt bei Crescent den Platz von Eugene Laverty, der seinerseits zu Aspar-Honda in die MotoGP wechselt.

Mit der GSX-R1000 nahm de Puniet in diesem Jahr bei den berühmten acht Stunden von Suzuka teil. Dabei wurde er mit seinen Teamkollegen Takuya Tsuda und Josh Waters Zweiter. Die Superbike-WM-Version der Suzuki ist etwas leichter als die WEC-Version und hat mehr Leistung. "Ich habe die Chance auf eine zweite Karriere und freue mich über diese Möglichkeit", blickt de Puniet dem neuen Abenteuer optimistisch entgegen.

Eugene Laverty

Im nächsten Jahr übernimmt Randy de Puniet den Platz von Eugene Laverty Zoom

Vor allem besteht bei Crescent-Suzuki die Chance, Spitzenplätze zu erreichen. "Ich habe lieber die Chance auf das Podest, als auf die Plätze zehn oder zwölf in der MotoGP. Ich bin auch schon 34 Jahre alt und dachte mir, es wäre der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel. Man darf nicht vergessen, dass Eugene das erste Rennen des Jahres gewonnen hat." Alex Lowes wird auch im kommenden Jahr bei Crescent bleiben.