Crescent-Suzuki: Frustration und Ratlosigkeit nach Imola

Beim Rennwochenende in Imola hadert das Team erneut mit der Elektronik - Alex Lowes verblasst im Mittelfeld, Randy de Puniet gibt zwei Mal freiwillig auf

(Motorsport-Total.com) - Seit der Umstellung der Elektronik kämpft Suzuki in der Superbike-WM um den Anschluss ans vordere Mittelfeld. Alex Lowes gelingt es phasenweise, die mangelnde Konkurrenzfähigkeit der Suzuki mit seinem Willen wettzumachen, doch Randy de Puniet verliert langsam die Lust am Fahren. In Imola gab der Franzose zwei Mal auf, weil er kein Vertrauen für seine Maschine entwickeln konnte. Wie lange tut sich der ehemalige MotoGP-Pilot das noch an?

Titel-Bild zur News: Alex Lowes

Alex Lowes kämpft weiter, während Randy de Puniet die Flinte ins Korn wirft Zoom

"Ich bin sehr enttäuscht, weil Imola ein weiteres schlechtes Wochenende für mich war", bemerkt de Puniet nach der wiederholten Blamage. "Wir haben nach wie vor Schwierigkeiten, das richtige Basissetup für die Elektronik zu finden. Das hat uns jetzt bei drei Rennwochenenden beeinflusst. Ich hoffe sehr, dass wir für Donington Lösungen finden können und von da an richtig in die Saison starten."

In der Fahrerwertung liegt de Puniet momentan auf Position 19. Vor der Saison träumte der Superbike-Rookie von Siegen und wollte zu den Titelkandidaten gehören. Davon ist er meilenweit entfernt. Und auch Teamkollege Lowes ist für de Puniet momentan unerreichbar. Obwohl die GSX-R in Imola überhaupt nicht lief, gelang es Lowes immerhin, ein paar WM-Punkte zu holen.


Fotos: Superbike-WM in Imola, Rennen


"Es war ein schwieriger Renntag, doch ich gab in beiden Rennen mein Bestes. Es ist frustrierend, dass es uns nicht gelang, Fortschritte zu erzielen. Wir liegen momentan weit zurück", erklärt der Brite, der in Imola zehn Punkte einfuhr. Beim Heimrennen in Donington möchte Lowes zurückschlagen. Den Kurs kennt er gut. Doch wie bekommt Suzuki die Elektronik in den Griff?

Randy de Puniet

Randy de Puniet steuerte jeweils nach vier Runden die Crescent-Box an Zoom

"In Donington habe ich den Vorteil, den Kurs gut zu kennen. Ich denke, es wird hinsichtlich der Elektronik weniger kritisch. Deswegen freue ich mich auf das Rennwochenende", berichtet Lowes, der nicht aufgeben möchte: "Wenn es nicht läuft, dann muss man sich entscheiden: Entweder man gibt auf oder man arbeitet weiter und versucht, sein Bestes zu geben, um das Motorrad zu verbessern."

Teammanager Paul Denning hofft nach dem Wochenende in Imola auf bessere Zeiten. "Die größte Enttäuschung war, dass wir die Erfahrungswerte von Assen nicht in Imola umsetzen konnten. Wenn ein Motorrad bei der Gasannahme, der Fahrbarkeit und der Motorbremse nicht richtig arbeitet, dann verstärken sich diese Probleme in Imola, weil das Layout sehr technisch ist", analysiert der Brite.