Crescent-Suzuki beklagt mangelnde Konstanz

Paul Denning sieht den Grund für die schwankenden Leistungen in dieser Saison nicht bei den Fahrern und hofft, Eugene Laverty und Alex Lowes halten zu können

(Motorsport-Total.com) - Crescent-Suzuki startete famos in die Saison 2014 der Superbike-Weltmeisterschaft. Der im Winter vom Aprilia-Werksteam zur Mannschaft von Paul Denning gewechselte Eugene Laverty gewann auf Phillip Island bei seinem ersten Start im Sattel der GSX-R1000 auf Anhieb. Seitdem glänzten er und Teamkollege Alex Lowes mit Tempo, waren dabei aber nicht so konstant unterwegs wie die Konkurrenz von Kawasaki und Aprilia. Im aktuellen WM-Klassement wird Laverty auf Rang neun, Rookie Lowes auf Rang elf geführt.

Titel-Bild zur News: Eugene Laverty

Eugene Laverty gewann sein erstes Rennen für Crescent-Suzuki auf Anhieb Zoom

"Wir hatten ein paar richtig gute Ergebnisse, doch es fehlte uns an Konstanz", bestätigt Crescent-Boss Paul Denning gegenüber 'WorldSBK.com' und führt als Grund dafür vor allem die schwankenden Qualifying-Ergebnisse an: "Wenn du schon nach drei oder vier Runden einen Rückstand hast, weil du um Platz zehn kämpfst, dann kannst du noch gut auf Platz vier oder fünf fahren. Der Kampf um Podestplätze ist dann aber schon so gut wie unmöglich."

Die Schuld für die mangelnde Konstanz sieht Denning allerdings weniger bei den Fahrern als vielmehr in der Gesamtsituation: "Wir haben für diese Saison nicht nur neue Piloten verpflichtet, sondern auch neue Techniker eingestellt und wir fahren mit einer neuen Elektronik. Wir müssen unser Potenzial erst voll entfalten und das Bike besser verstehen."

Kann Denning seine beiden Fahrer halten?

"Erst dann haben die Fahrer das nötige Vertrauen, im Qualifying und in der Anfangsphase der Rennen mehr zu riskieren", weiß Denning und spricht mit Verweis auf Laverty und Lowes von "der stärksten Fahrerpaarung, die wir je hatten, seitdem wir das Superbike-Projekt im Jahr 2012 aus der Taufe gehoben haben".

Alex Lowes

Rookie Alex Lowes fuhr beim Heimspiel in Donington aufs Podest Zoom

Im Kampf gegen die reinrassigen Werksteams von Kawasaki, Aprilia und Ducati wäre es für das Crescent-Team laut Denning "ein Erfolg, wenn wir unser Performance-Level sukzessive nach oben schrauben, sodass die beiden Fahrer es auf der Strecke tatsächlich mit den Fahrern aufnehmen können, mit denen sie es vom Talent her aufnehmen können".

Wer in der kommenden Saison für Crescent-Suzuki in den Lenker greift, ist noch offen. Denning hat aber einen klaren Wunsch. "Es gäbe deutlich Schlechteres als diese beiden Fahrer zu behalten", spricht sich der Brite für einen Verbleib sowohl von Laverty als auch von Lowes aus.

Bei Laverty, seines Zeichens amtierender Superbike-Vizechampion, ist ein Verbleib in der Szene allerdings nicht gesichert. Dem Nordiren liegt ein Angebot von Ex-Arbeitgeber Aprilia vor, sollten die Italiener tatsächlich schon 2015 statt wie ursprünglich geplant 2016 werksseitig in die MotoGP-WM einsteigen. Mit Rookie Lowes hat man bei Crescent die vertragliche Option auf eine zweite gemeinsame Saison.