Crescent: Camier mit schmerzhaftem Saisonabschluss

Suzuki-Alleinkämpfer Leon Camier übersteht in Magny-Cours einen Highsider in Lauf eins und sammelt im zweiten Rennen sechs Punkte

(Motorsport-Total.com) - Das Crescent-Suzuki-Team nahm vor der Saison die Rolle des Geheimfavoriten ein. Doch bereits beim Saisonauftakt musste man starke Rückschläge hinnehmen. Probleme zogen sich durch die ganze Saison. Die Verletzungen von John Hopkins, der 2013 ein Jahr Pause einlegen wird, waren mit Sicherheit die Tiefpunkte für das Team. Der US-Amerikaner, der mit großen Erwartungen in die Saison ging, belegte am Ende einen enttäuschenden 19. Platz.

Titel-Bild zur News: Leon Camier

Suzuki-Pilot Leon Camier beendet die Saison 2012 als 14. der Fahrerwertung Zoom

Immerhin auf Position 14 beendete Leon Camier seine Saison. In der Teamwertung kam Suzuki mit der in die Jahre gekommenen GSX-R1000 nicht über Platz sechs hinweg. Man lag klar hinter der Konkurrenz von Aprilia, BMW, Ducati, Kawasaki und Honda. Auch in Magny-Cours gab es nur wenig Grund für Freude. Durch Hopkins' verletzungsbedingten Ausfall war Camier der einzige Suzuki-Pilot.

"Ich bin mit unserer Performance im Nassen sehr zufrieden. Doch das Rennen war nicht richtig nass", bemerkt er mit Blick auf den ersten Lauf in Frankreich. Die Mischmaschverhältnisse kamen Camier nicht entgegen: "Das ist das schlimmstmögliche Szenario. Es war aber alles okay, bis ich in Kurve elf den Highsider hatte. Ich wurde in die Luft geschleudert und landete heftig auf meinem linken Arm und Kopf."

"Dann traf mich das Motorrad auch noch und es dauerte Ewigkeiten, bis es von mir heruntergenommen wurde. Ich hatte ziemlich starke Schmerzen, doch zum Glück war nichts gebrochen, auch sich wenn an meinem linken Arm eine ältere Wunde zurückmeldete", erklärt der Brite. In Lauf zwei stand Camier dennoch wieder in der Startaufstellung.


Fotos: Superbike-WM in Magny-Cours


"Das Team hatte Stress, doch die Jungs haben gut gearbeitet, um das Motorrad für den zweiten Lauf zu reparieren. Ich spürte aber bereits vom Start weg, dass sich das Motorrad nicht normal fahren ließ. Das war nach dem Unfall nicht verwunderlich. Es war schwierig zu fahren. Die Elektronik fühlte sich anders an. Ich hatte keinen guten Start, war aber entschlossen, das Motorrad ins Ziel zu bringen. Das habe ich geschafft", schildert Camier.

"Auch wenn die Saison nicht so endete, wie ich das hoffte, macht mich die Entwicklung im Team zuversichtlich, was die Zukunft angeht", hält der Suzuki-Pilot fest, der 2013 vermutlich mit Sylvain Guintoli für Crescent fahren wird. "Es war vermutlich die schwierigste Saison, an die ich mich erinnern kann", bilanziert Teammanager Jack Valentine. "Die gute Nachricht ist, dass wir durch die harte Arbeit ein konkurrenzfähiges Motorrad hatten und mit den Besten fahren konnten."