• 28.05.2018 09:56

  • von Sebastian Fränzschky & Lewis Duncan

Chaz Davies: Rückstand wächst auf 64 Punkte an

Donington war in der laufenden Saison das bisher schwierigste Wochenende für Ducati, doch am Sonntag rehabilitiert sich Chaz Davies und lässt hoffen

(Motorsport-Total.com) - Die vergangenen drei Rennwochenenden liefen aus Sicht von Vizeweltmeister Chaz Davies nicht nach Plan. Nur zwei Podestplätze aus sechs Rennen und kein Sieg warfen den Briten in der WM zurück. Der Rückstand auf Titelverteidiger Jonathan Rea (Kawasaki) wuchs seit Aragon von Lauf zu Lauf an und beträgt mittlerweile 64 Punkte. Anstatt sich nach vorne zu orientieren muss Davies aufpassen, dass er Platz zwei nicht verliert. Donington-Doppelsieger Michael van der Mark kam bis auf 18 Punkte an Davies heran.

Titel-Bild zur News: Chaz Davies

Die WM rückte in Donington in weite Ferne: Chaz Davies kämpfte mit stumpfen Waffen Zoom

Beim Heimrennen in Donington erlebte Ducati eine Blamage. Am Samstag kämpften die Ducati-Piloten mit stumpfen Waffen. "Ich war vor dem Start zuversichtlich. Ich dachte, dass wir ums Podium kämpfen können. Doch leider kam es anders. Ich hatte nicht das Gefühl, das ich mir wünschte. Der Sturz am Freitag war keine Hilfe. Wir verloren Trainingszeit", kommentiert Davies den achten Platz in Lauf eins. Ohne die Kollision der beiden Puccetti-Kawasaki-Piloten in der vorletzten Kurve wäre Davies nur Zehnter geworden.

Marco Melandri und Xavi Fores hatten in Donington ebenfalls große Probleme. Ist das Arbeitsfenster der Panigale zu klein? "Es ist nicht so klein. Manchmal muss man sich von einem Tag zu anderen anpassen. Aber ich würde nicht behaupten, dass unser Fenster besonders klein ist", kommentiert Davies.

Am Sonntag lief es deutlich besser. Den Startplatz in Reihe zwei konnte Davies nicht nutzen, doch nach dem Durcheinander beim Start kämpfte sich der Ducati-Pilot immer weiter in Richtung Spitze und lag im Ziel nur 4,8 Sekunden zurück. In Lauf eins betrug der Rückstand mehr als 18 Sekunden. Platz fünf war ein kleines Erfolgserlebnis.

Alex Lowes, Chaz Davies

In Lauf zwei kam Chaz Davies knapp hinter Alex Lowes als Fünfter ins Ziel Zoom

"Wir machten Fortschritte. Es war nicht ausreichend, aber besser als am Samstag. Ich genoss das Rennen mehr als am Samstag. Zumindest konnte ich ein bisschen kämpfen. Ich kam an die Spitzengruppe heran. Das ist schön", freut sich Davies. "In Kurve 1 wurde ich leider nach außen gedrängt. Ich hatte bergab nicht viel Schwung. Das warf mich zurück."

"Zwischenzeitlich lag ich sechs Sekunden zurück. Am Ende konnte ich den Rückstand auf vier Sekunden verringern. Das Tempo war also nicht schlecht. Wir verloren leider zu Beginn zu viel Zeit. Ich forderte die Reifen stark. Gegen Rennende wird es dann schwierig mit unserer Maschine", erklärt der Vizeweltmeister von 2015 und 2017.


Superbike-WM in Donington

An seinen Markenkollegen konnte sich Davies in Donington nicht orientieren. Melandri stürzte in Lauf eins und kam am Sonntag als Elfter ins Ziel. Fores warf in beiden Läufen vorzeitig das Handtuch und meinte, sein Motorrad sei unfahrbar gewesen.

"Ich bin nicht der einzige Fahrer mit diesem Motorrad und ich war nicht der einzige, der an diesem Wochenende Probleme hatte. Es war enttäuschend. Mit Platz fünf kann ich nicht zufrieden sein, doch ich genoss das zweite Rennen", fasst Davies zusammen.

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