• 04.04.2009 11:12

BMW vom Optimismus beflügelt

Zwar haben es am Freitag weder Troy Corser noch Ruben Xaus in die Top 10 geschafft, trotzdem lassen beide Fahrer aber nicht die Köpfe hängen

(Motorsport-Total.com) - Die Werksfahrer des Teams BMW Motorrad Motorsport, Troy Corser und Ruben Xaus, beendeten den ersten Trainingstag in Valencia auf dem 13. bzw. 23. Rang. Weniger als eine Sekunde trennte die schnellsten 17 Fahrer voneinander, insofern sind beide BMW-Piloten sozusagen mitten im Geschehen. Mit Spannung erwarten Fans und Teams die weiteren Entwicklungen des bislang spannenden Wochenendes.

Troy Corser hatte eine spezielle Vorgehensweise, um sich auf das Rennen vorzubereiten: "Ich habe mir die Aufzeichnungen von Qatar und Australien mehrfach angesehen, um exakt zu verstehen, wie das Motorrad in welcher Rennsituation reagiert - so können wir besser neue Ideen auszuprobieren, um uns und das Motorrad weiter zu entwickeln."#w1#

Titel-Bild zur News: Troy Corser

Troy Corser war am Freitag der schnellste Mann in weiß-blau

"Also sind wir anstatt mit dem Setup der beiden ersten SBK-Läufe heute mit einem völlig neuen Setup ins ersten freie Training gestartet. Das hat sehr gut funktioniert. Wir haben die Fahrwerksgeometrie etwas geändert, verschiedene Gabelbrückenversätze ausprobiert, und das Motorrad fühlte sich fast auf Anhieb besser an."

Das bedeutet im Detail: "Das Einlenkverhalten hat sich verbessert, und ich benötigte nicht mehr so lange, um eine halbe Sekunde schneller fahren zu können, wie es noch bei unserem Test hier Ende Januar der Fall war. Jetzt werden wir noch kleinere Einstellarbeiten vornehmen und sehen, inwieweit wir uns weiter steigern können. Doch für den ersten Tag bin ich schon sehr zufrieden."

Xaus mit Handlingproblemen

Ruben Xaus hatte zwar ein wenig mit Setupschwierigkeiten zu kämpfen, der Spanier ist aber für sein Heimrennen nach wie vor zuversichtlich: "Ich habe mich heute ein bisschen schwerer getan, weil Valencia eine völlig andere Strecke ist als zum Beispiel Qatar oder Phillip Island. Diese beiden Strecken sind sehr flüssig und rund zu fahren - im Vergleich dazu ist Valencia eher eine Stop-and-Go-Strecke und mein Motorrad ist dafür noch nicht so abgestimmt , wie ich es gerne hätte."

"Ich brauche wohl noch eine kurze Zeit hier mit meiner Maschine und meinen Mechanikern um das Motorrad noch feiner auf meinen Fahrstil abzustimmen. Für heute ist es eine Frage der Zeit, wann wir soweit sind - das ist alles", gibt sich Xaus kämpferisch.

Berti Hauser ist angesichts der knappen Zeitabstände optimistisch, dass seine beiden Schützlinge noch einige Luft nach oben haben. "Es ist toll, wieder zurück in Europa und somit näher an unserer Rennabteilung zu sein", erklärte der Teamchef. "Wir haben eine Menge in Australien und Qatar gelernt und haben im Team-Standort hart gearbeitet, um uns für Valencia zu 'rüsten'. Diese Strecke ist im Charakter völlig unterschiedlich zu den ersten zwei SBK-Rennen."

"Ruben muss noch herausfinden, wie er und das Motorrad hier perfekt zusammen funktionieren können - dann wird er sich sicher sofort verbessern können. Troy ist zwar heute nur auf den 13. Platz gefahren; allerdings liegen die ersten 17 Rundenzeiten sehr eng beieinander, und das zeigt deutlich, wie spannend diese Weltmeisterschaft werden wird."