• 21.03.2011 13:15

BMW peilt weitere Podiumsplätze an

Leon Haslam bestreitet in Donington sein erstes Heimspiel als BMW-Werksfahrer, Troy Corser ist zuversichtlich, einen Schritt nach vorn machen zu können

(Motorsport-Total.com) - Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt auf Phillip Island reist das BMW-Werksteam nun zur zweiten Runde der Superbike-Weltmeisterschaft 2011 ins britische Donington. Dort stehen vom 25. bis zum 27. März die ersten Europarennen der Saison an. Der traditionsreiche "Donington Park Circuit" liegt etwa 60 Kilometer nordöstlich von Birmingham in der Grafschaft Leicestershire.

Titel-Bild zur News: Leon Haslam

Leon Haslam und Bernhard Gobmeier konnten sich schon in Australien freuen

BMW konnte mit dem britischen Werksfahrer Leon Haslam beim Auftakt in Australien bereits den ersten Podestplatz der Saison feiern. Der Neuzugang wurde in seinem ersten Rennen auf der BMW S 1000 RR Dritter. In der Pause seit dem ersten Rennwochenende hat die Mannschaft in Stephanskirchen und München die in Australien gesammelten Daten intensiv analysiert, um die Motorräder von Haslam und seinem australischen Teamkollegen Troy Corser weiter zu optimieren. In der Fahrerwertung der aktuellen Saison 2011 liegt Haslam mit 27 Punkten auf dem vierten Platz, Corser ist 14. mit sechs Punkten. In der Herstellerwertung belegt BMW mit 27 Punkten den vierten Rang.

Troy Corser

Troy Corser ist optimistisch, bis Donington noch ein paar Probleme zu lösen Zoom

Beide BMW-Werksfahrer haben eine enge persönliche Verbindung zu Donington. Für Haslam ist dies der Heimkurs. Er wohnt ganz in der Nähe, sein Vater Ron Haslam betreibt an der Strecke eine Rennfahrerschule. Corser hat in Donington seine Ehefrau Sam kennengelernt.

"Auf diesem Kurs wird extrem hart gebremst. Was das Bremsen angeht, ist Donington eigentlich einmalig", erklärt der Brite. "Ich habe dort schon unzählige Runden gedreht - auch auf Serienmotorrädern. Ich kenne die Rennstrecke wirklich wie meine Westentasche, deshalb freue ich mich schon riesig auf das Wochenende. Ich hoffe, dass wir mit dem Motorrad den nächsten Schritt nach vorn machen können und weiter an der Spitze mitkämpfen werden."

Auch Corser freut sich schon auf Donington: "Ebenso wie Phillip Island ist das eine Rennstrecke, auf der ich sehr gern fahre und bisher immer eine gute Leistung zeigen konnte. Wir sind also gespannt, wie es dieses Mal läuft. Auf Phillip Island sind wir auf ein paar Schwierigkeiten gestoßen, die wir vor Donington noch beheben müssen. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir den nächsten Schritt nach vorn machen können und konkurrenzfähig sein werden."

"Das Layout der Strecke ist großartig. Der Kurs ist wirklich schnell und flüssig - vor allem durch die Craner Curves. Ich freue mich einfach darauf, dort wieder Rennen zu fahren und zu sehen, wie gut wir sind", so Corser weiter.

BMW Motorrad Motorsport Direktor Bernhard Gobmeier ergänzt: "Nach unserer Rückkehr vom erfolgreichen Auftakt in Australien haben wir in München und Stephanskirchen intensiv daran gearbeitet, uns auf die Europasaison vorzubereiten, die mit den Rennen in Donington beginnt. Denn wir möchten nicht nur an die guten Ergebnisse der ersten Läufe anknüpfen, sondern uns natürlich noch weiter steigern. Unser Ziel ist, regelmäßig weitere Podiumsplatzierungen zu holen und aus eigener Kraft siegfähig zu werden."

"Wir haben in Australien Bereiche ausgemacht, in denen wir die BMW S 1000 RR noch optimieren müssen", berichtet Gobmeier weiter. "In der Pause haben wir intensiv gearbeitet. Und wir sind zuversichtlich, dass wir die noch vorhandenen Probleme aussortieren und den nächsten Schritt nach vorn machen können. Wir reisen auf alle Fälle mit viel Optimismus nach England. Ich freue mich schon darauf, Leon und Troy auf einer Strecke angreifen zu sehen, die für Beide etwas ganz Besonderes ist."

"Unser Ziel ist, regelmäßig weitere Podiumsplatzierungen zu holen und aus eigener Kraft siegfähig zu werden." Bernhard Gobmeier

Der "Donington Park Circuit" ist einer der Dauerbrenner im Rennkalender der Superbike-Weltmeisterschaft. Die Serie gastiert seit 1988 auf dem Traditionskurs im Herzen Englands. Die Rennstrecke wurde 1931 eröffnet und seitdem mehrfach umgebaut. Auch im vergangenen Jahr waren in Donington die Bagger zu Gange, weshalb die Superbike-Weltmeisterschaft dort 2010 ausnahmsweise nicht fuhr. Nun kehrt sie zurück nach Leicestershire. In diesem Jahr stehen das 37. und 38. Rennen der Serie auf dem "Donington Park Circuit" auf dem Programm.

Kaum ein anderer Pilot kennt die Strecke so gut wie BMW-Werksfahrer Haslam, der dort aufgewachsen ist und immer noch wohnt. Teamkollege Corser fühlt sich in Donington ebenfalls wie zu Hause. Der Australier konnte dort bereits zweimal gewinnen.

Vom Charakter her ist Donington eigentlich ein flüssiger Kurs. Es gibt allerdings einige "Stop-and-Go"-Abschnitte, in denen extrem hart gebremst wird. Dies spielt bei der Abstimmung des Bikes eine wichtige Rolle. Eine besonders tückische Linkskurve ist die schnelle "Craner Curves". Dort muss das Motorrad stabil liegen. Insgesamt wartet auf die Fahrer eine technisch anspruchsvolle Mischung. Schnelle Kurven wechseln sich mit langsamen Abschnitten ab. Zu diesen Passagen zählen die "Melbourne Hairpin", eine enge Schikane, die im ersten Gang durchfahren wird, und die Linkskurve "Goddards".

Dazu kommt das Wetter, das ebenfalls eine wichtige Rolle spielt. Da die Superbike-Weltmeisterschaft in diesem Jahr Ende März in Donington gastiert, könnten kühle Temperaturen und möglicher Regen für eine zusätzliche Herausforderung sorgen.