• 06.05.2012 20:13

BMW: Haslam von 14 auf zwei

Schwierige Bedingungen in Monza ermöglichen lediglich einen Lauf - Leon Haslam fährt mit Platz zwei sein bestes Ergebnis für BMW ein

(Motorsport-Total.com) - An einem turbulenten und verregneten Rennsonntag in Monza egalisierte das Team BMW Motorrad Motorsport sein bisher bestes Ergebnis in der Superbike-Weltmeisterschaft. Werksfahrer Leon Haslam wurde Zweiter in Rennen zwei, dem einzigen heute gewerteten Lauf. Es war zudem Leons bisher bestes Ergebnis auf der BMW S1000 RR, und das, obwohl er sich nur für Startplatz 14 qualifiziert hatte. Sein Teamkollege Marco Melandri wurde Vierter. Zum zweiten Mal in Folge hinderte ihn Pech mit Regen am Sprung auf das Podium.

Das erste Rennen wurde in der vierten Runde wegen eines Regenschauers abgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Leon von Startplatz 14 auf Rang fünf verbessert. Melandri, der als Dritter gestartet war, stürzte unglücklicherweise am Ende der ersten Runde aufgrund schwieriger Streckenbedingungen.

Titel-Bild zur News:

Das Wetter beim Superbike-Rennen in Monza änderte sich minütlich

Seine Crew wuchs über sich hinaus, um seine RR bis zum Neustart des Rennens zu reparieren. Doch zu diesem Neustart kam es nicht. Als Platzregen einsetzte, wurde das erste Rennen aus Sicherheitsgründen abgesagt. Das zweite Rennen wurde unter trockenen Bedingungen gestartet. Haslam arbeitete sich durch das Feld nach vorn und war nach sechs Runden Zweiter.

Marco Melandri stürzte im ersten Lauf, der nicht gewertet wurde Zoom

Er und Melandri lieferten sich einen spannenden Kampf gegen die beiden Aprilia-Piloten Eugene Laverty und Max Biaggi. In der neunten Runde verdrängte Melandri Laverty von Rang drei und lag direkt hinter Haslam. Doch in diesem Moment begann es wieder zu regnen, und das Rennen wurde sofort abgebrochen.

Damit zählte das Ergebnis nach der achten Runde, und Melandri wurde als Vierter hinter Sieger Tom Sykes, Haslam und Laverty gewertet. Da das Rennen nicht neu gestartet wurde, wurde nur die halbe Punktzahl vergeben. Ayrton Badovini vom BMW Motorrad Italia GoldBet SBK Team wurde Zehnter, sein Teamkollege Michel Fabrizio startete nicht.

In der Fahrerwertung hat sich Melandri mit 72,5 Punkten auf den vierten Platz verbessert, auch Haslam hat eine Position gutgemacht und ist nun Sechster mit 68 Punkten. In der Herstellerwertung ist BMW mit 96 Zählern Vierter.

Melandri verpasst Podium knapp

"Die Bedingungen an diesem Wochenende waren schwierig, vor allem heute mit den wechselnden Streckenverhältnissen", bilanziert Haslam. "Irgendwie hatte ich heute das gute Gefühl, dass ich mit um eine Topplatzierung kämpfen kann. Als 14. zu starten, war nicht ideal, denn das Überholen ist bei diesen Bedingungen recht schwierig, da man die trockene Ideallinie verlassen muss."

Leon Haslam holte sein bisher bestes Ergebnis für BMW Zoom

"Trotzdem ist mein Rennen wirklich gut gelaufen. Aber als ich Rang zwei übernommen hatte, war Tom schon zu weit weg. Ein großes Dankeschön an BMW Motorrad und meine Crew, die einen großartigen Job gemacht hat. Ich bin wirklich glücklich, wieder auf dem Podium zu stehen. Jetzt freue ich mich auf meine Heimrennen in Donington", so der Brite.

"Es war heute die richtige Entscheidung, das erste Rennen abzusagen", erklärt Melandri. "Es hatte stark geregnet, und auf der Strecke gibt es unterschiedliche Beläge. Während das Wasser auf dem neuen Asphalt nicht abfließt, trocknet der alte Asphalt schnell ab. Es wäre zu gefährlich gewesen, bei diesen Bedingungen mit den Regenreifen zu fahren."

"Das zweite Rennen lief gut für mich. Ich habe in der Anfangsphase nicht allzu sehr attackiert, um meinen Rhythmus zu finden. In der Runde vor dem Abbruch habe ich mich wirklich wohl gefühlt. Ich hatte ein gutes Feeling auf dem Bike, aber leider kam der Regen zu früh", bedauert der Italiener.

Zu großes Risiko

"Dieses Wochenende ist dramatisch verlaufen, mit dem sehr starken Start im Qualifying, den schwierigen und nicht regulären Bedingungen in der Superpole und dem extrem wechselhaften Wetter heute", analysiert BMW Motorrad Motorsport Direktor Bernhard Gobmeier. "Im Regen zu fahren, wäre zu gefährlich gewesen. Deshalb waren die Rennabbrüche absolut gerechtfertigt, denn die Sicherheit der Fahrer hat oberste Priorität."


Fotos: Superbike-WM in Monza


"Leon hat erneut eine super Leistung gezeigt und seine Enttäuschung aus der Superpole mit seinem bisher besten Ergebnis auf der RR wettgemacht. Und dank Marcos ebenfalls starker Performance hätten wir beinahe ein Doppelpodium gefeiert, doch so ist es im Rennsport. Vielen Dank an das gesamte Team für die harte Arbeit und an beide Fahrer, die ihr Bestes gegeben haben. Und herzliche Gratulation an unsere Kollegen von BMW Motorsport zum Sieg und Platz drei auf dem EuroSpeedway Lausitz. Es freut uns sehr, dass unser Wiedereinstieg in die DTM so erfolgreich ist", so Gobmeier.