BMW beim WSBK-Test in den Top 5: Loris Baz orientiert sich an Kawasaki

Bonovo-Pilot Loris Baz beendet den Aragon-Test auf Platz fünf und macht seinen BMW-Markenkollegen Mut: Das Renntempo bereitet dem Franzosen aber Sorgen

(Motorsport-Total.com) - Beim finalen WSBK-Test vor dem Saisonauftakt gaben Jonathan Rea (Kawasaki), Toprak Razgatlioglu (Yamaha) und Alvaro Bautista (Ducati) das Tempo vor. Für BMW-Speerspitze Scott Redding lief der Test nicht nach Plan (zur Reaktion des Briten). Redding kam am Dienstag zwei Mal zu Sturz und landete außerhalb der Top 10. Für BMW-Markenkollege Loris Baz lief es deutlich besser. Der Franzose brachte BMW in die Top 5.

Titel-Bild zur News: Loris Baz

Loris Baz zeigte beim Test, was mit der BMW M1000RR möglich ist Zoom

"Noch bin ich nicht zufrieden. Aber wir konnten uns auf jeden Fall verbessern und sind auf dem richtigen Weg", kommentiert Baz im Exklusiv-Interview mit 'Motorsport-Total.com'. "Seit dem ersten Test in Jerez konnten wir uns zusammen mit dem Team und BMW immer weiter verbessern. Das macht uns Mut, doch es liegt noch viel Arbeit vor uns."

Was Scott Redding über Loris Baz' Fabelzeiten sagt

Markenkollege Redding relativiert die schnellen Rundenzeiten seines Markenkollegen: "Er hing oft am Heck eines anderen Fahrers", stellt Redding fest und fügt hinzu: "Ich weiß, dass das mit diesem Motorrad einen Unterschied ausmacht. Natürlich muss man die Rundenzeit erst einmal fahren. Ich will seine Leistung nicht schmälern."

"Ich fuhr hinter Johnny und hatte demzufolge Glück", bestätigt Baz. "Unser Renntempo ist schlechter als unser Tempo auf eine schnelle Runde im direkten Vergleich zu Johnny. Nach ein paar Runden ist unser Motorrad schwieriger zu fahren als seins."

Loris Baz

Loris Baz orientiert sich an Kawasaki und Jonathan Rea Zoom

"Ich probierte verschiedene Strategien. Das Motorrad funktionierte gut, doch ich musste an viele Dinge denken. Deshalb war es schwierig, sich voll auf das Fahren zu konzentrieren", gesteht der Bonovo-BMW-Pilot und sieht Kawasaki als Orientierung für BMW an.

"Johnny ist Johnny. Er war ein guter Vergleich für uns. Er ist unser Ziel, unsere Referenz. Uns ist aber klar, dass Johnny und Toprak beim Renntempo schneller sind als der Rest des Feldes", erklärt Baz. Und was ist ein realistisches Ziel für den Saisonauftakt am Wochenende?


Fotos: WSBK 2022: Finaler Test in Aragon


"Vor dem Test habe ich gesagt, dass ich erst nach dem Test etwas sagen kann. Doch selbst nach dem Test fällt es mir schwer, eine Prognose abzugeben. Das Team wäre froh, wenn wir es in die Top 10 schaffen. Ich wäre mit einem Top-6-Ergebnis sehr zufrieden. Das ist im Moment ein realistisches Ziel", bemerkt Baz und fügt hinzu: "Es gibt drei sehr schnelle Yamahas, dann noch Johnny und Alex (Lowes). Es gibt viele schnelle Fahrer."

Eugene Laverty mit großem Rückstand nur auf Position 13

Bonovo-Teamkollege Eugene Laverty hatte beim Test große Mühe, das Tempo mitzugehen und wirkte beim Treffen im Fahrerlager von Aragon etwas ernüchtert. In der Wertung landete Laverty auf Position 13. Ein Sturz sorgte für zusätzliche Ernüchterung.

Eugene Laverty

Eugene Laverty klagte über fehlenden Grip am Hinterrad Zoom

"Wir fanden leider keinen Weg nach vorn am Dienstag. Die Temperaturen werden am Wochenende anders sein. Doch beim Test hatte ich überhaupt keinen Grip, auch nicht mit einem frischen Reifen. Das besorgt mich im Moment ein bisschen", gesteht der Nordire.

"Es sieht so aus, als ob die größeren BMW-Piloten den Reifen besser zum Arbeiten bekommen. Ich hatte extrem viel Schlupf am Hinterrad", berichtet Laverty. "Loris hat gut gearbeitet und gezeigt, dass es geht. Deshalb müssen wir uns mit dem Problem beschäftigen und eine Lösung finden."

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