• 30.05.2013 21:20

BMW: Aragon-Test fällt teilweise ins Wasser

Marco Melandri und Chaz Davies testeten in dieser Woche zwei Tage lang in Alcaniz - Witterungsbedingungen hinterlassen offene Fragen

(Motorsport-Total.com) - Das BMW-Team aus der Superbike-Weltmeisterschaft hat in dieser Woche zwei weitere Testtage im spanischen Motorland Aragon absolviert. Dabei haben die beiden Werksfahrer Marco Melandri und Chaz Davies vor allem am Chassis und am Motor ihrer S1000 RR gearbeitet. Sie konnten verschiedene Einstellungen und überarbeitete Komponenten evaluieren, auch wenn die Witterungsbedingungen im Norden Spaniens nicht optimal waren.

Titel-Bild zur News: Chaz Davies

Beim BMW-Test in Alcaniz (hier Chaz Davies) schien nicht immer die Sonne Zoom

Am Mittwoch gab es immer wieder Regenschauer, am Donnerstag war es sonnig, aber sehr stürmisch. Die Lufttemperatur lag bei 16 Grad Celsius, die Streckentemperatur erreichte Werte um die 25 Grad Celsius. Insgesamt absolvierten Melandri und Davies 263 Runden und damit 1.353 Testkilometer auf ihren Maschinen.

"Wegen des Wetters war es recht schwierig, vernünftig zu testen", sagt Melandri. "Deshalb haben wir vor allem neue Ideen für die Abstimmung des Bikes ausprobiert. Wir haben ein paar Verbesserungen gefunden, und ich denke, dass wir nun ein noch klareres Bild davon haben, in welche Richtung wir mit den 17-Zoll-Reifen gehen müssen. Wir haben aber noch Arbeit vor uns, um uns weiter zu steigern und die perfekte Abstimmung zu finden."

Wichtiger Test für das Team

Teamkollege Davies stimmt zu: "Gestern haben wir ein paar allgemeine Dinge getestet. Wir hatten gehofft, heute etwas mehr ins Detail gehen zu können, aber es war unglaublich stürmisch. Wir haben versucht, trotz des starken Windes so viel wie möglich zu testen und tatsächlich haben wir ein paar Ansätze gefunden, die uns helfen sollten."

"Wir haben mehr über die Eigenheiten des Bikes gelernt und einiges über die neuen Komponenten, die wir evaluiert haben, herausgefunden. Die neuen Teile sind vielversprechend", sagt der Brite und fügt hinzu: "Wir haben auch etwas an der Elektronik gearbeitet und die Wheelie-Kontrolle verbessert. Insgesamt war es also ein positiver Test. Ich hätte mir nur etwas besseres Wetter gewünscht."

Andrea Dosoli, der Technikchef des Teams, ergänzt: "Es ist immer gut, in dieser Phase der Saison zu testen, auch wenn es wegen des engen Zeitplans für alle recht anstrengend ist. Doch es war ein wichtiger Test, denn wir wollten an den Bereichen feilen, in denen wir beim letzten Rennen Schwierigkeiten hatten. Wir haben die Gelegenheit genutzt, Testarbeit zu erledigen, für die wir während der Rennwochenenden nicht genügend Zeit haben."

Noch kein klares Bild über neue Motorenspezifikation

"Beide Fahrer konnten Neuerungen in den Bereichen Motor und Chassis evaluieren. Auch wenn uns das Wetter nicht geholfen hat, lief alles reibungslos", fasst Dosoli zusammen und stellt heraus: "Beide Fahrer konnten alle Punkte auf der Testliste abarbeiten und den Technikern und Ingenieuren ein klares und präzises Feedback geben. Wir haben an der Chassis-Abstimmung gearbeitet, um mit beiden Fahrern eine konstantere Performance zu erreichen."

"Dabei haben wir mit Marco versucht, sein Gefühl für die Front des Motorrads zu verbessern. Bei Chaz war unser Ziel, am Hinterrad mehr Grip zu generieren. Zudem haben beide Fahrer eine neue Motorenspezifikation evaluiert. Sie ist viel versprechend, aber wir müssen sie noch detaillierter analysieren", sagt der Technikchef. In der kommenden Woche reist das Team nach Portugal. Vom 7. bis zum 9. Juni wird in Portimao die sechste Runde der Superbike-Weltmeisterschaft 2013 ausgetragen.