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"Bin der glücklichste Mensch der Welt" - Freudentränen bei Danilo Petrucci
Große Erleichterung bei Danilo Petrucci: Mit dem WSBK-Sieg in Cremona erfüllt sich der Barni-Pilot seinen großen Traum und tritt einem elitären Club bei
(Motorsport-Total.com) - Danilo Petrucci hat beim WSBK-Debüt in Cremona seinen ersten Sieg in der Superbike-WM sichergestellt. Von Startplatz sechs aus zeigte Petrucci im ersten Lauf ein fehlerfreies Rennen und übernahm nach wenigen Runden die Spitze. Von da an kontrollierte der Italiener das Rennen und wurde nach dem Abbruch als Sieger gewertet (zum Rennbericht). Im Parc Ferme wurde er von seiner Barni-Ducati-Mannschaft begrüßt. Es flossen einige Freudentränen.
© Fränzschky
Emotionaler Tag für Danilo Petrucci: Beim Heimstell gelang der erste WSBK-Sieg Zoom
Mit dem WSBK-Sieg vollendet Petrucci sein großes Ziel. "Ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich in meinem Leben ein MotoGP-Rennen gewinne. Dann fuhr ich die Dakar und gewann eine Etappe. Bei meiner Rückkehr zu den Rennen auf Asphalt gelang mir jetzt ein Sieg in der Superbike-WM. Das ist mehr, als mir ich mir jemals vorstellen konnte", freut sich Petrucci.
Bereits bei den zurückliegenden WSBK-Wochenenden in Magny-Cours, Portimao und Most deutete Danilo Petrucci seine starke Form an. Er stellte wie bei seinem Debütsieg in der MotoGP auch den ersten WSBK-Sieg bei einem Rennen in Italien sicher. Genau wie bei seinem MotoGP-Sieg in Mugello pilotierte er eine Ducati.
"Ich bin der glücklichste Mensch der Welt. Jetzt habe ich alle meine Ziele erreicht", jubelt Petrucci. "Ich stoße jetzt zu einem elitären Club von Fahrern, die in der MotoGP und in der Superbike-WM Rennen gewonnen haben. In diesem Club sind die größten Fahrer dieses Planeten. Vielleicht bin ich der Größte, aber nur hinsichtlich der Größe", scherzt der Italiener.
Im April dem Tod in die Augen geschaut und wenige Monate später ein WSBK-Sieger
Das Jahr 2024 hielt für Petrucci aber auch einige große Rückschläge bereit. Im April entkam er nur knapp einer Katastrophe, als er beim Motocross-Training schwer verunglückte. "Unmittelbar vor meinem Sturz dachte ich mir, dass meine Zeit vorbei ist und ich sterben muss", bemerkt Petrucci.
© Danilo Petrucci
Danilo Petrucci zog sich beim Trainingssturz einige schwere Verletzungen zu Zoom
"Nach dem Sturz wurde mir klar, dass ich mit dem happy sein kann, was ich erreicht habe. Ich dachte nicht mehr an das, was ich nicht erreicht habe. Zuvor machte ich mir viele Gedanken, was möglich gewesen wäre, wenn ich kleiner und leichter wäre. Vielleicht hätte ich in der MotoGP mehr gewonnen. Nach meinem Sturz war ich happy. Hauptsächlich, weil ich noch am Leben war", erklärt er.
Schwierige Ausgangslage nach kontroverser Szene am Freitag
Auf Grund des Scharmützels mit Yamaha-Pilot Remy Gardner am Freitag (warum Petrucci bestraft wurde) hatte sich Petrucci die Ausgangslage für das Samstags-Rennen der Superbike-WM in Cremona deutlich erschwert. In der Superpole landete er auf P3, musste aber auf Grund der Gridstrafe auf P6 nach hinten rücken.
"Ich erwartete nicht, dass ich so zeitig in Führung gehe. Ich rechnete damit, dass es von Startplatz sechs aus schwierig wird", berichtet Petrucci. "Mein Start war gut und vor Kurve 11 war ich auf der Bremse richtig stark."
Ein Stromausfall an der neuen WSBK-Strecke in Cremona führte zum vorzeitigen Abbruch und Sieg von Petrucci. Was nimmt sich "Petrux" nach seinem Erfolg vor? "Ich habe jetzt alle meine Ziele erreicht, doch ich würde gern in der Meisterschaft weiter oben landen", bemerkt er.
© WorldSBK.com
Danilo Petrucci fuhr ein überzeugendes Rennen Zoom
"Das ist in diesem Jahr nicht mehr möglich, dafür ist es zu spät. Aber im kommenden Jahr würde ich gern in die Top 3 fahren. Das wäre wirklich toll. Seit zwei oder drei Events befinden wir uns auf dieser Position", freut sich Petrucci über die starke Form der zurückliegenden WSBK-Wochenenden. Den Sieg kann er aber nicht zu ausgiebig feiern, weil morgen zwei weitere Rennen bevorstehen.
Barni ab 2025 mit zwei WSBK-Piloten: Yari Montella steigt auf
Unmittelbar vor dem Start des ersten WSBK-Rennens in Cremona verkündete das Barni-Team, dass man in der kommenden Saison mit zwei Fahrern antritt. Yari Montella steigt aus dem Supersport-Team in die Superbike-WM auf und pilotiert neben Danilo Petrucci eine zweite Ducati Panigale V4R.
© Barni
Marco Barnabo holt Yari Montella von der Supersport-WM in die Superbike-WM Zoom
"Die Entscheidung, ein zweites Superbike einzusetzen, ist für uns sehr wichtig", kommentiert Teamchef Marco Barnabo. "Wir haben gut gearbeitet und alle Bedingungen waren für diesen Schritt gegeben: Einerseits hat Yari in den vergangenen zwei Jahren mit uns gezeigt, dass er die Beförderung in die höhere Kategorie verdient hat."
"Andererseits war es immer unsere Absicht, weiter zu wachsen. In diesen Jahren haben wir immer hart gearbeitet und mit dem zweiten Superbike ernten wir nun die Früchte unserer Bemühungen, auch dank der Unterstützung der Sponsoren, die sich entschieden haben, uns zur Seite zu stehen", erklärt der Barni-Teamchef.
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