Aprilia verlässt Silverstone enttäuscht

Nach einem schwachen elften Platz verpasste Weltmeister Max Biaggi das Podium im zweiten Lauf nur knapp - Leon Camier vom Heimrennen in Silverstone frustriert

(Motorsport-Total.com) - Aprilia war nach dem Silverstone-Wochenende überhaupt nicht zufrieden. Lokalmatador Leon Camier startete aus der ersten Reihe, doch er kam im ersten Rennen schlecht weg und startete anschließend eine Aufholjagd, die ihn auf Platz drei brachte. Drei Runden vor dem Ziel wurde er von einem technischen Defekt heimgesucht und fuhr in langsamer Fahrt zu Platz 15. Im zweiten Lauf verhinderten Reifenprobleme einen Podestplatz. Es wurde Rang fünf. Noch schlechter erging es seinem Teamkollegen Max Biaggi im ersten Lauf. Der Weltmeister kämpfte im Mittelfeld und wurde Elfter. Am Nachmittag verpasste der Römer als Vierter nur knapp das Podest.

Titel-Bild zur News: Leon Camier

Lokalmatador Leon Camier hatte sich für Silverstone mehr ausgerechnet

Für die WM bedeutete das einen herben Rückschlag, denn Biaggi verlor 32 Punkte und liegt nun 62 Zähler hinter Doppelsieger Carlos Checa (Althea-Ducati). Der Grund für den elften Platz war ein verbogener Bremshebel. Der Routinier musste für jeden Bremsvorgang seine Hand vom Gasgriff nehmen. "Wenn ich das Wochenende und Lauf eins analysiere, dann kann ich mit dem vierten Platz in Lauf zwei zufrieden sein. Schade, dass ich von so weit hinten starten musste", zieht Biaggi Bilanz. Bereits in der Superpole am Samstag lief es nach einem Sturz nicht optimal.


Fotos: Superbike-WM in Silverstone, Sonntag


"Ich belastete die Reifen bei der Aufholjagd stark. Deshalb konnte ich am Ende keine entscheidenden Manöver setzen. Trotzdem habe ich alles gegeben und war noch vor meinem Teamkollegen, der hier sehr schnell ist. Auch das erste Rennen hätte besser laufen können. Mit dem verbogenen Bremshebel und dem Kupplungsproblem konnte ich aber nur die Zähne zusammenbeißen und so viele Punkte wie möglich holen."

Camier war bitter enttäuscht, denn der Brite wollte vor heimischem Publikum unbedingt auf das Podium. "Ich bin natürlich sehr enttäuscht. Es tut mir für all meine Fans leid, die mich hier unterstützt haben. Ich war sicher, dass ein oder zwei Podestplätze möglich waren. Im ersten Rennen war ich sehr stark. Ich machte einige Plätze gut und wollte Laverty für Rang zwei überholen. Dann gab es leider ein Problem mit dem Motorrad."

"Ich bin weitergefahren, weil mich die Fans jedes Mal angefeuert haben, wenn ich an ihnen vorbeikam. Im zweiten Lauf gelang mir ein guter Start, aber am Ende hatte ich keinen Grip mehr. Ich konnte deshalb meine Linien nicht halten. Trotzdem habe ich weiter angegriffen, damit ich dabei bleibe, aber so unterlaufen einem Fehler. Speziell bei meinem Heimrennen ist das frustrierend. Manchmal läuft es eben so."