Aprilia: Stürze von Laverty & Guintoli

Eugene Laverty und Sylvain Guintoli ziehen ein gemischtes Fazit nach dem Jerez-Test - Davide Giugliano (Althea) erstmals mit der RSV4 unterwegs

(Motorsport-Total.com) - Das Aprilia-Werksteam bereitete sich am Dienstag und Mittwoch ebenfalls bei Testfahrten in Jerez auf die bevorstehende Saison vor. Eugene Laverty und Neuzugang Sylvain Guintoli konnten ihr geplantes Programm nicht komplett abspulen, weil das Wetter speziell am Dienstag nicht mitspielte. Zudem verzeichneten beide harmlose Stürze. Bei Sonnenschein konnte am Mittwoch schließlich trainiert werden. Laverty wurde in 1:41.044 Minuten gestoppt und reihte sich damit an der vierten Stelle der Zeitenliste ein. Guintoli, der das Motorrad von Weltmeister Max Biaggi übernommen hat, markierte 1:41.683 Minuten und klassierte sich damit als Siebter. Schnellster Aprilia-Vertreter in Jerez war Davide Giugliano, der eine RSV4 im Althea-Team fährt.

Titel-Bild zur News: Eugene Laverty

Eugene Laverty geht in seine zweite Saison im Aprilia-Werksteam

Jerez war der letzte Europa-Test vor der Reise nach Australien, wo am 14. und 15. Februar für den Saisonauftakt in Phillip Island getestet wird. Laverty blickt der Saison zuversichtlich entgegen, auch wenn die beiden Tage in Jerez nicht ganz nach Plan verliefen. "Trotz der nicht optimalen Streckenbedingungen konnten wir gute Arbeit erledigen. Unsere Fortschritte im Vergleich zum Test im vergangenen November in Jerez bestätigten mein gutes Gefühl", meint der Nordire.

"Der Sturz passierte, als ich über das Griplimit der Strecke gepusht habe. Das hat unseren Test aber nicht beeinträchtigt. Ich bin jetzt bereit für den Flug nach Australien, damit wir diese Werte auf der Strecke umsetzen können." Im Gegensatz zu Laverty muss sich Guintoli noch auf die RSV4 anpassen und ihre Feinheiten kennenlernen. "Das waren zwei interessante Tage", kommentiert der Franzose. Es war sein zweiter Aprilia-Test.

"Am Dienstag hatte ich die Möglichkeit auf nasser Strecke zu fahren und wichtige Informationen zu sammeln, damit ich ein Gefühl für die RSV4 im Nassen entwickle. Am Mittwoch trocknete die Strecke und ich fand mit jeder Runde das gute Tempo, das ich schon beim letzten Test hatte." Dabei lotete Guintoli die Limits des Motorrades aus: "Deshalb habe ich vielleicht zu sehr gepusht und bin gestürzt. Glücklicherweise habe ich nur Abschürfungen davongetragen. Bevor wir nach Australien fliegen, werde wir die technischen Details festlegen, aber ich denke, dass unsere Aussichten gut sind."


Fotos: Superbike-Tests in Jerez


Neben dem Aprilia-Werksteam rückte auch das Althea-Team mit einer RSV4 aus. Nach der Trennung von Ducati musste sich die Mannschaft um Besitzer Genesio Bevilacqua neu aufstellen. Zum ersten Mal seit dem Saisonfinale 2012 arbeitete das Team an der Strecke und zum ersten Mal saß Giugliano auf der Aprilia. In 1:40.861 Minuten war der Italiener dabei gleich einen Tick schneller als Laverty und somit auf Anhieb konkurrenzfähig. "Ich bin sehr zufrieden mit diesen beiden Testtagen."

Davide Giugliano

Davide Giugliano machte erstmals Bekanntschaft mit der RSV4 Zoom

"Zum ersten Mal seit Monaten bin ich wieder gefahren und ich war sehr gespannt auf meine neue RSV4. Ich habe damit sofort im Trockenen und im Nassen ein gutes Gefühl gefunden", berichtet Giugliano seine positiven Eindrücke. "Es freut mich auch, dass ich gute Zeiten fahren und den Charakter des Motorrades verstehen konnte. Wir müssen aber noch weiterarbeiten und ich muss erst das volle Potenzial der RSV4 ausloten. Es hätte aber keinen besseren Start geben können."