• 24.02.2013 14:57

  • von Dominik Sharaf

Aprilia-Kundenteams: Fabrizio teuflisch gut, Giugliano hadert

In direkten Duellen zog Fabrizio zweimal den Kürzeren, Giugliano hatte kein Händchen für die Reifen und Technikpech - In Aragon wieder eine Macht?

(Motorsport-Total.com) - Michel Fabrizio war mit hohen Erwartungen und aus Startreihe eins in den Superbike-Saisonauftakt auf Philip Island gestartet: Der Italiener, für das Red-Devils-Roma-Team auf einer Kunden-Aprilia im Einsatz, wurde diesen mit Platz drei in Lauf eins gerecht, musste sich allerdings Werkspilot Eugene Laverty im Kampf um den Silberrang geschlagen geben. Auch in Durchgang zwei verlor Fabrizio ein Duell - mit Landsmann Marco Melandri durch einen Fahrfehler. Diesmal schmerzte die Niederlage jedoch mehr.

Titel-Bild zur News: Davide Giugliano

Davide Giugliano ärgerte sich fürchterlich über Technikpech in Rennen eins Zoom

Das zweite Podium des Tages war futsch, Platz vier in den Büchern. Fabrizio bläst dennoch kein Trübsal, schließlich hatte er im ersten Rennen eine begeisternde Aufholjagd von Rang elf gezeigt. Eingebrockt hatte die ihm ein missratener Start: "Es geht mit zwei wichtigen Resultaten zurück nach Italien. Das ganze Team hat gut gearbeitet, was ich gerne mit einem doppelten Podestbesuch belohnt hätte. Leider ist mir das nicht gelungen", sagt er und blickt voraus: "Wir wollen jetzt dort anknüpfen."

Davide Giugliano hatte weitaus mehr Grund, den Helm in die Ecke zu feuern. Ein Elektronikdefekt Defekt ruinierte Lauf eins in aussichtsreicher Position, anschließend lief es besser: Lange auf Kurs zu Platz fünf bekam der Althea-Pilot gegen Ende ein Reifenproblem, das Kawasaki-Star Tom Skyes nutzte und ihn zum Sechsten degradierte. "Obwohl ich im ersten Lauf nur wenige Runden gedreht und wichtige Daten nicht habe sammeln können, hielt ich mein Tempo im zweiten Rennen fast bis zum Ende", so Giugliano.


Fotos: Superbike-WM auf Phillip Island, Sonntag


Weil Althea aus Durchgang eins nicht wusste, wann der Pneu einbricht, war der Platzverlust kaum zu vermeiden. "Ich bin aus der vierten Reihe gestartet und habe bei dem Versuch, Boden gutzumachen, die Reifen zu hart beansprucht", fasst Giugliano zusammen und erklärt, warum er bei den Aprilia-Festspielen nicht die Arie singen durfte. "Am Ende war das meiner Rennpace abträglich und ich habe den Anschluss an die Spitzengruppe verloren. Wir müssen nach vorne schauen und diese zwei Rennen als Test betrachten."

Der Italiener spricht dennoch von einem "guten Wochenende" auf Philip Island, die nackten Zahlen korrespondieren mit diesem Eindruck jedoch nicht: "Natürlich stellen weder mich noch das Team die Ergebnisse zufrieden", moniert Giugliano. Auch Fabrizio hofft auf die Reise ins spanische Aragon, wo die Superbike-WM weitergeht. "Dort bin ich die RSV4 zum ersten Mal gefahren und war sofort stark. Das sollte wieder eine Aprilia-Strecke sein und wir schielen auf den Sieg. Diese Serie belohnt Konstanz."