Aprilia dominant: Guintoli nur noch zwölf Punkte zurück!

Aprilia gibt am Renntag in Magny-Cours gibt den Ton an: Marco Melandri überlasst Sylvain Guintoli einen Sieg, folgt in Lauf zwei aber nicht den Vorgaben des Teams

(Motorsport-Total.com) - WM-Verfolger Sylvain Guintoli kam mit 31 Punkten Rückstand zum Heimspiel nach Magny-Cours. Nach dem verregneten Renntag liegt der Franzose nur noch zwölf Punkte zurück. Doch der Rückstand hätte noch geringer sein können. In Lauf eins folgte Teamkollege Marco Melandri den Anweisungen des Teams und schenkte Guintoli den Sieg. Im zweiten Lauf war der Egoismus des Italieners aber stärker. Obwohl er von seiner Crew Runde für Runde aufgefordert wurde, Guintoli vorbeizulassen, blieb Melandri vorn und kassierte die 25 Zähler für den Sieg.

Titel-Bild zur News: Sylvain Guintoli

Sylvain Guintoli hat in Magny-Cours 19 Punkte auf Tom Sykes aufgeholt Zoom

"Der Sieg im zweiten Rennen war eine gerechte Kompensation für meine Anstrengungen und die des Teams", rechtfertigt Melandri seine egoistische Entscheidung. Durch die 45 Punkte stieg der ehemalige MotoGP-Pilot in der Fahrerwertung auf: "Ich stehe in der Meisterschaft auf Platz drei. Ich habe ab der Saisonhalbzeit gezeigt, dass ich schnell bin. Ich bin gespannt, wie es in Katar läuft."

"Wir haben gute Arbeit geleistet. Das Motorrad war fantastisch. Ich konnte meine Leistungen aus Jerez wiederholen", freut sich Melandri, der spätestens seit dem Rennwochenende in Portimao ein angespanntes Verhältnis zu Teamkollege Guintoli hat. "Sylvain war in den ersten Runden sehr schnell. Es war schwierig, ihn zu überholen. Wir fuhren an der Spitze einen großen Vorsprung heraus."


Fotos: Superbike-WM in Magny-Cours


Guintoli selbst ist mit der Ausbeute in Magy-Cours mehr als zufrieden. "Das war ein tolles Wochenende für das Team. Wir haben uns beim Kampf um die Meisterschaft zurückgemeldet", betont der Franzose, der in der Vergangenheit gut im Regen zurechtkam. "Als ich am Samstag den Wetterbericht sah, war mir sofort bewusst, dass es eine gute Gelegenheit ist, um viele Punkte zu holen. Ich habe mich zu Beginn der Rennen auf gewisse Risiken eingelassen."

"Als ich einen ordentlichen Vorsprung hatte, konzentrierte ich mich darauf, auf sinnlose Risiken zu verzichten und das bestmögliche Ergebnis einzufahren", schildert der WM-Zweite, der dem WM-Finale in Doha entgegenfiebert: "Ich bin sehr froh, denke aber bereits an Katar, wo die Meisterschaft entschieden wird. Es ist ein Kurs, den ich gut kenne. Ich mag die Strecke. Sie sollte der RSV4 gut liegen. Ich wünschte, wir würden bereits am Montag dort fahren."