• 05.08.2013 14:24

Alstare: Auch unter Mischbedingungen chancenlos

Ducati kann die schwierigen Bedingungen in Silverstone nicht nutzen: Ayrton Badovini holt zwei achte Plätze und lässt Carlos Checa erneut alt aussehen

(Motorsport-Total.com) - Gemischte Bedingungen hatte das neunte Meeting der Superbike-Weltmeisterschaft in Silverstone für die Fahrer zu bieten, wobei in beiden Rennen Regen eine Rolle spielte. Ayrton Badovini beendete beide Rennen auf Rang acht, während Teamkollege und Ex-Champ Carlos Checa mit seiner 1199 Panigale nur einen zehnten und einen 13. Platz erreichte.

Titel-Bild zur News: Ayrton Badovini

Ayrton Badovini war in beiden Rennen schneller als Teamkollege Carlos Checa Zoom

Weil gerade in dem Moment der Regen einsetzte, als die Fahrer sich in der Startaufstellung formierten, musste der Start des ersten Rennens zunächst verschoben werden. Es wurde entschieden, dass zwei Besichtigungsrunden vor dem Rennstart gefahren werden sollten, deshalb wurde die Distanz auf 17 Runden gekürzt. Checa startete von Platz zwei aus. Er verlor in den ersten Kurven einige Positionen und lag bei der ersten Zieldurchfahrt auf Platz sieben.

In der siebten Runde hatte es in allen Bereichen der Strecke zu regnen begonnen, und während dieser kurzen Phase des Wettbewerbs verlor Checa etwas Boden, weil er langsamer wurde, um sich an die neuen Bedingungen zu gewöhnen. Bereits wenige Runden später hatte sich der Streckenzustand allerdings wieder verbessert, und die Rundenzeiten fielen. Doch die Lücke, die sich zwischen Checa und den Fahrern vor ihm aufgetan hatte, war zu groß geworden, sodass der Spanier schließlich als 13. über die Ziellinie fuhr.

Badovini kämpft sich vor

Teamkollege Badovini, der in der Startaufstellung auf Position 13. stand, konnte diese Position während der ersten Rennrunden verteidigen. Weil er sich locker fühlte und leicht einen passenden Rhythmus in den wenig später folgenden gemischten Bedingungen fand, konnte der Italiener trotz der feuchten Stellen auf dem Asphalt und der Slick-Reifen kräftig angreifen, wodurch er seine Position im mittleren Abschnitt des Rennens deutlich verbesserte. An Fahrern wie Marco Melandri, Chaz Davies und Tom Sykes war Badovini vorbeigefahren und hatte in Runde zwölf Platz acht erreicht, den er auch ins Ziel brachte.

Das zweite Rennen wurde auf trockener Fahrbahn gestartet. Nach der ersten Runde lag Checa auf Platz neun, Badovini war 13. Gegen Mitte des Rennens, als leichter Regen fiel, konnte sich Badovini um einige Positionen bis auf Platz zehn verbessern, direkt hinter seinem Teamkollegen Checa, der Neunter war. In der vorletzten Runde, als bereits richtiger Dauerregen fiel, überholte Badovini Checa. Weil Jonathan Rea jedoch in genau dieser Runde gestürzt war und das Rennen deshalb eine Runde früher als vorgesehen beendet wurde, ging Platz acht an Badovini, während Checa ihm auf Rang zehn folgte.


Fotos: Superbike-WM in Silverstone


"Die Bedingungen heute waren verrückt", bemerkt Badovini. "Doch ich bin recht glücklich, weil ich in den trockenen Trainingssitzungen dieses Wochenende nicht besonders schnell war. Ich glaube, wir haben heute einen Schritt nach vorne gemacht. Im ersten Rennen habe ich gut aufgeholt, aber wenn es früher zu regnen begonnen hätte, wäre ich vielleicht noch besser gewesen."

"Das zweite Rennen war komplizierter. Ich war etwas zurückhaltend am Start, denn es kamen immer Regentropfen herunter, aber richtig geregnet hat es erst am Ende des Rennens. Ich denke, das waren zwei ordentliche Top-10-Platzierungen von mir, vor allem bei diesen Bedingungen. Ich hoffe, dass wir am Nürburgring die Möglichkeit haben werden, den weicheren Reifen zu verwenden, den wir vor dem Lauf in Moskau immer eingesetzt haben und dass wir so einen weiteren Schritt vorwärts machen können", schildert Badovini.

Checa geht kein Risiko ein

"Die beiden Rennen waren für mich ziemlich ähnlich", bilanziert Routinier Checa. "Als es im Rennen eins zu regnen begonnen hatte, fiel es mir schwer, sofort die Grenzen zu erkennen. In diesem Moment bin ich zu langsam geworden, und als ich dann meinen Rhythmus gefunden hatte, hatte ich auch zu viel Zeit verloren und konnte die Fahrer vor mir nicht mehr einholen. Im Trockenen konnte ich mit den anderen mitfahren, aber auf nasser Fahrbahn ist mir das nicht gelungen."

"Im zweiten Rennen hat es erst zum Ende hin stark geregnet. Es gab Stellen, an denen mein Motorrad einfach gut funktionierte, aber auch andere, an denen ich Leistungsmangel bemerkte. Ich habe mir die Bedingungen angeschaut und dann entschieden, dass es keinen Sinn hat, ein hohes Risiko einzugehen, weil ich nur ganz wenig zu gewinnen hatte. Um das Wochenende zusammenzufassen: Wir haben eine Abstimmung gefunden, die im Trockenen gut funktioniert, was Fahrwerk und Federung angeht. Unter diesem Aspekt bin ich sehr zufrieden", fasst der Spanier zusammen.