• 25.04.2010 19:52

Sawicki dominiert Supercopa-Auftaktrennen

Beim Saisonauftakt des SEAT-León-Supercopa war Damian Sawicki der große Sieger - Sonntags-Podestplätze für Maetusz Lisowski und Christian Bebion

(Motorsport-Total.com) - War es vor einem Jahr Thomas Marschall, der mit einem Doppelsieg in Hockenheim einen Auftakt nach Maß feierte, so durfte sich zum Start in die siebte Saison des SEAT-León-Supercopa auf dem Hockenheimring Damian Sawicki als der große Gewinner feiern lassen. Nach seinem zweiten Platz am Samstag sicherte sich der Pole am Sonntag einen ungefährdeten Sieg. Sawickis Landsmann Maetusz Lisowski, als Gaststarter mit von der Partie, wurde überraschender Zweiter. Christian Bebion überquerte als Dritter die Ziellinie.

Titel-Bild zur News: Damian Sawicki

Damian Sawicki darf sich in Hockenheim als großer Sieger feiern lassen

Marschall, der sich am Samstag mit Rang sieben begnügen musste, ging 24 Stunden später sogar leer aus. Beim Versuch, Bebion in der zehnten Runde von Platz drei zu verdrängen, handelte sich der 46-Jährige nach einer Berührung einen Achsschenkelbruch ein und musste seinen León abstellen. Am Samstag hatte Shane Williams dem ersten Saisonrennen als Sieger seinen Stempel aufgedrückt. Hinter dem Südafrikaner und dem Zweitplatzierten Sawicki sicherte sich der Tscheche Petr Fulin 14 Zähler für Rang drei.#w1#

Zwei Rookies fanden sich am Sonntag in der ersten Startreihe wieder. Philipp Frommenwiler, 20-jähriger Schweizer, hatte am Samstag gegen Thomas Marschall Platz sechs verteidigt, was laut Reglement die Pole-Position für Rennen zwei am Sonntag bedeutete. Von Startplatz zwei ging der Fünfte des Vortages, Maetusz Lisowski, ins Rennen. Für beide schien der Druck der ersten Reihe allerdings zu groß, denn Christian Bebion ging nach einem Blitzstart aus der zweiten Startreihe an beiden vorbei. In Lauerstellung dahinter: Damian Sawicki.

Nachdem Frommenwiler mit viel zu viel Wheelspinn seine Pole nicht in eine Führung umsetzen konnte, gerieten noch in der ersten Runde bei der Anfahrt auf die Spitzkehre Lisowski und Bebion aneinander. Ein Manöver, dass Sawicki eiskalt zur Führung ausnutzte. Für den 26-Jährigen war damit der Weg zum ersten Saisonerfolg frei. Auch Lisowski verbrachte auf Platz zwei ein entspanntes Rennen. Dahinter duellierten sich zunächst Bebion, Frommenwiler und Vortagessieger Shane Williams um die Plätze. Als dann Frommenwiler seinem Teamkollegen Williams bei der Anfahrt auf die Spitzkehre nach einem kapitalen Verbremser ins Heck rauschte, musste sich Bebion im Kampf um Platz drei nur noch mit Marschall auseinandersetzen.

Das erste Saisonrennen am Samstag war geprägt vom fatalen Fehler des Polesetters Alexander Rambow. Der Nutznießer hieß Shane Williams, der nach 14 spannenden Runden als Erster die Ziellinie vor dem aufopferungsvoll kämpfenden Damian Sawicki und Petr Fulin überquerte. Dabei schien zunächst alles seinen normalen Gang zu nehmen.

Nach der Informationsrunde nahmen Rambow und seine Kontrahenten die Startpositionen ein. Auch nach der Startfreigabe - Rambow bog als Erster vor Williams und Sawicki in die Nordkurve ein - deutete nichts auf eine Unregelmäßigkeit hin. Dann aber der Schock für den Polesetter: In Runde zwei brummte die Rennleitung dem 21-Jährigen eine Durchfahrtsstrafe auf. Der Grund: Rambow war rund einen Meter über seine Startposition gerollt. Statt des erhofften Auftakterfolgs landete Rambow am Ende auf P16.


Fotos: SEAT Leon Supercopa Hockenheimring


Vom Unglück Rambows profitierte Williams. Ohne direkten Kontrahenten baute der Südafrikaner seinen Vorsprung Runde für Runde auf fast drei Sekunden aus. Einzig Sawicki, im Qualifying Dritter, konnte folgen. Das Rennen schien früh entschieden. Dann aber drehte Sawicki auf, fuhr eine schnelle Runde nach der anderen und rückte Williams bis auf wenige Zehntel auf die Pelle. Für einen Führungswechsel reichte es allerdings nicht mehr.

Alle Hände voll zu tun hatte auch Petr Fulin, der sich rundenlang mit Christian Bebion um den letzten Podestplatz duellierte. Erst in der vorletzten Runde konnte sich der Tscheche trotz einiger Fahrfehler durchsetzen und Platz drei sichern. Einen eher durchwachsenen Saisonstart musste Thomas Marschall hinnehmen. Nach Platz zwölf im Qualifying kämpfte der dreifache Champion rundenlang ohne Erfolg mit Rookie Philipp Frommenwiler um Platz sechs.

Mit 38 Punkten steht Damian Sawicki nach zwei Rennen als erster Führender der Gesamtwertung fest. Shane Williams als Gesamtzweiter sammelte 33 Zähler. Christian Bebion hat nach den Auftaktrennen 29 Punkte auf dem Konto. Thomas Marschall rangiert mit acht Punkten auf Position neun.

Stimmen nach dem ersten Rennen:

Shane Williams

Shane Williams hatte sich den Sieg im ersten Supercopa-Rennen gesichert Zoom

Shane Williams (Sieger): "In der Startaufstellung habe ich sofort bemerkt, dass Alex Rambow nicht korrekt stand. Ich habe nur gehofft, dass er die Durchfahrtsstrafe früh antritt. Nachdem ich schließlich freie Bahn hatte, habe ich mich wohl zu sicher gefühlt, denn Sawicki kam immer näher. Zudem untersteuerte das Auto gegen Rennende immer stärker. Daraus müssen wir unbedingt für das morgige Rennen unsere Schlüsse ziehen."

Damian Sawicki (Zweiter): "Ich hatte heute ein sehr gutes Auto, das vor allem in der zweiten Rennhälfte immer besser funktionierte. Ein großes Kompliment an mein Team. Der Vorsprung von Williams war durch die Durchfahrtsstrafe gegen Rambow allerdings zu groß, um noch überholen zu können. Mit blieb nichts anderes übrig, als auf Fehler von Shane zu warten. Aber er hat keine gemacht."

Petr Fulin (Dritter): "Ich hatte alle Hände voll zu tun, um mir Christian Bebion vom Leib zu halten. Das war insgesamt ein tolles Duell. In einer der letzten Runden habe ich dann zu lange in den Rückspiegel geschaut und gesehen, dass meinem Kumpel Maetusz ein Fahrfehler unterlief. Dabei habe ich vergessen zu Bremsen und hätte um ein Jahr Platz drei noch weggeworfen."

Stimmen nach dem zweiten Rennen:

Damian Sawicki (Sieger): "Nach einem guten Start habe ich mich zunächst aus den Positionskämpfen vor mir rausgehalten. Nach dem Fehler von Bebion und Lisowski vor der Spitzkehre war der Weg für mich frei. Ein tolles Wochenende, dass ich vor allem meinem neuen Team von Aust Motorsport zu verdanken habe."

Maetusz Lisowski (Zweiter): "Auch wenn ich schon im zweiten Supercopa-Rennen aufs Podest fahren konnte, werde ich weiter als Gaststarter fahren. Ich will und muss noch viel lernen. Das Rennen auf der Nordschleife werde ich wohl auslassen. Die Strecke ist für mich einfach noch zu anspruchsvoll."

Christian Bebion (Dritter): "Ich hatte einen Granatenstart, dann aber die Berührung mit Lisowski, sodass Sawicki durchrutschen konnte. Dass Marschall nach der Berührung mit mir nicht mehr weiterfahren konnte, tut mir leid. Aber ich denke, dass er zu viel gewollt hat."

Saisonlauf Nummer drei findet am 14. Mai im Rahmen des 38. Internationalen ADAC-Zürich-24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring statt.

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