• 31.05.2009 19:52

Leisen beendet Marschalls Siegesserie

Geburtstagskind Philipp Leisen weist am Lausitzring Mister Markenpokal Thomas Marschall in die Schranken - Christer Jöns bester Rookie

(Motorsport-Total.com) - Ausgerechnet das Geburtstagskind Philipp Leisen durchbrach mit seinem ersten Saisonerfolg im zweiten Wertungslauf auf dem Eurospeedway Lausitz die Siegesserie von Mister Markenpokal Thomas Marschall. Noch am Samstag hatte der Routinier nach seinem Doppelerfolg zum Saisonauftakt auf dem Hockenheimring auch den dritten von insgesamt 16 Wertungsläufen für sich entscheiden können.

Titel-Bild zur News: Thomas Marschall

Marschall führt die Gesamtwertung im SEAT Leon Supercopa an

Am Sonntag reichte es für den 45-Jährigen, der reglementsbedingt aus der dritten Reihe starten musste, hinter Leisen, Heiko Hammel und Damian Sawicki immer noch zu Rang vier. Bester Rookie wurde, wie schon auf dem Hockenheimring, Marschalls Teamkollege beim Team Sartorius Black Falcon, Christer Jöns. Der 21-jährige überquerte jeweils als Vierter und Fünfter in der Lausitz die Ziellinie.#w1#

Wie schon in einigen Rennen zuvor, hielt auch der Tscheche Petr Fulin, der Sechsplatzierte des Vortages, dem Druck des Pole Setters im zweiten Supercopa-Rennen am Sonntag nicht stand. Bereits in der ersten Runde musste sich der 32-Jährige aus Pilsen den Attacken von Philipp Leisen beugen. Der Zweite der Gesamtwertung, der am Sonntag seinen 25. Geburtstag feierte, konnte bereits in der ersten von 19 Runden seinen tschechischen Kontrahenten passieren. Auch für Heiko Hammel und Damian Sawicki stellte Fulin, der später mit einem Defekt aufgeben musste, kein Hinderniss dar."

Runde für Runde baute Leisen seinen Vorsprung aus, während sich Hammel und Sawicki in den Kampf um Platz zwei verstrickten. Dabei rettete sich Hammel, dessen Team Burgmann Racing powered by Pole Promotion auf einen Mix zwischen Regen- und Trocken-Set-Up gesetzt hatte, mit einem stark untersteuernden Auto mit letzter Kraft über die Ziellinie. Der Drittplatzierte Damian Sawicki war Runde für Runde näher gekommen, wollte aber am Ende nicht zu viel riskieren. Thomas Marschall gab sich nach seinem Sieg am Samstag mit Platz vier zufrieden. Christer Jöns, bester Rookie, würde Fünfter.

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Im ersten Rennen am Samstag hatte einmal mehr Thomas Marschall seine derzeit blendende Form bestätigen können. Nach einem perfekten Start von der Pole Position, der ersten für Mister Markenpokal nach einer mehr als zweijährigen Pause, setzte sich der 45-Jährige zunächst an die Spitze, um dann mit schnellen Rundenzeiten auf nasser Strecke einen Sicherheitsabstand zwischen sich und seinen Verfolgern Damian Sawicki, Heiko Hammel und Rookie Christer Jöns herauszufahren.

Weder der Pole, noch der im letzten Jahr bestplatzierte Deutsche konnten dem Doppelsieger vom Hockenheimring folgen. Für Furore sorgte vielmehr Christer Jöns. Nachdem der Neueinsteiger am Start von Position vier auf Rang sieben zurückgefallen war, nahm der 21-Jährige die Verfolgung auf. Nach mehr oder weniger verbissenen Zweikämpfen mussten nacheinander Wolfgang Klein, Heiko Hammel und Damian Sawicki den Mann aus Ingelheim passieren lassen. In der vorletzten Runde schien dann auch Marschall gegen den wie entfesselt fahrenden Jöns die Segel streichen zu müssen, aber beim Überholversuch riskierte der Neueinsteiger zu viel, lenkte zu früh ein, touchierte Marschall und kreiselte von der Strecke. Mit einjer zerstörten Felge und einem platten Reifen rettete sich Jöns zumindest noch auf Platz vier.

In der Gesamtwertung nach vier von 16 Rennen führt Thomas Marschall mit 73 Zählern vor Philipp Leisen, der sich nach seinen beiden zweiten Plätzen auf dem Hockenheimring mit dem Sieg auf dem Eurospeedway Lausitz auf 65 Punkte verbesserte. Rang drei gehört nach wie vor dem besten Rookie, Christer Jöns, der auf 52 Punkte kommt. Heiko Hammel verbesserte sich in der Gesamtwertung mit 46 Zählern auf Platz vier. Die nächsten beiden Rennen finden am 27. und 28. Juni auf dem Norisring in Nürnberg statt.

Stimmen nach dem ersten Rennen:
Thomas Marschall (Sieger): "Der Start war perfekt. Danach schien auch das Rennen einen überschaubaren Verlauf zu nehmen. Aber dann kam Christer Jöns, der wirklich sehr schnell unterwegs war. Allerdings hat er dann den Bogen überspannt und mich beim Überholversuch touchiert. Zum Glück konnten wir beide weiter fahren. Mit ein wenig mehr Geduld hätte Christer heute sogar gewinnen können."

Damian Sawicki (Zweiter): "Nach einem eher mittelmäßigen Start hatte ich Traktionsprobleme, so dass Marschall ohne Probleme wegfahren konnte. Danach wurde es zwar besser, aber für die Verfolgung des Führenden hat es nicht mehr gereicht. Auch Christer Jöns fuhr heute schneller, hat dann aber einen Fehler gemacht, der mir schließlich Platz einbrachte."

Heiko Hammel (Dritter): "Leider haben wir uns ein wenig verpokert, denn wir sind mit sehr alten Regenreifen ins Rennen gegangen. Allerdings kamen die viel später, als ich erwartet habe und deshalb konnte ich den Speed der Führenden zunächst nicht mitgehen. Zum Schluss habe ich natürlich vom Problem des Christer Jöns profitiert."

Stimmen nach dem zweiten Rennen:
Philipp Leisen (Sieger): "Besser hätte es nicht laufen können. Das war endlich im 15. Versuch auf dem Eurospeedway der erste Sieg. Das Rennen war eigentlich schnell gelaufen, denn Petr Fulin konnte ich schon in der ersten Runde kassieren. Der Rest war mit einem phantastisch funktionierenden Auto relativ einfach. Jetzt wird erst einmal kräftig Geburtstag gefeiert."

Heiko Hammel (Zweiter): "Leider haben wir uns ein wenig verkalkuliert. Denn im Gegensatz zu Philipp, der auf einem reinen Trocken-Set-Up unterwegs war, haben wir auf einen Mix gesetzt, was allerdings überhaupt nicht funktioniert hat. Ich hatte vor allem in der ersten Rennhälfte mit heftigem Untersteuern zu kämpfen. An eine Verfolgung von Philipp war unter diesen Umständen überhaupt nicht zu denken."

Damian Sawicki (Dritter): "Der Start war in Ordnung. Aber dann hat mich Petr Fulin aufgehalten, so dass die Spitze entwischen konnte. Mit Heiko Hammel konnte ich mithalten, aber ich wollte nicht zu viel riskieren und lieber die Punkte für den dritten Rang mitnehmen."