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Black-Falcon-Duo setzt sich ab
Thomas Marshall und Christer Jöns bestimmen in der SEAT Leon Supercopa weiterhin die Schlagzahl: In Oschersleben gewann zudem auch Petr Fulin
(Motorsport-Total.com) - Der Mann des SEAT Leon Supercopa-Wochenendes in der Motorsport Arena von Oschersleben hieß Christer Jöns. Der 22-Jährige Teamkollege von Thomas Marschall beim Team Sartorius Black Falcon wurde nach seinem zweiten Saisonerfolg beim neunten von 16 Wertungsläufen am Samstag vor Heiko Hammel und Fredy Barth einen Tag später Dritter.

© SEAT/Urner
Christer Jöns fuhr in Oschersleben in beiden Rennen auf das Podium
Dazu sammelte der Ingelheimer die Zusatzpunkte für die Pole Position sowie die jeweils schnellsten Rennrunden. Thomas Marschall bleibt allerdings Gesamtführender, nachdem der 45-Jährige nach Platz drei am Samstag hinter seinem jungen Teamkollegen am Sonntag Zweiter werden konnte.#w1#
Mann des Rennes zum Abschluss des fünften DTM-Wochenendes 2009 war allerdings Petr Fulin. Der Tscheche feierte seinen ersten Supercopa-Sieg in einem Rennen, das nach zehn Runden wegen plötzlich einsetzenden Regens unterbrochen werden musste. Das Black Falcon-Duo Marschall und Jöns belegte die Positionen zwei und drei.
Zehn Runden lang sah alles perfekt aus für den 32-Jährigen aus Pilsen. Nachdem Fulin von Startplatz zwei bereits in der Hotelkurve den vor ihm gestarteten Mathias Luger überholt hatte, erarbeitete sich der Tscheche Runde für Runde einen kleinen Vorsprung. Folgen konnte zunächst nur Gaststarter Fredy Barth aus der Schweiz. Luger musste nach einem unfreiwilligen Ausflug in die Wiese seinen Traum vom ersten Supercopa- Sieg bereits nach einer Runde begraben.
Hinter Fulin und Barth kämpften Thomas Marschall, Heiko Hammel und Philipp Leisen um die Plätze. Christer Jöns, der zunächst hinter dem Polen Patryk Pachura fest hing, griff erst ab der vierten Runde in die Kämpfe um die ersten Plätze ein. In der zehnten Runde hatte sich Jöns gerade auf Position fünf verbessert, als die Rennleitung nach einem kurzen, aber heftigen Regenguss das Rennen für den fälligen Wechsel auf Regenreifen unterbrach.
Nach dem Neustart hinter dem Safety Car behielt Petr Fulin kühlen Kopf und verteidigte Platz eins souverän bis ins Ziel. Dagegen konnte Fredy Barth dem Druck von Thomas Marschall nicht stand halten. In Runde 14 bremste der Routinier den Gaststarter aus der Schweiz aus. In der 17. und letzten Runde verlor Barth auch noch Platz drei an Christer Jöns.
Jöns mit Pole und Sieg
Im ersten Rennen am Samstag unterstrich Christer Jöns einmal mehr, dass er in dieser Saison der stärkste Verfolger des Gesamtführenden Thomas Marschall ist. Nach dem Gewinn der Pole-Position setzte sich der 22-Jährige am Start diesmal gegen Heiko Hammel durch und bog als Erster in die Hotelkurve ein. Noch vor zwei Wochen hatte der Ingelheimer in Zandvoort das Startprozedere gegen Hammel verloren.
Die restlichen 17 Runden wurden für den besten Rookie zu einem regelrechten Kinderspiel. Meter für Meter setzte sich Marschalls Teamkollege bei Sartorius Black Falcon von seinem Verfolger ab. Von weiter hinten drohte ebenfalls keine Gefahr, nachdem Fredy Barth und Damian Sawicki, die Kontrahenten um Platz drei, immer mehr an Boden verloren.
Endgültig entschieden war Wertungslauf Nummer neun, nachdem sich in Runde neun Wolfgang Klein und Shane Williams von der Strecke katapultiert hatten. Sawicki, ebenfalls als Vierter in diesen Unfall verwickelt, fiel auf Rang sieben zurück und verspielte später nach einer Durchfahrtsstrafe alle Chancen auf Punkte.
Erfolgreiche Schadensbegrenzung betrieb Thomas Marschall. Der 45-Jährige, der nach dem Start von Rang fünf auf Position sieben zurückgefallen war, arbeitete sich kontinuierlich nach vorne und überquerte die Ziellinie schließlich hinter Barth als Vierter, kassierte aber die Punkte für Rang drei, da der Schweizer als Gaststarter keine Punkte erhielt. Eine positive Bilanz zogen auch der Tscheche Petr Fulin als Fünfter und Matthias Luger, der als Sechster am Sonntag von der Pole Position ins Rennen gehen durfte.
In der Gesamtwertung nach zehn von 16 Rennen bleibt Thomas Marschall mit nunmehr 171 Punkten an der Spitze. Christer Jöns behauptete Platz zwei mit 152 Zählern. Der neue Dritte heißt Heiko Hammel. Der 21-Jährige hat nach den Plätzen zwei und fünf in Oschersleben 117 Punkte auf dem Konto. Damian Sawicki fiel mit jetzt 112 Punkten auf Rang vier zurück. Sieben Punkte dahinter lauert Philipp Leisen als Gesamtfünfter. Die nächsten beiden Rennen finden am 15. und 16. August auf dem Nürburgring statt.
Stimmen nach dem ersten Rennen:
Christer Jöns (Sieger): "Endlich ein perfekter Start. Das war die halbe Miete für den Sieg, denn so konnte ich unbedrängt die ersten beiden Kurven nehmen und mich in der Folge auf Auto und Reifen konzentrieren. Natürlich haben Heiko und ich auch von den Positionskämpfen hinter uns profitiert. Dadurch entstand ein Riesenloch zu unseren Verfolgern. In der Gesamtwertung habe ich einen Schritt nach vorne gemacht. Aber morgen ist Thomas Marschall wieder in der besseren Position. "
Heiko Hammel (Zweiter): "Beim Start war ich fast an Christer dran. Aber er hatte schließlich den etwas besseren Grip. Danach war das Rennen für mich gelaufen, denn Christer Jöns war heute einfach schneller. Trotzdem bin ich mit Platz zwei sehr zufrieden."
Fredy Barth (Dritter): "Tolles Rennen. Die Serie meiner Gaststarts, in denen ich bis heute regelmäßig aufs Podest fahren konnte, hat gehalten. Aber es war ein schweres Stück Arbeit. Dass sich ein Teil des Kotflügels gelöst hat, war gar nicht einmal so schlimm. Weitaus problematischer war, dass ich immer wieder Aussetzer hatte. Beim Crash zwischen Shane Williams und Wolfgang Klein wäre ich um Haar auch betroffen gewesen."
Stimmen nach dem zweiten Rennen:
Petr Fulin (Sieger): "Seit meinem Unfall vor zwei Wochen in Zandvoort funktioniert mein Auto endlich. Mein Start war sehr gut. Von der Spitze konnte ich das Rennen kontrollieren. Dann aber begann es zu regnen und mein Vorsprung war weg. Aber nach dem Restart bin ich nicht in Panik verfallen und habe mit Kopf das Rennen zu Ende gefahren. Ich hoffe, dass nun die restlichen Rennen ähnlich erfolgreich verlaufen."
Thomas Marschall (Zweiter): "Der Start verlief ziemlich heikel. Es gab einige Kontakte, bei denen meine rechte Felge gebrochen ist. Ich konnte froh sein, dass ich überhaupt weiter fahren konnte. Heiko Hammel konnte ich auf Distanz halten, aber an Fredy Barth kam ich nicht heran. Dann aber kam der Regen, der mit gut getan hat. Nach dem Neustart konnte ich zwar Fredy Barth überholen, aber Petr Fulin hat keinen Fehler gemacht."
Christer Jöns (Dritter): "Mein Start war in Ordnung. Aber dann wurde ich von Pachura lange aufgehalten. Erst nachdem ich ihn überholt hatte, schloss ich auf Philipp Leisen auf und konnte auch ihn passieren. Der anschließende Zweikampf mit Heiko Hammel hat großen Spaß gemacht. Als ich nach dem Neustart auch noch Fredy Barth auf Rang vier verweisen konnte, war das Wochenende für mich endgültig perfekt."
Ergebnis Rennen eins (Top 5):
01. Christer Jöns - 30:04.491 Minuten
02. Heiko Hammel - +3.339 Sekunden
03. Fredy Barth - +17.273
04. Thomas Marshall - +18.300
05. Petr Fulin - +23.082
Ergebnis Rennen zwei (Top 5):
01. Petr Fulin - 45:35.526 Minuten
02. Thomas Marshall - +0.966
03. Christer Jöns - +1.804
04. Fredy Barth - +3.922
05. Heiko Hammel - +4.414
Gesamtstand nach Oschersleben(Top 5):
01. Thomas Marschall - 171 Punkte
02. Christer Jöns - 152
03. Heiko Hammel - 117
04. Damian Sawicki - 112
04. Philipp Leisen - 105

