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Nach Zandvoort: Marschall ist Halbzeitmeister
Thomas Marschall sichert sich mit zwei guten Ergebnissen in den Dünen von Zandvoort die Führung zur Saisonhalbzeit der SEAT Leon Supercopa
(Motorsport-Total.com) - Auch ohne Laufsieg in Zandvoort bleibt "Mister Markenpokal" Thomas Marschall im SEAT Leon Supercopa Ausgabe 2009 das Maß der Dinge. Mit Platz vier und zwei baute der 45-Jährige seine Führung in der Gesamtwertung weiter aus, auch weil sein Teamkollege und erster Verfolger Christer Jöns nach Platz zwei am Samstag einen Tag später als Fünfter Punkte liegen ließ. Das Rennen am Sonntag gewann Shane Williams, der damit in seinem vierten Supercopa-Rennen überhaupt den ersten Erfolg feiern konnte. Marschall und Damian Sawicki folgten auf den Plätzen zwei und drei.

© SEAT
Damian Sawicki konnte sich in Zandvoort zwei Podestplätze einfahren
Einen Tag zuvor hatte Heiko Hammel dem Geschehen seinen Stempel aufgedrückt und damit die bis dahin sieglose Durststrecke beendet. Der 21-Jährige rettete sich mit einem hauchdünnen Vorsprung vor Christer Jöns und Sawicki über die Ziellinie. Das Rennen am Sonntag wurde zunächst für 18 Supercopa-Fahrer zur Geduldsprobe. Eingangs der zweiten Runde hatten Gaststarter Dillon Koster aus Zandvoort und der Tscheche Petr Fulin für eine halbstündige Rennunterbrechung gesorgt. In der Mastersbocht waren beide nach einer Kollision in die Reifenstapel eingeschlagen und hatten dabei die Leitplanken beschädigt.#w1#
Den Neustart hinter dem Safety-Car entschied Shane Williams für sich. Bereits in Runde eins hatte der Südafrikaner den Führenden Philipp Leisen überholen können. In Runde vier musste der 22-Jährige Platz eins allerdings wieder an Leisen abgeben, holte sich den Platz an der Sonne zwei Runden später aber wieder zurück. Thomas Marschall, der sich zu Rennbeginn auf Platz drei einsortiert hatte, war mit Damian Sawicki beschäftigt, der den 45-Jährigen immer wieder attakierte. Zwei Runden vor Schluss profitierten beide vom Pech Leisens, der mit einem technischen Problem bis auf Rang elf zurückfiel. Die Jungstars Hammel und Jöns überquerten als Vieter und Fünfter die Ziellinie.
Vor dem ersten Rennen am Samstag war die Konkurrenz voll des Lobes über die Leistung von Rookie Christer Jöns. Erstmals in Zandvoort am Start, hatte der 21-Jährige mit einer Fabelzeit im Qualifying den Rest des Feldes inklusive seines Teamkollegen, dem Gesamtführenden Thomas Marschall, mächtig beeindruckt. Im Rennen konnte der Ingelheimer die in ihn gesetzten Erwartungen allerdings nicht ganz erfüllen. Mit einem Blitzstart im Rahmen des Erlaubten hatte Heiko Hammel, der am Vortag seinen 21. Geburtstag gefeiert hatte, seinen gleichaltrigen Kollegen düpiert und sich von Startplatz zwei an die Spitze gesetzt.
Hinter dem Duo an der Spitze konnten sowohl Damian Sawicki als Dritter des Qualifyings und Thomas Marschall, der im Kampf um die besten Startplätze Vierter geworden war, ihre Positionen halten. Lediglich der Südafrikaner Shane Williams machte als Fünfter eine Position gegenüber Philipp Leisen gut. Nach seinem gelungenen Rennauftakt konnte sich Hammel zwar einen kleinen Vorsprung vor seinen Verfolgern Jöns und Sawicki herausfahren, musste sich dann aber mit heftigem Übersteuern auseinandersetzen. Trotz der Probleme von Hammel bekamen die Verfolger keine Gelegenheit, den ersten Saisonerfolg des Schwaben zu verhindern.
Spannend wurde es lediglich noch einmal in den beiden letzten Runden, als es leicht zu nieseln begann. Aber mit letztem Einsatz rettete sich Hammel mit dem hauchdünnen Vorsprung von 14-Hundertstel Sekunden vor Christer Jöns über die Ziellinie. Der beste Rookie tröstete sich mit der schnellsten Rennrunde. Damian Sawicki fuhr als Dritter seinen fünften Podestplatz in Folge heraus. Thomas Marschall gab sich hinter Sawicki mit den 12 Punkten für den vierten Rang zufrieden.
In der Gesamtwertung zur Saisonhalbzeit nach acht von 16 Rennen baute Thomas Marschall seine Gesamtführung auf nunmehr 140 Punkte aus.Christer Jöns behauptete Platz zwei mit 115 Zählern. Der neue Dritte heißt Damian Sawicki. Der Pole hat nach seinem sechsten Podestplatz in Folge 104 Punkte auf dem Konto. Philipp Leisen fiel mit 91 Punkten auf Rang vier zurück. Drei Punkte dahinter lauert Heiko Hammel als Gesamtfünfter. Shane Williams stieg als Neunter mit 30 Punkten in die Meisterschaft ein. Die nächsten beiden Rennen finden am 1. und 2. August in Oschersleben statt.
Stimmen nach dem ersten Rennen:
Heiko Hammel (Sieger): "Da die Startplätze in Zandvoort sehr dicht zusammen liegen, war mein sehr guter Start die halbe Miete. Die Startampel habe ich perfekt ertwischt. Im weiteren Verlauf des Rennens bekam ich dann allerdings erhebliche Probleme mit Übersteuern. Ich musste ständig am Limit fahren, um mir Christer Jöns und Damian Sawicki vom Leib zu halten. Als es dann in den letzten beiden Runden leicht zu nieseln begann, wurde es nochmals eng."
Christer Jöns (Zweiter): "Schade, aber am Start habe ich zu langsam reagiert. Danach blieb ich zu lange links, so dass Heiko Hammel durchschlüpfen konnte. Zandvoort ist eben eine Strecke, auf der mam Erfahrung braucht. Je länger das Rennen dauerte, desto größer wurden meine Traktionsprobleme. Als es am Schluss zu nieseln begann, hatte ich eine kleine Chance, Heiko zu überholen. Aber das Manöver erschien mir doch zu riskant. Platz zwei und ein unbeschädigtes Auto waren mir in diesem Fall wichtiger."
Damian Sawicki (Dritter): "Mein Start war sehr gut, aber ich hatte nicht ausreichend Platz, um mich an Christer vorbei zu quetschen. Ich war zwar schneller als die beiden Führenden, aber wenn die Kollegen vor dir keine Fehler machen, dann kannst Du in Zandvoort machen was du willst."
Stimmen nach dem zweiten Rennen:
Shane Williams (Sieger): "Ich bin überglücklich. Erst mein drittes Rennen im Supercopa und schon mein erster Sieg. Dabei musste ich gleich zu Rennbeginn meinen Fahrstil umstellen, denn mein Auto hat sehr stark übersteuert. Geholfen hat mir natürlich, dass ich gleich zu Beginn Philipp Leisen überholen konnte. Die lange Pause bis zum Neustart hat mir nichts ausgemacht, obwohl ich vor dem Rennen ziemlich nervös war."
Thomas Marschall (Zweiter): "Auch wenn ich Vierter und Zweiter werden konnte, waren es, wenn ich ehrlich bin, zwei meiner schwächeren Rennen. Nie konnte ich die Pace der vor mir Fahrenden mitgehen. Heute hatte ich dann Glück, da Philipp Leisen kurz vor dem Rennende technische Probleme bekam."
Damian Sawicki (Dritter): "Natürlich bin ich sehr zufrieden, erneut aufs Podest gefahren zu sein. Und in der Gesamtwertung konnte ich meinen dritten Platz festigen, der mir alle Möglichkeiten offen lässt. Aber auf der anderen Seite ist es ärgerlich, wenn mann als schnellster in der Spitzengruppe unterwegs ist, aber nicht überholen kann."
Ergebnis erstes Rennen (Top 5):
01. Heiko Hammel - 28:10.972 Minuten
02. Christer Jöns + 0.142 Sekunden zurück
03. Damian Sawicki + 0.523
04. Thomas Marschall + 3.771
05. Shane Williams + 4.331
Ergebnis zweites Rennen (Top 5):
01. Shane Williams - 1:02.32.323 Stunden
02. Thomas Marschall + 2.918 Sekunden zurück
03. Damian Sawicki + 3.201
04. Heiko Hammel + 4.251
05. Christer Jöns + 5.592
Gesamtstand nach Zandvoort-Wochenende (Top 5):
01. Thomas Marschall - 140 Punkte
02. Christer Jöns - 115
03. Damian Sawicki - 104
04. Philipp Leisen - 91
05. Heiko Hammel - 88

