• 18.05.2014 19:09

Kopecky und Gill bescheren Skoda zweiten Doppelsieg

Der Tscheche feiert in Neukaledonien seinen ersten APRC-Sieg - Totaler Triumph mit dem Skoda Super 2000: alle elf Wertungsprüfungen gewonnen

(Motorsport-Total.com) - Das werksunterstützte Skoda MRF-Team hat trotz widriger Bedingungen auch beim zweiten Lauf der Asien-Pazifik-Rallye-Meisterschaft (APRC) einen Doppelsieg herausgefahren. Im exotischen Neukaledonien feierten die Europameister Jan Kopecky und Pavel Dresler ihren ersten Triumph in der APRC vor ihren Teamkollegen Gaurav Gill und Glenn Macneall. Beim Auftakt in Neuseeland hatte noch Titelverteidiger Gill vor Kopecky triumphiert. Das Fahrer-Duo liegt in der APRC-Gesamtwertung nach zwei von sechs Läufen gemeinsam in Führung.

Titel-Bild zur News: Jan Kopecky

Gegen Jan Kopecky war selbst das Wetterchaos Neukaledoniens machtlos Zoom

In der Markenwertung belegt Skoda ebenfalls souverän den Spitzenplatz. "Unser Vorsprung am zweiten Tag war ziemlich groß, deshalb wollte ich auf den schlammigen Pisten keinen Fehler machen. Ich hatte keinen Druck und konnte im wie immer perfekten Fabia Super 2000 locker fahren", sagt Kopecky. Er freut sich über seinen ersten Erfolg in der APRC beim zweiten Start: "Wir sind nun gleichauf mit Gaurav, das ist gut für die Meisterschaft. Es ist immer besser, wenn es so ein enger Kampf ist."

In Neukaledonien lag der Tscheche in der Endabrechnung 6:12,8 Minuten vor seinem Skoda-Teamkollegen Gill. Der hatte die Rallye am ersten Tag zunächst angeführt, beschädigte sich dann aber bei einem Ausrutscher von der Strecke das Auto und büßte entscheidende Zeit an. Auf der zu Frankreich gehörenden Insel im Südpazifik herrschten einmal mehr schwierigste Bedingungen, der Regen hatte die Strecken zumeist in Schlammpisten verwandelt. So mussten auch sechs der ursprünglich geplanten 17 Wertungsprüfungen abgesagt werden.

Siegesfeier mit Verspätung

Wegen Sicherheitsbedenken waren die beiden Skoda-MRF-Piloten verspätet auf die letztendlich vorletzte Wertungsprüfung gegangen. Dafür gab es von der Jury eine Zeitstrafe, die nach einem Einspruch des Teams reduziert wurde. So konnten Kopecky und Gill erst mit mehrstündiger Verspätung den Doppelsieg feiern. "Wir sind am ersten Tag bei unserem Ausrutscher Opfer der äußeren Bedingungen geworden. Aber am Ende haben wir noch das Beste für uns und das Team herausgeholt", kommentiert Gill. In allen elf ausgetragenen Wertungsprüfungen setzten die beiden Skoda-Piloten die Bestzeit.

Gaurav Gill

Gaurav Gill musste sich nach seinem Auftakt sieg mit Rang zwei begnügen Zoom

Wie im Vorjahr mussten bei der Rallye Neukaledonien insgesamt sechs Wertungsprüfungen aufgrund schwerer Regenfälle und deshalb nicht befahrbarer Pisten gestrichen werden. Damit fanden nur elf der geplanten 17 Etappen statt. Nachdem am ersten der beiden Rallyetage die Wertungsprüfungen fünf und acht nicht gestartet werden konnten, konnten am Finaltag lediglich vier der acht geplanten Prüfungen ausgetragen werden. Die letzten drei Etappen wurden dabei komplett gestrichen.

Kopecky freut sich nach dem Doppelsieg schon jetzt auf die nächste APRC-Rallye vom 20. bis 22. Juni in Australien: "Ich war noch nie in Australien und die Rallye wird wieder absolutes Neuland für mich sein. Das wird wieder spannend." Für den tschechischen Autobauer sind die Starts in der APRC von strategischer Bedeutung. Es gilt, die Bekanntheit der Marke in den internationalen Märkten weiter zu steigern. Skoda will seine weltweiten Verkäufe in den kommenden Jahren auf mindestens 1,5 Millionen Einheiten pro Jahr steigern und besonders in den asiatischen Wachstumsmärkten zulegen.