• 11.05.2010 19:36

Porsche-Cup im schnellsten Stadtverkehr der Welt

Im Rahmen der Formel 1 gastiert der Porsche-Supercup am Wochenende in Monte Carlo - Leitplanken-Roulette in der Glamour-Metropole

(Motorsport-Total.com) - Wenn die Formel 1 in Monaco einfällt, herrscht im Fürstentum an der Côte d'Azur der Ausnahmezustand: Die Hotels sind voll bis unters Dach, im Hafen ist der letzte Liegeplatz belegt. Hohe Zäune entlang der Straßen und Gassen schränken an den verrücktesten Tagen des Jahres nicht nur die Bewegungsfreiheit der Grand-Prix-Touristen ein.

Titel-Bild zur News: Patrick Huisman

Der Porsche-Supercup gastiert an diesem Wochenende wieder in Monte Carlo

Auch die Damen aus den sündhaft teuren Apartments am Boulevard Prince Albert 1er können ihre Zwergpudel oft nur noch mit einem Sonderausweis Gassi führen. Für 26 Porsche 911 GT3 Cup stehen die Ampeln im schnellsten Stadtverkehr der Welt dagegen auf Grün: Der Porsche-Supercup trägt am 16. Mai 2010 in den Straßen von Monte Carlo sein viertes Saisonrennen aus.#w1#

"Dieses Rennen ist ein absolutes Highlight, der Höhepunkt der Saison. Ich wohne in Monte Carlo und kenne hier jeden Randstein", sagt der Niederländer Jeroen Bleekemolen, der mit seinem von Al Faisal Lechner eingesetzten 911 GT3 Cup als Tabellenführer an den Start geht. Zwei Supercup-Siege hat der Titelverteidiger in seiner Wahlheimat schon geholt.


Fotos: Porsche Supercup Spanien


Viel vorgenommen für das prestigeträchtigste Rennen des Jahres hat sich auch sein Teamkollege René Rast: "Das ist das Rennen, auf das ich mich am meisten freue", sagt er. "Wir fahren da manchmal nur Millimeter an den Mauern vorbei, da darf man sich nicht den kleinsten Fehler erlauben. Das ist eine tolle Herausforderung. Und die ganze Atmosphäre ist einzigartig."

In das Duell der Teamkollegen um die Tabellenspitze wollen in Monaco auch andere eingreifen. Der britische Supercup-Rookie Nicholas Tandy vom Team Konrad zum Beispiel, der als Dritter der Punktewertung an die Côte d'Azur reist. Und natürlich Barcelona-Sieger Norbert Siedler (MRS) aus Österreich.

Auch der Slowake Stefan Rosina (Lechner), der nach seinem Podiumsplatz beim Saisonauftakt in Bahrain in Barcelona nicht seinen besten Tag hatte, will wieder den Anschluss an die Spitze schaffen. Die Voraussetzung dafür ist in Monaco traditionell vor allem eine gute Startposition, denn der enge Stadtkurs bietet kaum Überholmöglichkeiten.

"Es gibt da zwei Ecken, an denen es manchmal funktioniert", sagt Rast, "aber auch nur, wenn dein Vordermann einen Fehler macht. Je weiter vorne du also am Start stehst, umso größer sind deine Chancen."