• 23.06.2008 16:15

  • von Britta Weddige

Holzers Heimrennen: Punkten und lernen

Im Carrera-Cup wird Porsche-Junior Marco Holzer sein Heimrennen am Norisring in diesem Jahr aus einer ganz neuen Perspektive erleben

(Motorsport-Total.com) - Die Umgewöhnung vom Formel-Boliden auf den Rennporsche schreitet bei Marco Holzer mit großen Schritten voran. Der junge Bobinger bestreitet als Porsche-Junior seine Debütsaison im Carrera-Cup. Dabei schaffte er es in vier Rennen dreimal in die Punkteränge. Am kommenden Wochenende steht das Rennen am Nürnberger Norisring an, das natürlich auch im Carrera-Cup das Saisonhighlight ist. Für Holzer ist es gleichzeitig das Heimrennen - keine Strecke liegt so nah an Bobingen wie der Nürnberger Stadtkurs.

Titel-Bild zur News: Marco Holzer

Porsche-Junior Marco Holzer hat sich inzwischen schon gut eingelebt

Inzwischen kommt der Porsche-Junior auch immer besser mit seinem Arbeitsgerät zurecht. Nachdem er in der vergangenen Saison in der Formel-3-Euroserie gefahren ist, bedeute der Umstieg schon eine Umstellung: "Bei der Juniorsichtung bin ich das erste Mal in einem Tourenwagen gesessen und da dachte ich zuerst schon ' wo sitze ich denn jetzt?'. Denn es war das erste Mal mit dem Dach über dem Kopf, wie man so schön sagt", räumte Holzer gegenüber 'Motorsport-Total.com' ein.#w1#

Damals hätte er nicht gedacht, dass er sich so schnell daran gewöhnen kann: "Ich bin zwar immer noch nicht da, wo ich eigentlich hin will, das ist nach vier oder fünf Rennen aber glaube ich normal. Ich lerne bei jedem Test und jedem Rennen etwas dazu. Und auch ansonsten fühle ich mich rundum wohl. Mit dem Porsche-Team läuft es super - etwas Besseres hätte mir nicht passieren können."

Der Lernprozess geht weiter

"Etwas Besseres hätte mir nicht passieren können." Marco Holzer

Das größte Problem bei der Umstellung sei gewesen, "dass man nicht mehr in der Mitte sitzt. Auch das Bremsen ist gewöhnungsbedürftig, weil man viel mehr Gewicht im Auto hat als in einem Formelauto. Da kann es schon passieren, dass mal alle Räder stehen bleiben, aber dazu lernt man ja."

In den Carrera-Cup-Rennen hat es der Porsche-Junior mit erfahrenen "alten Hasen" zu tun - und von denen schaut er sich zumindest hin und wieder etwas ab: "Ich bin schon in Mugello in den Genuss gekommen, wo ich mit Christian Abt und mit Patrick Huisman gekämpft habe. Das sind große Namen, die unter anderem in der DTM gefahren sind. Aber lernen in dem Sinne kann ich am meisten von meinem Teamkollegen, da wir die Daten vergleichen. Ich schaue mir jedoch schon auch bei den anderen etwas ab. Kürzlich habe ich mir das Video angesehen vom Norisring-Rennen des vergangenen Jahres."

Saisonhighlight auf der Lieblingsstrecke

Der Norisring ist vertrautes Terrain für den Bayern - aber in diesem Jahr wird er ihn aus einer anderen Cockpitperspektive kennenlernen: "Der Norisring ist meine absolute Lieblingsstrecke und auch das Saisonhighlight", so Holzer. "Es wird ganz anders sein als im vergangenen Jahr mit dem Formel-3-Auto. Es wird sicher wieder spannend und anstrengend, aber ich hoffe, wieder viele Punkte nach Hause zu fahren und ich freue mich riesig auf die Zuschauermassen."

"Ich hoffe nicht, dass ich an der 'Wall of Champions' im Schöller-S hängen bleibe." Marco Holzer

Eine besondere Herausforderung für alle Piloten ist das Schöller-S mit seiner unnachgiebigen Mauer, an der sich schon unzählige rechte Seitenspiegel verabschiedet haben. Mit anderen Fahrzeugmaßen und einer anderen Sitzposition als in der Formel 3 könnte das auch für Holzer eine knifflige Angelegenheit werden: "Ich hoffe nicht, dass ich an der 'Wall of Champions' im Schöller-S hängen bleibe. Aber da man ja ganz links sitzt, wird es da mit Sicherheit sehr eng werden." Und so hofft er, dass sein Porsche-Team ein paar Ersatzspiegel im Gepäck hat.

Erstes Ziel für den Norising ist, es im Qualifying besser zu machen als am Lausitzring, "wo ich die Runde einfach nicht zusammengebracht habe. Das Ziel ist, im Qualifying in die Top 10 zu kommen und dann im Rennen so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Außerdem möchte ich dann auch wieder aus dem Wochenende so viel wie möglich mit ins nächste Rennen nehmen."

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