Alzen ist der neue Meister - Mamerow gewinnt Finale
Während sich Chris Mamerow den Sieg beim Finale auf dem Hockenheimring holte, sicherte sich Uwe Alzen den Titel
(Motorsport-Total.com) - Der Meister des Porsche Carrera Cups Deutschland 2007 heißt Uwe Alzen. Mit einem zweiten Platz beim Finale auf dem Hockenheimring sicherte sich der 40-jährige Profi aus Betzdorf im Westerwald den Titel mit drei Punkten Vorsrprung auf den Briten Richard Westbrook.

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Uwe Alzen sicherte sich in Hockenheim die Meisterschaft
Uwe Alzen gewann die Meisterschaft 2007 vor allem durch Konstanz. Von jedem Rennen nahm der 40-Jährige Punkte mit, fünfmal stand er auf dem Podium. Am Norisring fuhr er als Erster über die Ziellinie, verlor den Erfolg aber durch eine Zeitstrafe.#w1#
Im Lauf seiner Karriere erzielte Alzen zahlreiche Erfolge mit Rennwagen von Porsche. Zuletzt schloss er 2006 als Vizemeister sowohl im Porsche-Mobil1-Supercup als auch im Porsche Carrera Cup Deutschland ab. Schon 1991 gewann Alzen mit einem Porsche die VLN Langstreckenmeisterschaft, um 1992 den Titel im Carrera Cup zu holen.
1994 schloss er als Meister des Porsche-Supercup ab, 1995 holte Alzen den Gesamtsieg im ADAC GT-Cup - ebenfalls auf Porsche 911. 1999 gehörte der Profi zu jenem Fahrerteam, das mit dem neuen 911 GT3 R den Klassensieg beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans herausfuhr. Zwischen 1993 und 2002 bestritt Uwe Alzen sieben Rennsaisons in der DTM und ITC, wobei er dreimal als bester Semi-Werksfahrer gewertet wurde und 2001 Vizemeister war.
Als Tabellenführer war der Brite Richard Westbrook mit einem Punkt Vorsprung auf Alzen zum Finale 2007 gereist. Nach fünf Saisonsiegen und seinem zweiten Meistertitel im Porsche-Mobil1-Supercup galt der Brite beim Finale des Carrera Cups als Favorit.
Die Vorentscheidung fiel dann im Qualifikationstraining, das Alzen als Zweitschnellster beendete, während Westbrook keine freie Runde fand und von Platz sieben starten musste. Auch im Rennen blieb das Pech dem Briten treu: Nachdem er schon in der ersten Runde zwei Gegner überholt hatte, wurde seine Aufholjagd bis zur siebten Runde durch eine Safety Car-Phase zunächst gestoppt. Westbrook sah die Zielflagge schließlich als Vierter. Den internationalen Porsche-Mobil1-Supercup hat der Brite 2007 zum zweitenmal in Folge gewonnen.
Den Sieg beim Finale sicherte sich Chris Mamerow (Waltrop) mit einer souveränen Fahrt. Mamerow gewann von Startplatz eins zunächst den Sprint gegen Alzen und setzte sich sofort klar von seinem Verfolger ab. Sein früher Vorsprung ging hinter dem Safety Car dann allerdings verloren. Auch beim Restart behielt der 22-Jährige die Übersicht die Führung, um mit 4,1 Sekunden Vorsprung auf Uwe Alzen abgewinkt zu werden.
Nicolas Armindo (Frankreich) als Sieger vom Eurospeedway erzielte mit Platz drei das vierte Podiumsresultat des Jahres und belegt in der Endwertung den dritten Platz vor Mamerow.
Uwe Alzen (Meister): "Vergangenes Jahr Vizemeister, jetzt der Titel, das kann sich wirklich sehen lassen. Ich hätte mir gewünscht, Richard in einem regulären Rennen ohne Safety Car zu schlagen. Es ist ein toller, Erfolg, eine so hart umkämpfte Meisterschaft zu gewinnen - und das 15 Jahre, nachdem ich sie zum ersten Mal holte."
Richard Westbrook (Vizemeister): "Wir haben in der Saison fünfmal gewonnen, wir können mit erhobenem Haupt auf das Jahr zurückschauen. Ich hatte an diesem Wochenende kein Glück und auch im Rennen nicht das Auto, um einen Uwe Alzen auf dem Hockenheimring zu schlagen. Davon mal ganz abgesehen ist es keine Schande, hinter Uwe Vizemeister zu sein, denn er ist einfach ein großartiger Fahrer."
Chris Mamerow (Rennsieger): "Ein Wochenende, wie es nicht hätte besser sein können. Der einzig kritische Moment war der Restart nach der Safety Car-Phase. Denn die erste Kurve fahren wir im fünften Gang mit Vollgas. Und dort gab es noch feuchte Flecken. Ich habe deshalb eine etwas ungewöhnliche Linie gewählt. Ich gönne Uwe diesen Titel von ganzem Herzen. Und ich freue mich schon jetzt auf 2008."

