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  • 03.08.2022 11:03

  • von Diego Dias, Übersetzung: Roland Hildebrandt

VW T2 "Kombi": Ex-Designer enthüllt Facelift-Pläne für Brasilien

Der ehemalige Designer von Volkswagen do Brasil, Luiz Veiga, enthüllte zwei Entwürfe für ein Facelift des alten VW Bus T2 alias "Kombi"

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Wahre Bulli-Fans werden wissen: VW baute in Brasilien unglaubliche 56 Jahre lang den klassischen Bus alias "Kombi". Zunächst den T1, dann ein Zwitter aus T1 und T2. Im Werk São Bernardo do Campo (Brasilien) wurde erst 1997 das "Mischmodell" (T1 mit Fahrerhaus des T2, auch als "T1 1/2" bezeichnet) vom T2c abgelöst, der bis Dezember 2005 mit luftgekühltem Heckmotor und G-Kat gebaut wurde.

Titel-Bild zur News:

Volkswagen Kombi von Luiz Alberto Veiga Zoom

Seit 2006 wurde der T2c mit einem wassergekühlten Motor gebaut, hierzu wurde er mit einem Kühlergrill aus schwarzem Kunststoff ausgestattet. Doch schon 1997 machte sie die Designabteilung in Brasilien Gedanken über ein umfangreiches Facelift im wahrsten Wortsinne. Die damals schon 30 Jahre alte Optik sollte dem T4 angepasst werden.

Der Volkswagen Kombi, der seit Ende 2013 aufgrund von Sicherheitsvorschriften, die für alle in Brasilien verkauften Fahrzeuge doppelte Frontairbags und ABS-Bremsen vorschreiben, nicht mehr produziert wird, verabschiedete sich stilvoll mit der Last Edition Version. Der berühmte Wagen hätte jedoch überleben können, wenn die neuen Sicherheitsvorschriften nicht in Kraft getreten wären, wie Luiz Veiga, ehemaliger Konstrukteur von Volkswagen do Brasil, verriet.

Scheinwerfer im Porsche-911-Look

Die etwas überraschende Enthüllung wurde von Luiz Veiga (@veigaluizroberto) auf seinem Instagram-Profil veröffentlicht. Für den Fall, dass Sie nicht in der Automobilbranche verbunden sind, ist Veiga einer der großen Namen im Volkswagen Design in Südamerika, der für nicht weniger als die Projekte von Gol, Saveiro, Pointer und Fox verantwortlich sind. Der Designer ging 2018 in den Ruhestand, nachdem er vier Jahrzehnte lang bei VW gearbeitet hatte.

In seinem Instagram-Post veröffentlichte Veiga zwei Bilder des Volkswagen Kombi und verriet, dass für den Bus ein Front-Restyling in Arbeit war, das ihn etwas moderner machte. Das erste Foto, das in zwei Hälften geteilt ist, zeigt zwei Designvorschläge für die alte Dame.


Fotostrecke: VW T2 "Kombi": Ex-Designer enthüllt Facelift-Pläne für Brasilien

Bei der Lösung auf der linken Seite sehen wir runde Scheinwerfer, um dem ursprünglichen Modell treu zu bleiben, aber es endete damit, dass diese etwas an die "Spiegelei"-Leuchten der 996-Generation des Porsche 911 erinnerten, die Scheinwerfer mit dem Spitznamen "Spiegelei" hatten. Der obere Bereich um die Blinker würde weiterhin schwarz sein, aber er bekam größere Blinker.

Facelift auch für den Innenraum

Die zweite Design-Lösung auf der rechten Seite mit Scheinwerfern in einer niedrigeren Position und einem mehr quadratischen und horizontalen Format erinnert klar an den in Europa seit 1990 gebauten VW T4. Hinzu kam ein schmaler Frontgrill, während die Blinker in den Scheinwerfer integriert worden wären. Der schwarze Balken oben geriet kürzer.

Die beiden von Veiga für den Kombi vorgeschlagenen Facelift-Alternativen hatten gewisse Details gemeinsam: Das Gummi unter der Windschutzscheibe wäre dicker, während die vordere Stoßstange ausladend und wahrscheinlich aus Kunststoff wäre. Die Rückspiegel blieben in der gleichen Position wie beim ursprünglichen Kombi, aber die Form wurde etwas runder.

Das zweite veröffentlichte Bild zeigt einen Teil des neu gestalteten Innenraums des Kombi. Das Armaturenbrett ist viel moderner gestaltet, mit abgerundeten Formen und einem Bogen, der von der Instrumententafel ausgeht und um den Bereich des Radios herumführt (offenbar ein Kassettenspieler). Die Instrumententafel verfügt über einen Tachometer bis 160 km/h und eine Tankanzeige, während sich auf der linken Seite die Tasten für die Scheinwerfer und den Blinker befinden (es gibt noch eine dritte Taste, die jedoch nicht identifiziert werden kann).

Das Bedienelement an der vertikalen Seite des Lufteinlasses ist das gleiche, während sich auf der rechten Seite weiter unten eine Art Cupholder befindet, da hier das Armaturenbrett nach unten verlängert wurde. Das Lenkrad wurde ausgetauscht und es scheint das gleiche zu sein wie das des VW Gol aus den frühen 1990er Jahren respektive des Polo und Golf der 1980er in Europa.

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Weitere Details sind nicht bekannt, aber in seiner letzten Phase verfügte der Kombi über einen wassergekühlten 1,4-Liter-Motor (der Kühler befand sich zentral an der Vorderseite), der auch im Fox verwendet wurde. Im Kombi leistete dieses Aggregat 80 PS mit Ethanol und 78 PS mit Benzin, jeweils bei 4.800 U/min, während das Drehmoment 12,7 kgfm mit Pflanzenkraftstoff und 12,5 kgfm mit Benzin betrug, jeweils bei 3.500 U/min. Welches Restyling passt Ihrer Meinung nach besser zum Bulli?

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