• 19.03.2022 13:05

  • von Mert Gökhan

Vergessene Studien: Ford FX-Atmos (1954)

In den 1950er-Jahren stellte sich die US-Autoindustrie mit wilden Konzeptfahrzeugen die Zukunft vor - Eines davon war der Ford FX-Atmos

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Im Laufe der Geschichte des Automobils haben alle Hersteller und Designer versucht, die Zukunft vorherzusagen, indem sie sich ausmalten, wie neue Fahrzeuggenerationen aussehen könnten.

Titel-Bild zur News: Ford FX-Atmos

Ford FX-Atmos Zoom

Selbst wenn wir uns Prototypen von vor einem Jahrzehnt ansehen, können wir uns fragen, was sich die Konstrukteure dabei gedacht haben. Wenn wir also fast 70 Jahre zurückblicken, können wir uns eine Vorstellung davon machen, wie die Vision der Zukunft damals aussah. Denn in den 1950er-Jahren übertrumpften sich die US-Autohersteller mit wilden Visionen auf Rädern.

Auf der Chicagoer Automobilausstellung 1954 präsentierte Ford ein Konzeptfahrzeug namens Ford FX-Atmos, der mit seinem auffälligen Design und seiner fortschrittlichen Technologie ein deutliches Beispiel dafür ist, wie sehr sich die Menschheit in Bezug auf ihre eigene Zukunft geirrt hat, zumindest was das Automobil betrifft.

Von Batmobile zu Raumschiff

Dieses Konzept, das nie in Produktion ging, sieht aus wie aus einer Zeichentrickserie, hat ein interessantes Design (das an das frühe Batmobile erinnert) und erregte auf der Messe in Chicago sicherlich viel Aufmerksamkeit.

Die Frontpartie besticht durch markante Elemente (bei denen jedem heutigen EuroNCAP-Tester die Haare zu Berge stehen würden), die an die Welt der Luftfahrt erinnern, ebenso wie die gläserne Cockpitkuppel, die ebenfalls an einen Kampfjet erinnert, oder eine raketenartige Abgasanlage.

Die Sicht für Fahrer und Passagiere war wohl der größte Vorteil dieser Glaskuppel, und Ford verwendete für seinen Prototyp sogar den Begriff "Raumschiff". Man stellte sich das Schiff auch mit einem nuklearen Antrieb vor, lieferte aber nur wenige Details über das System.

Die Kabine besticht durch ihre zentrale Fahrposition mit zwei Rücksitzen auf beiden Seiten (im Stil des McLaren F1 oder des GMA T.50) und durch den Verzicht auf ein Lenkrad zugunsten einer eher flugzeugähnlichen Steuerung.

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Am erfolgreichsten war Ford vielleicht bei der Ausstattung dieses Konzepts mit der Roadarscope-Technologie, die im Grunde ein primitiver Name für ein autonomes Fahrsystem war, das es dem Fahrer ermöglichte, während der Fahrt die Hände vom Steuer zu nehmen. Ford nannte diese Technologie euphemistisch "Roadarscope".

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