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Porträt: Cord Westchester 416
Eine legendäre Oldtimer-Schönheit. Das hier gezeigte Modell ist eines der letzten produzierten Exemplare des Luxuswagens
(Motorsport-Total.com/Classic-Car.TV) - Als der Cord 810, ein frühes Modell aus der neuen Serie von Cord, 1935 auf der New York Motor Show vorgestellt wurde, galt er als Sensation. Publikum und Presse rissen sich darum, einen Blick auf den neuen Luxuswagen werfen zu können.

© Kay MacKenneth
Der Cord 812 Westchester brachte es schon in den 1930er Jahren auf eine Spitzengeschwindigkeit von 160 km/h Zoom
Die Cord Automobile Cooperation wurde 1933 von Errett Lobhan Cord gegründet. Errett L. Cord war gleichzeitig auch Präsident der Auburn Automobile Company und Duesenberg. Von Anfang an standen Cord Fahrzeuge für Innovation und herausstechendes Design.
Für das Design des Cord 810/812 zeichnete Gordon M. Buehrig verantwortlich. Die stromlinienförmige Karosserie war ihrer Zeit weit voraus. Die Motorhaube war mit versteckten Scharnieren oberhalb der Feuerwand aufgehängt. Die Kühlermaske wurde mittels durchgehender Luftschlitze rund um den Motorraum ersetzt. Die Frontscheinwerfer sind in die Pontonförmigen Kotflügel eingesetzt. Sie werden mit einer Kurbel über zwei Bautenzüge geöffnet. Diese Technik stammt aus dem Flugzeugbau. Die Frontscheiben sind aus bruchsicherem Verbundglas, die sich ebenfalls durch eine Kurbel öffnen lassen. Auch die Türscharniere sind innen liegend und von außen nicht zu sehen.
Der 4,8 Liter V8-Motor wurde bei Lycoming gebaut, eine Firma, die sich auf Flugzeugmotoren spezialisiert hatte. Mit seinen 128 PS und dem halbautomatischen 4 Gang Getriebe mit Overdrive erreicht der Cord 812 eine Spitzengeschwindigkeit von 160 km/h. Die Gänge können sehr leicht über den kleinen Schalthebel neben dem Lenkrad gewechselt werden. Am Armaturenbrett befindet sich ein Schalter für den "Criuse Control", mit dem das Fahrzeug eine konstante Geschwindigkeit behält.
Das Getriebe ist vor dem Motor eingebaut, wie auch beim Citroen Traction Avant. Dadurch konnte der Getriebetunnel weggelassen werden. Innovativ war beim Cord 812 auch der Frontantrieb auf die beiden einzeln aufgehängten Vorderräder.
Die Karosserie hat keine Trittbretter, da die pontonartige Karosserie sehr tief in den Rahmen eingebaut ist. Die sogenannte "Step-Down" Karosserie ermöglicht es auch, das Fahrzeug sehr tiefliegend auf die Straße zu bringen.
Das hier gezeigte Fahrzeug ist eines der letzten Modelle und besitzt keinen Kompressor. Frühere Modelle hatten zusätzlich einen Kompressor verbaut. Das Armaturenbrett wirkt wie aus einem Flugzeugcockpit der damaligen Zeit. Uhren, Schalter und sogar das erste serienmäßige Radio zieren das Cockpit. Der Scheibenwischer ist stufenlos verstellbar und funktioniert über Druckluft.
Trotz des sensationellen Designs wurden von den Cord 810 und 812 Modellen lediglich rund 3000 Exemplare gebaut. Dies lag auch daran, dass die Halbautomatik am Anfang in der Produktion große Probleme bereitete und Cord fast ein Jahr lang die Bestellungen nicht ausliefern konnte und damit einige Kunden verärgerte. Es zeigte sich auch als schwierig Händler zu finden, die den Cord in ihren Bestand aufnehmen wollten. 1937 wurde die Produktion der Cords bei Auburn beendet.


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