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  • 16.12.2018 11:39

  • von Kay MacKenneth

Museumsstück: Borgward Hansa 1.500 Renncoupé

1953 ging der Borgward mit der Startnummer 41 an den Start der 24 Stunden von Le Mans - jetzt steht er im Museum Art and Cars MAC in Singen

(Motorsport-Total.com/Classic-Car.TV) - Wer im Museum Art and Cars MAC in Singen die neue Ausstellung "Menschen" besucht, findet im Black Room des Museums ein ganz besonderes automobiles Unikat, das Borgward Hansa 1.500 Renncoupé, das seinerzeit in Bremen nur dreimal gebaut wurde. Dieses Exemplar ist das letzte überlebende Fahrzeug dieser Serie und weist eine besonders interessante Geschichte auf. 1953 ging der Borgward mit der Startnummer 41 an den Start der 24 Stunden von Le Mans.

Titel-Bild zur News: Borgward Hansa 1.500 Renncoupé

Schmuckstück in Singen: Borgward Hansa 1.500 Renncoupé Zoom

Auf der Basis des Borgward Hansa hatte Borgward eigens für das 24 Stunden Rennen von Le Mans drei baugleiche Renncoupés mit einem aerodynamisch geformten Heck und einem 90 PS Motor konstruiert und gebaut. Der getunte Vierzylindermotor leistete genügend Leistung, um das Fahrzeug auf eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/ h zu bringen.

Eines der Borgward Renncoupés verunglückte bereits vor dem eigentlichen Rennen. Das zweite Fahrzeug mit der Startnummer 42 musste bereits nach kurzer Zeit das Rennen wegen technischer Probleme beenden. Leider musste der Borgward mit der Startnummer 41 knapp eine halbe Stunde vor dem Ende des Rennens wegen eines technischen Fehlers aufgeben.

Das Fahrzeug tauchte einige Jahre später bei einem Generalimporteur für Borgward in Schweden auf. Mittlerweile war das Fahrzeug lackiert und in Innenraum mit Teppich ausgekleidet. Der Borgward wird als Limousine gefahren und verunfallt. Danach soll er als Schrottfahrzeug verkauft werden.

Ein Bastler erwirbt den Borgward und baut ihn wieder zu einem Rennfahrzeug um. In dieser Zeit ist der heutige Besitzer Lars-Erik Larson gerade einmal zehn Jahre alt und sieht den Borgward zu ersten mal. Auf Anhieb verleibt er sich in das Fahrzeug und will das Fahrzeug unbedingt irgendwann einmal besitzen. 1974 kann Larson dann den Borgward Hansa 1.500 Rennwagen für umgerechnet knappe 300 Euro erwerben, nachdem das Fahrzeug noch einige Umwege genommen hatte.

Larsons Vater war ein schwedischer Borgward Händler. Daher kannte sich Larson sehr gut mit der Marke aus. Ganze fünf Jahre restaurierte er an dem Borgward Hansa 1.500 RS. Das Fahrzeug stand allerding nochmals einige Jahre. 2018 kam die große Entscheidung, das Coupé zusammen mit seinen beiden Söhnen zu dem Le Mans Classic Event zu bringen. Dieses Rennen geht zwar keine 24 Stunden lang, aber die Fahrzeuge fahren drei Rennen a drei Stunden, davon ein Rennen in der Nacht.

Die Larsons erreichten in ihrer Klasse den vierten Platz und immerhin den 36. Platz im Gesamtklassement.

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