• 20.08.2021 11:56

  • von Roland Hildebrandt

10 wichtige IAA-Premieren aus 70 Jahren: Stars auf vier Rädern

2021 findet die IAA erstmals in München mit verändertem Konzept statt - Die Messe sorgte in den vergangenen Jahrzehnten für so manchen Hingucker

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Vom 7. bis zum 12. September 2021 wird die internationale Automobil-Ausstellung IAA erstmals in München stattfinden, nachdem Sie seit 1951 in Frankfurt/Main angesiedelt war.

Titel-Bild zur News:

BMW-Stand auf der IAA 1955 Zoom

Der Open Space der IAA MOBILITY in der Innenstadt ist kostenlos. Die Preise für ein Tagesticket mit Zugang zur Messe beginnen bei 20 Euro für Erwachsene, am Wochenende kostet es 25 Euro. Auszubildende, Studenten und Schüler bezahlen 10 Euro. Das Tagesticket Familie ist für zwei Erwachsene und drei Kinder (6 - 14 Jahren) gibt es ab 49 Euro.

Was werden die Autohersteller dort an Neuheiten präsentieren? Wirklich fest steht dahingehend noch nichts, auch bleibt offen, welche Marken sich überhaupt auf der Messe präsentieren werden. Lassen Sie uns aus diesem Grund einen Blick in die glorreiche IAA-Vergangenheit werfen. Jene Zeiten, in denen eine Neuheit für solche Menschenmassen sorgen konnte, dass die Polizei eingreifen musste.

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Jene Zeiten, in denen die IAA der Höhepunkt des Jahres für manch einen Autofan war. Viele von ihnen werden sich an eine bestimmte Neuheit erinnern, in die sie sich spontan verliebten. Wir wollen im Folgenden an 10 besondere Auto-Glanzpunkte erinnern. Die Auswahl ist rein subjektiv, wir hätten auch einen Mercedes C 111 oder W 126 nehmen können, einen BMW 2002 Turbo oder Lancia Delta. Auch der erste BMW 8er und der Audi A2 zogen viele Blicke auf sich. Unsere Reihenfolge ist nicht wertend, sondern rein chronologisch.

1951: Mercedes 300

Der brandneue Mercedes 300 avancierte schnell zum absoluten Star der IAA 1951: Sechszylinder, 115 PS und 160 km/h Spitze! Als "Adenauer-Mercedes" wurde die teure Nobellimousine später berühmt.

Mercedes 300 (1951)

Mercedes 300 (1951) Zoom

Auf die meisten Besucher, die sich bestenfalls ein Motorrad leisten konnten, muss der 300 wie vom anderen Stern gewirkt haben. Aus heutiger Sicht sehr nüchtern war damals die Präsentation der Marke mit dem Stern gestaltet. Bescheidenheit war Trumpf.

1955: BMW 507

Viel Geld hatte BMW in den 1950er-Jahren nicht auf dem Konto, aber trotzdem ein Highlight im IAA-Gepäck: Auf der IAA 1955 zeigte man den direkten Rivalen des Mercedes 300 SL: den 507. Er kostete soviel wie ein Einfamilienhaus und blieb extrem selten.

BMW 507 (1955)

BMW 507 (1955) Zoom

Nur 254 BMW 507 wurden gebaut. Im Gegensatz dazu sind insgesamt 3.258 Mercedes 300 SL aller Versionen fast schon Massenware. Legendär wurde der 507 durch Elvis, sein Wagen gehört heute dem BMW Museum.

1963: Mercedes 600

Wie beim 300er 12 Jahre zuvor sorgte Mercedes auf der IAA 1963 wieder für ein Ausrufezeichen: Der mächtige 600 mit 250 PS starkem V8 demonstrierte das technisch Machbare im Luxus-Segment.

Mercedes 600 (1963)

Mercedes 600 (1963) Zoom

So schloss etwa der Kofferraumdeckel automatisch per Unterdruck. Damals unfassbar im Lande der Käfer-Horden. Der Andrang auf den 600er war so groß, dass der Mercedes-Stand Polizeischutz brauchte.

1963: Porsche 901

Noch unter der Bezeichnung 901 zeigte Porsche auf der IAA 1963 einen Sportwagen, der in die Geschichte eingehen sollte: den späteren 911.

Porsche 901 (1963)

Porsche 901 (1963) Zoom

Auf dem Bild sehen wir ihn immer noch als 901 auf dem Genfer Salon im Frühjahr 1964. Erst kurz nach dem Verkaufsstart im November 1964 musste die Bezeichnung auf Druck von Peugeot geändert werden.

1965: Opel Kadett B

Die wahren Schlager kommen oft im unauffälligen Gewand daher: Der auf der IAA 1965 quasi als Heimspiel präsentierte Opel Kadett B wurde zum Verkaufsknüller. Hier sehen wir ihn in einer späteren Ausführung.

Opel Kadett B (1965)

Opel Kadett B (1965) Zoom

Die Marke bewarb den Kadett selbstbewusst mit dem Slogan "Das Auto". Nicht ganz zu Unrecht: Bis 1973 wurden über 2,7 Millionen Exemplare gebaut.

1967: NSU Ro 80

Sensation auf der IAA 1967: NSU, bis dato eher für Kleinwagen bekannt, schockte die Konkurrenz mit dem Ro 80. Sein futuristisches Design und der 115-PS-Wankelmotor zogen die Messebesucher in ihren Bann.

NSU Ro 80 (1967)

NSU Ro 80 (1967) Zoom

Gekauft wurde die Limousine allerdings nur rund 37.400-mal in zehn Jahren. Als 1977 das Aus für den Ro 80 kam, beherrschten inzwischen Debatten um Verbrauch und Sicherheit die IAA.

1983: VW Golf II

Ähnlich wie der Opel Kadett B war auch die zweite Generation des VW Golf fast 20 Jahre später kein optischer Straßenfeger.

VW Golf II (1983)

VW Golf II (1983) Zoom

Doch der biedere Kompaktwagen mutierte dank seiner Solidität und Langlebigkeit zum Mythos. Vom 54-PS-Saugdiesel bis zum 210 PS starken G60 Limited reichte das Modellprogramm. Bis Ende 1992 liefen über 6,3 Millionen Golf II vom Band, nicht wenige sieht man heute noch.

1989: Opel Calibra

Ein wahrhaft würdiger Nachfolger des Opel Manta: Der Calibra sorgte auf der IAA 1989 für mächtig Wirbel, nachdem es bei der Entwicklung im Windkanal gewirbelt hatte. 0,26 war cW-Weltrekord zu jener Zeit.

Opel Calibra (1989)

Opel Calibra (1989) Zoom

Neben der famosen Formgebung staunten die Besucher über die sehr schmalen Ellipsoid-Scheinwerfer. Bis 1997 wurde der "Cali" gebaut, einen echten Nachfolger gab es leider nie.

1997: Mercedes A-Klasse

Als Weltpremieren noch echte Überraschungen waren, staunten die Besucher der IAA 1997 über die neue Mercedes A-Klasse. So klein war noch kein Auto mit Stern.

Mercedes A-Klasse (1997)

Mercedes A-Klasse (1997) Zoom

Schon auf der IAA 1993 hatte die Studie Vision A 93 die Reaktionen des Publikums getestet. Kurze Zeit nach der Weltpremiere 1997 lief dem Mini-Benz ein Elch über den Weg ...

2019: VW ID.3

Die letzte IAA in Frankfurt hielt noch ein ganz besonderes Highlight bereit: VW zeigte dort den ID.3, das erste komplett neu entwickelte Elektroauto der Marke inklusive eigener Plattform.

VW ID.3 (2019)

VW ID.3 (2019) Zoom

Ein klares Signal des Giganten aus Wolfsburg. VW investiert bis heute viele Milliarden in die Elektromobilität. Jene Antriebsform, die auf der IAA Mobility 2021 in München dominieren wird.

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