VLN: Rennpremiere für den Mercedes-AMG GT3

Der neue Mercedes-AMG GT3 steht vor dem ersten Einsatz auf der Nürburgring-Nordschleife: Schneider/Jäger/Seyffarth bei VLN-Rennen am Start

(Motorsport-Total.com) - Die Entwicklung des Mercedes-AMG GT3 erreicht einen weiteren Meilenstein. Nach der Weltpremiere Anfang März auf dem Automobil Salon in Genf wird der Rennwagen beim vierten Saisonlauf der VLN am 4. Juli erstmals unter Rennbedingungen getestet. Beim Renndebüt des Mercedes-AMG GT3 auf der Nürburgring-Nordschleife wechseln sich mit Bernd Schneider, Thomas Jäger und Jan Seyffarth drei erfahrene AMG-Test- und Entwicklungsfahrer hinter dem Steuer ab.

Titel-Bild zur News: Bern Schneider Thomas Jäger Jan Seyffarth

Bernd Schneider, Thomas Jäger und Jan Seyffarth fahren den neuen AMG GT3 Zoom

Das erste Rennen des Mercedes-AMG GT3 knüpft nahtlos an die intensive Testarbeit der vergangenen Monate an. Der Einsatz, der vom Testteam von AMG durchgeführt wird, soll weitere wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung liefern. Ziel ist es, das neue Rennfahrzeug optimal vorzubereiten, ehe er an die Kundenteams ausgeliefert wird.

Ein Schwerpunkt bei der Entwicklung ist unter anderem das Fahrverhalten: Die aus dem SLS AMG GT3 bekannte sehr gute Fahrbarkeit wird ergänzt durch gesteigerte Agilität und optimierte Effizienz. Im Karosseriebereich wird konsequent die Strategie "AMG Lightweight Performance" umgesetzt. Durch ein geringeres Gewicht wird die Effizienz des Fahrzeugs gesteigert.

Wie bei der Straßenversion besteht die Fahrzeugstruktur aus einem ebenfalls sehr leichten und extrem steifen Aluminium-Spaceframe. Zudem werden zahlreiche Komponenten wie Motorhaube, Türen oder Heckflügel aus Carbon gefertigt. Auch im Bereich Ergonomie setzt der Mercedes-AMG GT3 Maßstäbe, was beim Fahren konstant schneller Runden bei Langstreckenrennen einen sehr wichtigen Punkt einnimmt.

Erstes Rennen nach 12.000 Testkilometern

Eine weitere bedeutende Rolle im Entwicklungsprozess spielt die Sicherheit. Der Mercedes-AMG GT3 verfügt aktuell über das weitreichendste Sicherheitskonzept seiner Klasse, das dem neuesten FIA-Standard entspricht. Um den Fahrer herum wurden gleich drei Sicherheitsbereiche konstruiert. Im Falle eines Unfalls wird der Pilot durch die spezielle Carbon-Sitzschale mit integrierter Kopfstütze optimal geschützt. Der Überrollkäfig aus hochfestem Stahl und der Aluminium-Spaceframe runden das ausgeklügelte Konzept ab.

"Wir freuen uns schon sehr darauf, mit dem Mercedes-AMG GT3 das erste Rennen zu bestreiten. Nach einer so intensiven Test- und Entwicklungszeit sind wir alle gespannt darauf, das Fahrzeug unter Rennbedingungen zu testen", sagt Jochen Bitzer, der das Kundensport-Programm bei AMG leitet. "Der Start in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ist für uns ein reiner Test, bei dem wir alle Komponenten einem Funktionstest unter realen Bedingungen unterziehen möchten."

Mit Bernd Schneider, Thomas Jäger und Jan Seyffarth werden drei Piloten an den Start gehen, die an der Entwicklung des Mercedes-AMG GT3 maßgeblich beteiligt sind. Als Test- und Entwicklungsfahrer haben sie in den zurückliegenden Monaten wertvolle Erfahrungen mit dem neuen Rennfahrzeug gesammelt. Bisher wurden mehr als 12.000 Testkilometer absolviert. Der erste Einsatz unter Rennbedingungen ist für das Trio der Höhepunkt der bisherigen Entwicklungsarbeit. Dabei liegt das Hauptaugenmerk des Entwicklungsteams auf dem Feinschliff des für die Nordschleife speziell nötigen Fahrwerkssetup. Und auch das reibungslose Abspulen von Longruns unter Rennbedingungen steht im Fokus.


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Das geplante Testrennen lässt Erinnerungen an die Rennpremiere des Mercedes-Benz SLS AMG GT3 aufkommen. Im September 2010 absolvierten Bernd Schneider und Thomas Jäger an gleicher Stelle das Renndebüt und legten damit den Grundstein für die zahlreichen Erfolge des Flügeltürers. An das erste Rennen des SLS AMG GT3 kann sich Schneider noch gut erinnern. "Es ist unglaublich, wie schnell doch die Zeit vergeht. Genau wie damals ist es ein tolles Gefühl und eine große Ehre, mit einem neuentwickelten Fahrzeug das erste Rennen zu bestreiten", so der fünfmalige DTM-Champion.