BMW: Podium und Schrecksekunde

Licht und Schatten am Nürburgring: BMW stand in der VLN erneut auf dem Podest, aber Andy Priaulx musste nach einem Unfall kurz ins Krankenhaus

(Motorsport-Total.com) - In einem turbulenten dritten Lauf der VLN-Langstreckenmeisterschaft auf der Nürburgring-Nordschleife hat BMW Motorsport eine weitere Top-3-Platzierung erreicht. Nach 40 Runden und einer Renndauer von gut sechs Stunden kamen Augusto Farfus, Jörg Müller und Pedro Lamy im BMW M3 GT mit der Startnummer 42 auf dem dritten Platz ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Pedro Lamy, Augusto Farfus, Jörg Müller

BMW fuhr auch beim dritten Start in der VLN 2011 auf das Siegerpodest

Andy Priaulx, Dirk Müller und Dirk Adorf schieden hingegen im Auto mit der Nummer 43 knapp eine Stunde vor Ende des Rennens nach einem Unfall aus. Priaulx war im Bereich "Brünnchen" in die Streckenbegrenzung eingeschlagen. Nach einer routinemäßigen ärztlichen Untersuchung im Adenauer Krankenhaus konnte er zum Team zurückkehren.

Auf dem Weg zum dritten Podestplatz beim dritten VLN-Start in diesem Jahr musste die Mannschaft von Teammanager Charly Lamm zahlreiche Herausforderungen meistern. Zwischenzeitliche Regenfälle verlangten von den Piloten höchste Konzentration, die Boxenmannschaft bewies bei einem schnellen Reparaturstopp des BMW M3 GT mit der Nummer 43 ihr Können.

Nach knapp zwei Stunden wurde allen Autos in den Top 10 - darunter auch den beiden BMW M3 GT - eine Runde abgezogen, nachdem die Rennleitung bei allen Fahrzeugen der Spitzengruppe auf einen Regelverstoß während einer Gelbphase entschieden hatte. Dennoch steckte die Fahrerbesetzung der Startnummer 42 nicht auf und kämpfte sich Runde um Runde wieder nach vorn, ehe Schlussfahrer Lamy Rang drei perfekt machen konnte.

Andy Priaulx

Andy Priaulx geht es nach seinem heftigen Unfall gut Zoom

"Das Wichtigste ist, dass Andy Priaulx nach dem Unfall im Auto mit der Startnummer 43 okay ist", sagt Teammanager Charly Lamm. "Der BMW M3 GT mit der Nummer 42 hatte keinerlei Probleme, so dass am Ende ein weiterer Podestplatz für uns möglich war. Schon in der Anfangsphase hatten alle Autos der Spitzengruppe eine Runde abgezogen bekommen, weil sie in einer so genannten 'Intervention Zone' laut Rennleitung zu schnell gefahren waren. Diese Entscheidung muss man akzeptieren."

"Die Nummer 43 wurde beim Überrunden von einem langsameren Fahrzeug getroffen", erklärt Lamm weiter. "Dabei wurde die hintere Spurstange beschädigt, die wir wechseln mussten. Nach einem Unfall im Brünnchen schied das Auto dann eine Stunde vor Schluss aus. Die Ursache war ein Defekt im Hinterachs-Fahrwerksbereich, den wir genauer untersuchen werden."

Jörg Müller schildert seinen Rennverlauf: "Der Start ist gut gelaufen, und ich konnte mich in den Top 10 einsortieren. Es war eine schöne große Gruppe, aus der sich keiner abgesetzt hat. Dass wir alle eine Runde verloren haben, war natürlich schade. Für meinen zweiten Turn sind wir auf eine andere Reifenmischung gewechselt, um einen Vergleichstest zu machen. Dann hat es aber angefangen, stärker zu regnen. Ich bin relativ früh reingekommen, um auf geschnittene Slicks zu wechseln. Technisch lief das Auto einwandfrei, die Dunlop-Reifen haben ebenfalls gut funktioniert."


Fotos: VLN: 42. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy


Farfus fuhr den Mittelstint im Auto mit der Startnummer 42 und ist zufrieden: "Es ist mir gelungen, viele Plätze gutzumachen - und das macht auf der Nordschleife immer großen Spaß. Außerdem konnte ich einige Runden bei nassen Bedingungen absolvieren. Der BMW M3 GT hat einmal mehr ohne jede Probleme funktioniert. Deshalb können wir nach den drei Rennen in der VLN ein positives Fazit ziehen."

Und Schlussfahrer Lamy ergänzt: "Ich hatte einen problemlosen Stint, und es war weitestgehend trocken. Der dritte Platz ist ein gutes Ergebnis, allerdings haben wir erneut gesehen, dass die Konkurrenz sehr stark ist. Das wussten wir jedoch auch schon vorher. Wir schauen deshalb nur auf uns und können uns auf ein starkes Auto verlassen."

"Es war ein heftiger Einschlag, aber außer ein paar Schrammen ist nichts passiert." Andy Priaulx

Im Auto mit der Startnummer 43 fuhr Dirk Müller zum ersten Mal einen Start auf der Nordschleife: "Das war spannend, und es ging eng zu. Wo genau die Spitzengruppe zu schnell unterwegs war, ist schwierig zu sagen. Wenn man in einem großen Pulk fährt, richtet man sich immer nach dem Tempo der Vorderleute. Nach einer Berührung hinten rechts hat die Mannschaft dann beim Stopp aus Sicherheitsgründen die Spurstange gewechselt. Andys Unfall sah spektakulär aus. Zum Glück ist er okay."

"Ich bin mit Slicks auf die Strecke gegangen, obwohl es an einigen Stellen noch feucht war. Das hat gut funktioniert, die Dunlop-Reifen haben auch im Nassen ihre Temperatur gehalten", berichtet sein Kollege Adorf. "Auch als es dann abtrocknete, konnte ich kontinuierlich mein Tempo fahren. Es gab keine Probleme, und ich hatte einen schönen Kampf mit dem Ferrari. Die Hauptsache ist aber, dass es Andy gut geht."

Und dieser bestätigt, dass alles okay ist: "Es war ein heftiger Einschlag, aber außer ein paar Schrammen ist nichts passiert", so Priaulx. "Ich werde mich ein paar Tage schonen, und dann wieder angreifen. Ausgangs Brünnchen habe ich die Kontrolle über das Auto verloren und mich gedreht. Danach ging es mit hoher Geschwindigkeit in die Streckenbegrenzung. Wie es zu dem Unfall gekommen ist, werden wir uns jetzt genau ansehen. Ich konnte jedenfalls nichts tun, um ihn zu verhindern."

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