• 31.05.2007 13:09

  • von Britta Weddige

Transibérico: Mitsubishi will Revanche

Im letzten Jahr musste Mitsubishi in Portugal in letzter Minute den Sieg noch abgeben, nun will das Team zum Auftakt der Saison zurückschlagen

(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Jahr hatte Mitsubishi bei der Rallye Transibérico den Sieg in greifbarer Nähe. Aber wenige Kilometer vor dem Ziel musste sich Joan "Nani" Roma noch vom VW-Rivalen Giniel de Villiers überholen lassen und sich mit Rang zwei vor seinem Teamkollegen Luc Alphand begnügen.

Titel-Bild zur News: Mitsubishi MPR13

Nach dem Sieg bei der Rallye Dakar will Mitsubishi nun auch in Portugal gewinnen

Jetzt startet der FIA Marathon-Rallye-Weltcup an gleicher Stelle in die Saison 2007 und Mitsubishi will die Schmach vom Vorjahr mit einem Sieg wieder wettmachen. Für die Japaner ist es auch der erste Auftritt mit dem neuesten MPR13, seit Stéphane Peterhansel im Januar die Rallye Dakar gewonnen hat.#w1#

"Der FIA Marathon-Rallye-Weltcup 2007 ist eine starke Meisterschaft geworden", sagte Teamchef Dominique Serieys. "Sowohl die Autos als auch die Piloten bilden ein sehr starkes Feld. Außerdem ist die Rallye Transibérico das Debüt für den MPR13 bei einer solchen Art von Veranstaltung. Seit wir damit vergangenes Jahr zum ersten Mal in den Vereinigten Arabischen Emiraten angetreten sind, haben wir ja nur noch an der Rallye Dakar teilgenommen."

Vor allem am Gewicht wurde gearbeitet

Das Team habe sich nun vor allem darauf konzentriert, das Auto leichter zu machen und sich dem Gewichtsminimum anzunähern. Gleichzeitig wurde die Gewichtsverteilung optimiert. "Wir haben auch an einem Set Up gearbeitet, dass für Rallyes wie die Transibérico passt", fuhr der Teamchef fort. "Hier kommt es vor allem auf Wendigkeit und Präzision an und weniger auf Improvisationstalent und die Anpassungsfähigkeit auf sehr felsigem und sandigem Terrain, wie es ein Marathon wie die Rallye Dakar erfordert."

"Im vergangenen Jahr ging es bei der Transibérico sehr eng zu und Nani Roma hat die Führung erst kurz vor dem Ziel verloren", sagte Serieys weiter. "Ich denke, diese Erfahrung hat ihn noch stärker gemacht. Dazu kommt Luc Alphand, der letztes Jahr auch geführt hat, deshalb denke ich, dass wir mit unserem Auto und den Piloten ein starkes Gesamtpaket haben."

Roma will zurückschlagen

Auch Roma ist entschlossen, sich auf den insgesamt 2,221 Kilometern die Butter diesmal nicht vom Brot nehmen zu lassen: "Jetzt habe ich die Chance, mich für letztes Jahr zu revanchieren", sagte der Spanier. "In einem so hochklassigen Feld wird das nicht einfach, aber ich denke, dass unser Auto bei einem solchen Event sehr stark sein wird."

"Die engen und technisch fordernden Prüfungen verzeihen dir keinen Fehler." Nani Roma

"Die engen und technisch fordernden Prüfungen verzeihen dir keinen Fehler", so Roma weiter, "sie sind fast so ähnlich wie die in der WRC. Passenderweise lässt sich unser neues Auto auch fast wie ein WRC fahren und mit seinem tieferen Schwerpunkt solle es auf diesen Strecken wendig genug sein. Zwar wird der Großteil der Rallye in Portugal gefahren, aber wir kommen auch nach Spanien und darauf freue ich mich. Unser Team wird sicher von vielen spanischen Fans unterstützt werden, die in dieser Region nur selten Top-Motorsport erleben."

Alphand: "Prüfungen körperlich sehr anstrengend"

Auch Alphand ist schon heiß auf die Transibérico, er weiß aber, wie hoch die Anforderungen an die Piloten sind: "Nach der Rallye Dakar ist es an der Rally-Raid-Front etwas zu ruhig geworden", erklärte der frühere Ski-Weltmeister aus Frankreich. "Deshalb ist es toll, jetzt wieder Action zu haben. Es motiviert besonders, wenn man die Saison mit so einem schönen Event startet. Allerdings können die über 200 Kilometer langen, kurvenreichen Prüfungen körperlich ziemlich anstrengend werden. Deshalb habe ich mich so gut wie möglich vorbereitet, zum Beispiel mit viel Radfahren."

"Nach einer so langen Pause ist eine der Herausforderungen, auf den Prüfungen die richtige Pace zu finden", fuhr Alphand fort. "Unser Auto ist aber gut ausbalanciert, hat eine gute Traktion und weniger Untersteuern. Außerdem liebe ich diesen Teil der Welt wirklich und die Transibérico beginnt mit einer interessanten Zuschauerprüfung. Letztes Jahr war es wirklich eng, und es wäre toll, wenn es dieses Jahr wieder so wird."