• 02.09.2007 15:56

Supercopa: Meisterschaftsentscheidung vertagt

Bastian Kolmsee und Damian Sawicki sicherten sich die Siege im SEAT Leon Supercopa im Rahmen der DTM am Nürburgring

(Motorsport-Total.com) - Wie in den letzten Jahren wird der Meister im SEAT Leon Supercopa beim Saisonfinale auf dem Hockenheimring gekürt. Nach einem vor allem in der Anfangsphase dramatischen 2. Wertungslauf auf dem Nürburgring steht nun Thomas Marschall (Eggenstein) an der Spitze des Gesamtklassements. Der 43-Jährige sicherte sich am Sonntag hinter dem Polen Damian Sawicki, der am Samstag lediglich Achter geworden war, dafür aber 24 Stunden später von der Pole Position ins Rennen gehen konnte, die 17 Punkte für den zweiten Platz. Dritter wurde Gaststarter Fredy Barth aus der Schweiz.

Titel-Bild zur News: Michel Jourdain

Supercopa-Action wurde dieses Wochenende am Nürburgring geboten

Der große Pechvogel der Nürburgring-Wochenendes hieß Sebastian Asch (Ammerbuch). Der 21-Jährige, der als Gesamtführender in die Eifel gereist war, und am Samstag noch als Zweiter des ersten Rennens die Führung ausbauen konnte, musste am Sonntag nach einer unverschuldeten Kollision mit Kati Droste (Dorsten) bereits in der ersten Runde sein Auto abstellen.#w1#

Sawicki dagegen gelang ein perfekter Start und eine perfektes Rennen. Der 23-Jährige setzte sich sofort vor Christian Hohenadel (Quierschied) und dem Dänen Nicki Thiim an die Spitze des 26-köpfigen Feldes. Während sich der Pole sofort absetzen konnte, entschieden eine Reihe hitziger Positionskämpfe in der Mercedes-Arena das weitere Renngeschehen. Nachdem Sebastian Asch, der von Position sieben ins Rennen gestartet war, von der sich verbremsenden Kati Droste ins Aus befördert worden war, gerieten Hohenadel und Thiim aneinander. Auch Bastian Kolmsee (Wiehl), der Sieger vom Samstag, musste seinen Supercopa nach einem Unfall bereits in Runde eins abstellen. Auch die Unterbrechung durch das Safety Car brachte Sawicki nichts aus dem Rhythmus. Der Pole gewann den Neustart vor Thomas Marschall und dem Schweizer Fredy Barth. Während Sawicki Runde für Runde seinen Vorsprung vergrößerte, kämpften Marschall und Barth bis zur schwarz-weiß karierten Flagge um die weiteren Podestplätze. Am Ende hatte Marschall die Nase vorn.

Das erste Rennen am Samstag war geprägt von taktischen Überlegungen. Sebastian Asch, der vom zweiten Startplatz ins Rennen gegangen war, besaß nur während der ersten beiden Runden eine realistische Chance, den Pole-Setter Bastian Kolmsee ernsthaft in Gefahr zu bringen. Ab Rennrunde drei hatte der Mann aus Wiehl freie Fahrt, da sich Asch auf die Sicherung seines zweiten Platzes konzentrierte. Runde für Runde baute Kolmsee seine Führung aus und überquerte schließlich mit fast vier Sekunden Vorsprung vor Asch die Ziellinie. Mehr Arbeit verrichteten der Kroate Marin Colak, der schließlich Dritter wurde, und "Mister Markenpokal" Thomas Marschall, der sich gegen die immer stärker aufkommenden Dänen Nicki Thiim und Christian Hohenadel (Quierschied) nach 17 Runden auf Platz vier ins Ziel rettete. Einen kleinen Trost verbuchte der Dritte der Gesamtwertung, Damian Sawicki. Nach einem verkorksten Qualifying wurde der Pole Achter und startete damit am Sonntag von der Pole Position.

In der Gesamtwertung hat nun Thomas Marschall nach 14 von 16 Wertungsläufen die Nase vorn. Während sich der 43-Jährige über 164 Punkte freuen kann, blieb Sebastian Asch nach seinem Ausfall auf seinen 160 Punkten sitzen. Aber auch Damian Sawicki darf sich nach seinem dritten Saisonsieg mit nunmehr 151 Zählern gute Chancen auf die Meisterschaft ausrechnen.

Stimmen nach dem ersten Rennen:

Bastian Kolmsee (Sieger): "Das war ein fast perfekter Start-Ziel-Sieg. Allerdings konnte mich Sebastian Asch in den ersten Runden mit neuen Reifen unter Druck setzen. Danach hat er sich offensichtlich auf die Sicherung seines 2. Platzes konzentriert und mich in Ruhe gelassen. Der Rest war dann reine Formsache."

Sebastian Asch (Zweiter): "Mit diesen 17 Punkten bin ich absolut zufrieden. Kolmsee heute zu halten, war für mich unmöglich. Viel wichtiger war, den zweiten Platz zu sichern. Die Punkte tun natürlich sehr gut und der Druck lässt nun ein wenig nach. Es ist immer besser mit einem Topresultat ins zweite Rennen zu gehen, auch wenn ich nun aus der vierten Reihe starten muss."

Marin Colak (Dritter): "Nach zuletzt vier Ausfällen in Folge bin ich natürlich sehr glücklich, endlich wieder einmal auf dem Podest zu stehen. Nachdem Asch und Kolmsee vorne ihr eigenes Rennen gefahren sind, habe ich mich darauf konzentriert, mich gegen Thomas Marschall zu wehren."

Stimmen nach dem zweiten Rennen:

Damian Sawicki (Sieger): "Das war das Beste, was ich aus diesem Wochenende noch machen konnte. Nach Platz acht am Samstag bedeutet dieser Sieg, dass ich weiter um den Titel fahren kann. Schon der Start war perfekt. Nach der Safety-Car-Phase konnte ich weiter Druck machen. Jetzt dürfen wir uns auf einen spannenden Dreikampf in Hockenheim freuen."

Thomas Marschall (Zweiter): "Während Sebastian Asch wirklich Pech hat, scheine ich das Glück gepachtet zu haben. Alle sind für mich gefahren. Was mich betrifft, habe ich heute keinen Fehler gemacht. Das Rennen war relativ einfach. Zwar hat Fredy Barth versucht, Druck zu machen, aber er konnte mir nie richtig gefährlich werden. Was das Finale in Hockenheim angeht, dürfen sich die Fans freuen. Sebastian Asch ist dort immer sehr stark. Am Ende soll der Bessere gewinnen."

Fredy Barth (Dritter): "Durch das Getümmel am Start bin ich gut durchgekommen. Ein wenig Glück hatte ich, dass Hohenadel und Thiim mich während ihres Zweikampfes nicht mit abgeräumt haben. Das Rennen hat auf jeden Fall großen Spaß gemacht."

Das Saisonfinale im SEAT Leon Supercopa mit den Wertungsläufen 15 und 16 findet am 13. und 14. Oktober auf dem Hockenheimring statt.