• 01.06.2009 21:20

Stohl will mehr Performance: Umstieg in den Mitsubishi?

Manfred Stohl wechselt wohl noch vor der Pölstal-Rallye von Subaru auf Mitsubishi - Ziel sind jetzt wieder Top-5-Platzierungen mit Erdgas

(Motorsport-Total.com) - Neues aus Österreich: Der frühere WRC-Pilot Manfred Stohl will in der österreichischen Meisterschaft seinen fahrbaren Untersatz wechseln. Sein OMV-CNG-Team, das in der ÖRM auf Erdgasantrieb setzt, hat aus den Leistungen vom vergangenen Meisterschaftslauf gelernt. Da man mit dem Subaru Impreza MY07 im Topbereich nicht ganz konkurrenzfähig ist, wurde bei Stohl-Racing rasch gehandelt. In den vergangenen drei Wochen wurde die Erdgas-Antriebstechnologie, die der Division I des Regelments entspricht, in den bereits bewährten Mitsubishi Lancer Evo IX eingebaut. Spätestens am Mittwoch fällt die Entscheidung, ob es bei der "Castrol Judenburg-Pölstal Rallye" am 5. und 6. Juni zu dieser kleinen Premiere kommen wird.

Titel-Bild zur News: Manfred Stohl

Manfred Stohl will wieder in seinen bewährten Mitsubishi umsteigen

Nach den Erfolgen bei der Jänner-Rallye und im Lavanttal wähnte man sich im Team auf dem richtigen Weg. Doch bereits in Pinggau vor vier Wochen wurde man auf den Boden der Realität zurückgeholt. Wenn die Temperaturen ansteigen, dann lässt die Leistung nach. Genauer gesagt ist es ein Problem der Ansaugtemperatur. Da Stohl keine Chance sah, dieses Problem mit dem Subaru Impreza MY07 zu lösen, wurde eine Alternative gesucht. Diese fand sich mit dem Mitsubishi Lancer Evo IX.#w1#

Mit diesem Fahrzeug gewann Stohl mit seiner Co-Pilotin Ilka Minor im Vorjahr die Waldviertel-Rallye. Jedoch unter anderen Voraussetzungen: Damals waren in der Division IV ein größerer Restriktor sowie zwei Düsen erlaubt. Um in dieser Saison in der Division gegen Raimund Baumschlager, Andreas Waldherr und Co. antreten zu können, unterwarf man sich dem für diese Klasse vorgeschriebenen Regelment.

"Unser Hauptziel ist die Entwicklung eines in der Meisterschaft konkurrenzfähigen CNG-Boliden." Manfred Stohl

"Das wirft bei einem mit Erdgas betriebenen Fahrzeug natürlich erhebliche Probleme auf. Doch wir haben uns dieser Herausforderung gestellt. Die Erfolge bei der Jänner-Rallye und im Lavanttal haben uns leider auf eine falsche Fährte gelockt und wir haben unsere Schwächen nicht erkannt. Nun mussten wir handeln, denn unser Hauptziel ist die Entwicklung eines in der Meisterschaft konkurrenzfähigen CNG-Boliden. Ich denke, dass uns der Umstieg auf Mitsubishi diese Chance ermöglicht", erklärt Stohl.

Letzte Entscheidung steht noch aus

Auch wenn der Mitsubishi schon in den vergangenen beiden Jahren mit Ergasantrieb gefahren ist, so ist es auf Grund der technischen Änderungen eine neue Entwicklung. Die dafür zur Verfügung stehende Zeit von vier Wochen ist daher auch sehr knapp. Doch in der Tuning-Schmiede von Stohl-Racing wurde alles getan, um das Erdgas-Team wieder auf die Erfolgsspur zu bringen.

Stohl: "Wir werden am Mittwoch entscheiden, ob wir den Mitsubishi zum Einsatz bringen. Ansonsten holen wir noch einmal den Subaru aus der Garage. Doch ich bin sehr zuversichtlich, dass wir schon in Judenburg wieder die Möglichkeit haben, um die Top-5-Platzierungen mitzukämpfen. Vorausgesetzt, das Temperaturproblem tritt nicht auf. Und das wissen wir erst, wenn wir das Auto im Renneinsatz testen können."

Die Judenburg-Pölstal Rallye wird am 5. Juni um 15:00 Uhr in Judenburg gestartet. Auf dem Programm stehen 13 Sonderprüfungen mit 155,90 SP-Kilometern bei einer Gesamtlänge von 596,57 Kilometern. Der Zieleinlauf ist am 6. Juni um 18:00 Uhr ebenfalls in Judenburg. Der Höhepunkt ist am Freitag der Stadtkurs in Judenburg, wo mehr als 10.000 Zuschauer erwartet werden.