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OMV mit Biogas in der ÖRM
Beppo Harrach, in der vergangenen Saison noch mit Erdgas unterwegs, wird in dieser Saison in der Österreichischen Meisterschaft mit Biogas antreten
(Motorsport-Total.com) - Eine Premiere wird es in dieser Saison in der Österreichischen Rallye-Meisterschaft geben. Beppo Harrach und Co-Pilot Andreas Schindlbacher vom OMV CNG Rally Team werden mit einem Mitsubishi Lancer Evo IX antreten, der zu 100 Prozent mit Biogas betrieben wird. Das Auto wird wieder von Stohl Racing vorbereitet. In der vergangenen Saison konnten das Duo, Stohl und OMV mit Erdgas-Antrieb Erfolge verzeichnen.

© OMV/Gepa
Beppo Harrach und Andreas Schindlbacher fahren nun mit Biogas
So gelang bei der Ostarrichi-Rallye der erste Gesamtsieg eines erdgasbetriebenen Fahrzeuges bei einem nationalen Meisterschaftslauf. Drei dritte Plätze rundeten die Saison ab und wurden mit dem Umweltpokal der OSL 2007 belohnt.#w1#
Der Umstieg auf Biogas soll das Potenzial dieser erneuerbaren Energie aufzeigen, teilte die OMV mit. 2006 gründete der Konzern mit dem OMV Future Energy Fund eine eigene Gesellschaft, die Projekte zu erneuerbaren Energien mit mehr als 100 Millionen Euro finanziell unterstützen wird. Eines dieser unterstützten Projekte ist die Biogasanlage im niederösterreichischen Bruck/Leitha. Dort wird Biogas mittels einer neuen Technologie auf Erdgasqualität reinigt.
Harrach ist sich der Aufgabe bewusst, nach den Erfolgen 2007 auch in dieser Saison mit Biogas vorn mit zu fahren. "Wir haben dieses Projekt von Anfang an begleitet und mitentwickelt. Daher freut es mich und meinen Co-Piloten sehr, dass wir auch in dieser Saison weiterarbeiten. Das Auto wird ständig entwickelt und sorgt immer wieder für Überraschungen. Daher bin ich überzeugt, dass wir auch 2008 ein seriöser Anwärter auf Podestplätze sein werden." Das Team bestreitet ab der Lavanttal-Rallye (4. und 5. April) alle zur Österreichischen Rallyemeisterschaft zählenden Läufe.
Was ist Biogas?
Biogas ist ein Gemisch aus den Hauptkomponenten Methan und Kohlendioxid. Es entsteht bei der anaeroben (sauerstofffreien) Vergärung von organischem Material. Der wertgebende Anteil, der energetisch genutzt wird, ist das Methan. Daneben enthält es je nach Ausgangsbedingungen geringe Mengen an Wasserdampf, Schwefelwasserstoff, Ammoniak, Wasserstoff und Spuren von niederen Fettsäuren und Alkoholen. Diese werden ebenso wie das Kohlendioxid bei der Aufbereitung entfernt und es verbleibt weitgehend reines Methan.
Als Ausgangsstoffe für die technische Produktion von Biogas eignen sich gezielt angebaute Energiepflanzen (nachwachsende Rohstoffe), vergärbare, organische Reststoffe aus der Lebens- und Futtermittelindustrie oder Speisereste sowie Wirtschaftsdünger (Gülle, Mist).
Beim Rallyeprojekt werden Energiepflanzen genutzt. Mit dem Jahresertrag an Biogas aus einem Hektar landwirtschaftlicher Fläche kann ein durchschnittlicher PKW mehr als 70.000 km fahren. Durch geeignete Fruchtfolgen kann der Bauer primär Nahrungsmittel in ungeschmälerter Menge und in der Zwischenzeit zusätzlich Energiepflanzen zur Produktion von Biogas anbauen.

