• 16.11.2008 14:20

Stimmen zum Formel-3-Grand-Prix in Macao

Nach seinem Überraschungssieg im Macao-Rennen jubelt Keisuke Kunimoto: "Ich kann es kaum glauben" - Edoardo Mortara zwischen Freud und Leid

(Motorsport-Total.com) - Edoardo Mortara (Signature-Plus) und Brendon Hartley (Carlin Motorsport) belegten beim Macau Grand Prix auf dem 6,12 Kilometer langen Circuito da Guia die Plätze zwei und drei und waren damit die besten Fahrer aus der Formel 3 Euro Serie. In einem ereignisreichen und von vielen Unfällen bestimmten Rennen ging der Sieg an den Japaner Keisuke Kunimoto (Team Tom's). Mit Mika Mäki (Signature-Plus) und Renger van der Zande (Prema Powerteam) auf den Plätzen vier und fünf schafften zwei weitere Nachwuchpiloten aus der Formel 3 Euro Serie den Sprung in die Top 5.

Titel-Bild zur News:

Seltsames Podestbild: Mortara traurig, Kunimoto gerührt, Hartley abwesend

Schon in der ersten Runde kollidierten Roberto Streit (Räikkönen-Robertson Racing) und Sam Bird (Manor Motorsport). Wenig später rutschte Marcus Ericsson (Carlin Motorsport) in die Reifenstapel. Danach kam das Safety Car erstmals auf die Strecke. Nach dem Restart verlor Mortara seine erste Position an Kunimoto. Im siebten Umlauf endete das Rennen für Roberto Merhi (Hitech Racing) nach einem Einschlag in die Streckenbegrenzung und wieder kam das Safety Car raus. Zu diesem Zeitpunkt lag Daniel Campos-Hull auf der dritten Position. Drei Runden vor dem Ziel fuhr ihm Kei Cozzolino (Now Motor Sports) ins Heck und beendete schlagartig die Podest-Träume des jungen Spaniers. #w1#

Die Stimmen zum Rennen:
Keisuke Kunimoto (Tom's; Sieger): "Ich bin sehr, sehr glücklich und kann es kaum glauben, dass ich den Macau Grand Prix gewonnen habe. Heute war ich vor allem zu Beginn vorsichtig, weil die Strecke rutschig war. Dann habe ich aber alles gegeben. Bei den beiden Restarts habe ich nicht nach hinten geschaut, sondern nur nach vorne."

Edoardo Mortara (Signature; Zweiter): "Ich bin enttäuscht, denn ich habe nicht gewonnen, obwohl ich das ganze Wochenende immer der Schnellste war. Insgesamt war es aber ein sehr gutes Wochenende für Signature, Volkswagen und mich. Auf diesem außergewöhnlichen Stadtkurs um den Sieg zu kämpfen, ist etwas ganz Besonderes. Darum bin ich über den verpassten Sieg natürlich auch enttäuscht. Zu Beginn verlor ich drei Plätze und habe wirklich alles versucht, wieder ganz nach vorn zu kommen. Auf der anderen Seite hatte ich auch ein wenig Glück, denn ich traf einmal die Leitplanken und verbog eine Spurstange meines Autos - danach stand mein Lenkrad extrem schief, aber ich konnte weiterfahren."

Geschafft: Keisuke Kunimoto sorgt beim Formel-3-Klassiker für die Sensation Zoom

Brendon Hartley (Carlin; Dritter): "Mein Plan war, ruhig und geduldig zu bleiben, denn nur so hat man von Startplatz 20 eine Chance. Als ich schon nach der ersten Runde in den Top Ten war, hatte ich an einen Podiumsplatz geglaubt. Ich war das ganze Wochenende schnell, hatte nur im Qualifikationsrennen Pech, als mir James Jakes ins Auto fuhr. Unter diesen Umständen bin ich mit dem dritten Rang zufrieden."

Mika Mäki (Signature; Vierter): "Ich hatte einen guten Start, habe aber Zeit verloren als ich in der ersten Kurve im Stau feststeckte. Nach den beiden Safety Car-Phasen kam ich jeweils sehr gut weg und im Verlauf des Rennens konnte ich einige Plätze gewinnen. Leider hat es nicht mehr ganz gereicht, um auch Brendon Hartley zu überholen. Aber insgesamt bin ich zufrieden. Rang vier ist ein versöhnliches Ende eines sehr gemischten Wochenendes. Mein Rennen lief heute sehr gut, ich bin den Unfällen erfolgreich aus dem Weg gegangen."

Laurens Vanthoor (RC Motorsport; Sechster): "Ich bin absolut glücklich, denn ich denke, ich habe das bestmögliche Ergebnis erzielt. Mein Motto war, mich aus allem herauszuhalten und das Auto sicher ins Ziel zu bringen, obwohl ich mich zwischenzeitlich etwas bremsen musste. Ich danke Volkswagen und RC Motorsport für diese tolle Chance und hoffe, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein."

Die Formel-3-Meute sorgte in Macao für viele Ausritte und Kollisionen Zoom

Walter Grubmüller (HiTech; Achter): "Es war so wie gestern ein Megastart, ich versuchte mich nur aus den Kollisionen herauszuhalten, was mir vor allem in der 'Lisboa Kurve' auch gelungen ist. Dann wurde ich in den Runden vier bis sieben von Mika Mäki, Laurens Vanthoor und Renger van der Zande überholt und fiel auf Platz 13 zurück. Ich fightete aber zurück und konnte mir als Ersten den Briten Jon Lancaster holen. Durch einige weitere Unfälle vor mir und einer damit verbunden zweiten Safety Car Phase war ich vier Runden vor Schluss bereits an siebter Stelle. Hinter mir lauerte schon in meinem Heckflügel der Brite Oliver Turvey. Ich wollte in der letzten Runde nichts mehr riskieren, so konnte er mich noch überholen."

"Das Wichtigste für mich war, dass ich mein Ziel erreichen konnte: Ein Platz unter den ersten Zehn. Dabei ist mir meine Erfahrung aus dem Vorjahr und meine Streckenkenntnis sicher zu Gute gekommen. Außerdem habe ich auch das nötige Glück gehabt, dass man beim Roulette in den Häuserschluchten von Macau ganz einfach braucht. Schließlich sind fast ein Drittel der 30 gestarteten Fahrzeuge durch diverse Unfälle nicht ins Ziel gekommen. Eines ist sicher: Jetzt werde ich mich mit ein paar Bier belohnen."

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