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Speedway: Ein Russe in Lettland
Grigorij Laguta wird beim Großen Preis von Lettland die Farben des Gastgebers vertreten - als Russe mit doppelter Lizenz
(Motorsport-Total.com) - Die Gemengelage ist unübersichtlich: Denn beim nächsten Speedway-WM-Lauf in Daugawpils herrscht ein Multi-Kulti-Flair. Die Stadt liegt in Lettland. Aber der Heimatverein startet in der polnischen Profi-Liga. Und der mit der Wild Card ausgestattete Gastfahrer am nächsten Wochenende ist ein Russe, der mit doppelter Lizenz ausgestattet ist: der russischen - und der lettischen.

© MST
Beim Grand Prix in Lettland wird es multikulturell zugehen
Grigorij Laguta wird in Daugawpils den Wild Card-Platz besetzen. Der 24-Jährige ist genau wie sein Bruder Artem aber auch Mitglied der russischen Nationalmannschaft, die dieses Jahr die Endrunde der Mannschafts-WM erreichte. Artem Laguta musste den dortigen Start verletzungsbedingt absagen, Grigorij war aber dabei.#w1#
Der Gastfahrer steht auch im Aufgebot von Lokomotive Daugawpils, dem lettischen Polen-Liga-Klubs. In seiner russischen Heimat fährt er ebenfalls gemeinsam mit Bruder Artem für Wostok Wladiwostok und qualifizierte sich im Halbfinale in Balakowo als Sieger auch fürs Einzel-Finale in Oktjabrskij.
Der Speedway-Sport erlebt in Russland gerade einen steilen Aufwärstrend. Dank zahlungskräftiger Sponsoren - wie Lada - oder auch einfach nur Gönnern, die in der Wirtschaft Millionen gemacht haben, können sich Vereine wie Wladiwostock, Togliatti oder Tscherwonograd - aus der Ukraine - die teuren Gagen von Grand Prix-Stars wie Nicki Pedersen oder Jason Crump leisten.
Der Grand Prix von Lettland in Daugawpils und die Berufung von Laguta als Wild Card-Inhaber stehen seit Jahren als sichtbares Zeichen dafür, dass sich auch die Speedway-WM neuen Märkten öffnet - genau, wie es die Formel 1 auch probiert.
Eine Entscheidung über die Vergabe des Gaststarter-Platzes beim Großen Preis von Deutschland am 11. Oktober in der Arena Auf Schalke ist unterdessen immer noch nicht gefallen.

