• 16.09.2009 21:31

Schwarz bei der Primm: Alles oder nichts

Erst sorgte der Zoll für Zeitdruck, dann wurde Armin Schwarz krank, doch schließlich lief für ihn und AGM alles rund: Klassensieg bei der Primm 300

(Motorsport-Total.com) - Die SCORE-Meisterschaft ist ja schon an und für sich kein Zuscherschlecken. Aber bei der Primm 300 in der Wüste bei Las Vegas hatten es Armin Schwarz und sein Team All German Motorsports mit verschärften Bedingungen zu tun. Für die AGM-Truppe war dies alles jedoch kein Hindernis, mit dem Wüstenbuggy auch beim Knochenbrecher in Nevada den Klassensieg einzufahren und in der Gesamtwertung als Dritte ebenfalls auf das Podest zu steigen.

Titel-Bild zur News: Armin Schwarz

AGM trotzte allen Widrigkeiten und holte in der Wüste von Nevada den Klassensieg

Dass es bei der diesjährigen Primm heiß hergehen würde, ahnte Schwarz bereits kurz nach dem Einchecken im Hotel. "Zuerst schwitzte ich wie in der Sauna, dann fing ich an zu zittern, und zwar heftig. Irgendwo unterwegs hatte ich mir eine schlimme Erkältung eingefangen", berichtet er.#w1#

Seinen Teamkollegen Martin Christensen konnte aber die Aussicht, dass er mehr zum Einsatz kommen könnte als geplant, auch nicht mehr umhauen. Denn Christensen hatte bereits eine extrem arbeitsreiche Woche hinter sich. "Der US-Zoll hatte unsere Autos bei der Rückkehr von den Baja 300 Powerdays Germany ganz, ganz genau sehen wollen. Das dauert beim Zoll ein Weilchen. Erst am Freitag vor der Rennwoche gaben die strengen Zöllner unsere Buggys frei", so Schwarz.

"Zuerst schwitzte ich wie in der Sauna, dann fing ich an zu zittern." Armin Schwarz

Also hatte das AGM-Team inklusive des Wochenendes nur vier Tage Zeit, den Rennwagen wieder einsatzbereit zu machen: "Was die Jungs dann zeigten, lässt sich nur so beschreiben: Alles funktionierte wie in einem perfekt laufenden Renngetriebe. Alle Handgriffe, Prozesse, Arbeiten liefen rund und wunderbar. Dafür meinen herzlichen Dank an alle bei AGM!"

Wüstenexpress in Richtung Klassensieg

Am Starttag herrschten in der Wüste von Nevada "flauschige 42 Grad", berichtet Schwarz weiter, "und meine Körpertemperatur lag auch nicht wirklich wesentlich darunter. Ich war der Startfahrer, hatte jetzt also fast eine ganze GP-Distanz über die brutalen Wüstenstrecken vor mir. Und es war hart. Vor allem die 'Powerline Service Road' werde ich so schnell nicht vergessen. Das ist ein Trampfelpfad, auf dem alle Jubeljahre mal ein Servicewagen fährt und die Hochspannungsleitungen checkt. Ansonsten machen sich der Wind, die Sonne und auch schon mal ein Sturzregen an dem Acker zu schaffen. Diese 25 Meilen von schlimmsten Sprüngen und härtesten Landungen hätten mich fast zum Aufgeben gebracht. Mir blieb einfach die Luft weg."

"Diese 25 Meilen von schlimmsten Sprüngen und härtesten Landungen hätten mich fast zum Aufgeben gebracht." Armin Schwarz

Die harten Strecken forderten ihren Tribut: Etliche Gegner schieden schon früh aus. Doch Schwarz kam erst richtig in Schwung und fühlte sich in der zweiten Runde schon besser: "Ich fand meinen Rhythmus, schwitzte munter vor mich hin. Der Veranstalter hatte kein Training der Strecke zugelassen. Wir mussten also viel improvisieren. Auch das kam uns zugute. Unser Beifahrer Bryan Lyttle machte mal wieder einen Superjob. Jedenfalls kam ich aus der zweiten Runde auf Platz eins der Klasse zurück."

Den Rest erledigte Teamkollege Christensen, der den Sieg wie immer mit schneller und gleichzeitig schonender Fahrweise nach Hause brachte. "Unser Klassensieg war super. Unser dritter Platz in der Gesamtwertung sorgte mal wieder für Aufsehen. Nur elf Minuten trennten uns im Ziel vom Gesamtsieger Robby Gordon mit seinem 800-PS-Trophy-Truck. Wir hatten mal wieder gezeigt: Mit tollem Handling kann man die meisten PS-Monster schlagen. Class 1 Buggys sind bei der Primm fähig zum Gesamtsieg. Ich hoffe, wir können das dann 2010 beweisen", so Schwarz.

In der Meisterschaft liegt AGM nun auf Platz zwei: "Nur fünf Punkte trennen uns von Hurley Letner an der Spitze. Ronnie Wilson hängt uns im Nacken. Einer von uns drei wird nach der Baja 1000 Mitte November Meister der Class 1 sein", schließt er.

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