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Röhrl-Beifahrer Berger gestorben
(Motorsport-Total.com/SID) - Joachim "Jochen" Berger, der frühere Beifahrer von Rallye-Ikone Walter Röhrl, ist tot. Er verstarb gestrigen am Montag in der Uni-Klinik Mainz nach langer und schwerer Krankheit im Alter von 64 Jahren. Das bestätigte Bergers Ehefrau Gabriele.

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Der frühere Opel-Werksfahrer wurde erst als Co-Pilot an der Seite von Röhrl bekannt. In einem Opel Ascona gewann das Duo 1974 für Opel die erste Rallye-Europameisterschaft. Im Jahr zuvor hatten sie den Titelgewinn verfehlt, weil durch die Benzinkrise alle noch ausstehenden EM-Läufe abgesagt wurden.
Obwohl Berger auch anderen Rallye-Stars assistierte, wurde die "Ehe" mit Walter Röhrl zum Qualitätsbegriff. "Neben Walter habe ich mich immer sicher gefühlt. Er war der perfekteste Pilot seiner Zeit", hatte Berger vor zehn Jahren einmal gesagt. Nur einmal habe er die Luft anhalten müssen, "denn da gings kopfüber in einen Bach, weil uns ein Traktor in die Quere kam".
Die Profi-Karriere von Berger endete 1976 mit einem vierten Gesamtrang bei der Rallye Monte Carlo. Noch im selben Jahr übernahm er die Leitung der Rallye-Abteilung bei Opel und kümmerte sich dabei vor allem um den Nachwuchs. Später arbeitete Berger im Technischen Entwicklungszentrum von Opel in der Vorausentwicklung bis zum gewünschten Ausscheiden im Alter von 60 Jahren.
Zuletzt gehörte Bergers sportliche Liebe der historischen Rallye-Szene. Als "Co" nahm er mit Röhrl und dem viermaligen Rad-Querfeldein-Weltmeister Klaus-Peter Thaler an Traditionswettbewerben teil. Im Eifelort Mannebach unweit des Nürburgrings hegte und pflegte er seine Oldtimer. Zu seinen weiteren Hobbys gehörten Modelleisenbahnen, ferngesteuerte Trucks und eine große Sammlung von Fahnen aller Nationen und Automobilmarken. Berger hinterlässt seine Ehefrau und zwei Kinder aus erster Ehe.

