• 26.09.2011 11:56

  • von Roman Wittemeier

ROC-Boss Fredrik Johnsson: "Wollen den besten Mix"

Fredrik Johnsson im Interview: Die Wahl des Austragungsortes, die Fahrzeuge für Michael Schumacher und das gewünschte Legendenrennen

(Motorsport-Total.com) - Die Entscheidung über sehr gut oder herausragend fällt auf einer 650 Meter langen Strecke. Im Dezember treten die besten Motorsportler verschiedener Kategorien wieder beim Race of Champions (ROC) an. Der Event am 3. und 4. Dezember in der Düsseldorfer Esprit-Arena wirft seine Schatten voraus. Fünf Stars stehen schon fest unter Vertrag, der Skoda Fabia S2000 kommt als wendiges und lautes Auto neu hinzu. Die aktuellen Entwicklungen erklärt ROC-Erfinder Fredrik Johnsson im Interview.

Titel-Bild zur News:

Race of Champions: Fredrik Johnsson verspricht für Düsseldorf viel Spektakel

Frage: "Fredrik, das Race of Champions findet erneut in Deutschland statt. Warum wieder Deutschland?"
Fredrik Johnsson: "Wenn man einen Sebastian Vettel hat, der Weltmeister ist und die aktuelle Saison dermaßen dominiert und dazu noch einen starken Michael Schumacher, dann ist Deutschland ganz klar das Land, in dem man sein muss. Hinzu kommt, dass es hier einfach eine sehr große Anzahl von Stadien gibt, die für eine solche Veranstaltung in Frage kommen. Es ist großartig, dass wir nun wieder in Düsseldorf fahren können."

Frage: "Urpsrünglich war der Wechsel nach Frankfurt geplant, aber diesen Plan musste man aufgrund der Fußballtermine wieder fallenlassen. Ist Düsseldorf dennoch der Wunschschauplatz?"
Johnsson: "Für mich gibt es keine Probleme, sondern immer nur Lösungen. Wir wären gern nach Frankfurt gegangen, aber das hat nicht geklappt. Als dies klar wurde, hatten wir sofort eine ganze Reihe von anderen Stadien zur Auswahl - nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Die Wahl fiel auf Düsseldorf, weil es logisch war."

"Düsseldorf hat jenes verfügbare Stadion, das dem in Frankfurt geografisch am nächsten liegt. Somit können viele Fans, die in Frankfurt kommen wollten, nun nach Düsseldorf kommen. Wir haben einen entsprechenden Ticketumtausch angeboten. Mehr als die Hälfte der Kartenbesitzer für Frankfurt haben davon Gebrauch gemacht, also war das ganz richtig so. Ein zweiter Auftritt in Düsseldorf macht es auch leichter, kleine Verbesserungen anzubringen, damit es noch schöner wird als 2010."

Frage: "Welche Fahrzeuge werden in diesem Jahr zum Einsatz kommen?"
Johnsson: "Wir wollen jedes Jahr ein buntes Gemisch von Autos aufbieten. Es sollten möglichst spektakuläre Autos dabei sein, auch Fahrzeuge, die auf einer solchen Strecke einfach nur Spaß machen. Wichtig ist, dass die Fans daran ihre Freude haben. Das Skoda-Rallyeauto macht einen guten Eindruck. Es werden wieder Allradautos, Front- und Hecktriebler dabei sein. Ich kann eine gute Soundkulisse versprechen."


Fotos: Race of Champions: Tracktest


Frage: "Im vergangenen Jahr haben sich viele Fans darüber gewundert, dass Michael Schumacher nicht in den Autos des Volkswagen-Konzerns fuhr. Wie wird es in diesem Jahr sein?"
Johnsson: "An allererster Stelle müssen wir sagen, dass wir riesieges Glück haben, dass Teams und Hersteller ihren Fahrern eine Teilnahme am Race of Champions erlauben. Sie machen das auf Grundlage dessen, dass wir den Fahrern erlauben, ihre eigenen Overalls und Helme zu tragen, damit die Teams und deren Sponsoren auch etwas davon haben."

"Hinzu kommt, dass wir genau darauf achten, dass die eingesetzten Fahrzeuge nicht mit Brandings der Hersteller oder mit fetten Sponsorenlogos übersät sind. Es gibt beim Race of Champions keinen Wettbewerb der Hersteller - es sind schließlich immer zwei identische Autos auf der Bahn. Wir wählen die Autos auf Grundlage dessen aus, was ein Hersteller im Angebot hat. Wir müssen es akzeptieren, wenn Formel-1-Hersteller nicht möchten, dass ihre Fahrer in Autos eines anderen Herstellers sitzen. Sie haben ihre Gründe dafür."

"Zum Glück haben wir reichlich neutrale Fahrzeuge, die in solchen Fällen eine Lösung darstellen. Natürlich ist dies eine Situation, die man vielleicht verbessern könnte. Letztlich stehen aber trotz dieser Sitruation immer zwei Autos am Start, es ist dennoch immer ein guter Mix. Jeder Fahrer wird in mindestens drei unterschiedlichen Autos sitzen - manche fahren vielleicht vier. Das macht keinen allzu großen Unterschied. Wichtig ist, dass wir zwei identische Autos in jedem Lauf haben, sodass der beste Fahrer gewinnt."

Frage: "Als Fahrer stehen Sebastian Vettel, Michael Schumacher, Andy Priaulx, Jenson Button und Mattias Ekström schon fest. Kommt auch Rallye-Superstar Sebastien Loeb wieder?"
Johnsson: "Er war im vergangenen Jahr dabei, wir hätten ihn auch jetzt gern wieder. Leider hat er an jenem Termin schon eine andere Verpflichtung. Er versucht, diesen Termin irgendwie zu verschieben, aber es ist wohl schwierig. Wir stehen mit vielen weiteren interessanten Piloten in Kontakt, werden schon bald weitere aufregende Namen nennen können. Es werden ein paar kommen, die im vergangenen Jahr nicht dabei waren."

Sebastian Vettel, Michael Schumacher

Michael Schumacher und Sebastian Vettel werden im KTM X-Bow fahren Zoom

Frage: "Was ist mit Filipe Albuquerque? Darf der DTM-Pilot seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen?"
Johnsson: "Wir würden ihn jederzeit gern versuchen lassen, seinen Titel im Einzelwettbewerb am Sonntag zu verteidigen. Aber derzeit arbeiten wir noch an Fahrer- und Teamkonstellationen. Wir wollen für die Fans den bestmöglichen Mix zusammenstellen."

Frage: "Hans-Joachim Stuck hat ein Legendenrennen angeregt, an dem auch er gern teilnehmen möchte. Wie realistisch ist ein solcher Wettbewerb?"
Johnsson: "Wir haben so etwas in der Vergangenheit schon mal gemacht. Damals auf den Kanaren hatten wir ein Legendenrennen, das mit tollen Fahrern gespickt und sehr populär war. Striezel Stuck war im vergangenen Jahr hier und will unbedingt nochmal fahren. Aber wenn man in einem Stadion ist und das Fernsehen live überträgt, dann ist es nicht einfach, einen solchen Wettbewerb ins Programm einzufügen. Wir arbeiten aber sehr ernsthaft daran, nochmal ein ROC-Legends-Rennen zu machen. Mal sehen, ob wir das hinbekommen. Wir halten die Fans auf dem Laufenden."

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