Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Qualirennen: Mortara siegt, Abt starker Dritter
Edoardo Mortara drückte dem Qualirennen von Macao seinen Stempel auf - Daniel Abt fährt hinter Laurens Vanthoor auf den tollen dritten Platz
(Motorsport-Total.com) - Ein klarer Sieger, viele spannende Duelle und die ausgezeichnete Leistung eines deutschen Macao-Neulings kennzeichneten das Qualifikations-Rennen der Formel 3 beim Stadtrennen auf dem Guia Circuit. Edoardo Mortara sowie seine Signature-Teamkollegen Laurens Vanthoor und Daniel Abt zeichneten nach zehn aufregenden Rennrunden für einen lupenreinen Dreifacherfolg verantwortlich.

© xpb.cc
Edoardo Mortara darf jubeln: Der Italiener entschied das Qualirennen klar für sich
Aber der Reihe nach: Schon die ersten Meter nach dem Start hatten es mächtig in sich, folgen doch auf die erste leichte Kurve zwei lange Geraden, die schließlich in der gefährlichen Lisboa-Kurve münden. Abt führte das Feld durch genau diese Passage, nachdem er den Start etwas überraschend für sich entschieden hatte - der junge Deutsche schoss vom vierten auf den ersten Rang nach vorne.
Breit aufgefächert näherte sich die Formel-3-Mannschaft daraufhin der schnellen Mandarin-Kurve, an deren Ausgang die ersten Quersteher zu beobachten waren. James Calado (Carlin) und Alexander Sims (RR) kamen sich dabei allerdings ins Gehege, was das sofortige Aus für beide zur Folge hatte. Nur mit Glück entging der Rest des Starterfeldes dem Trümmerhagel und konnte den Lauf fortsetzen.
An der Spitze machte Mortara indes schon in Runde eins alles klar, indem er sich in der Lisboa an seinem Teamkollegen Abt vorbeidrückte und die Führung übernahm. Diese sollte der Italiener bis ins Ziel nicht mehr abgeben. Dahinter ging es aber munter zur Sache, denn die weiteren Plätze auf dem Formel-3-Podium standen bis zur Zieldurchfahrt neun Umläufe später noch zur Disposition.
Abt schlägt den Rivalen ein Schnippchen
Abt stand von Anfang an massiv unter Druck und musste sich vor allem auf den langen Geraden immer wieder gegen seine Hintermänner zur Wehr setzen, was ihm schon bald eine Verwarnung für Zickzack-Fahren einbrachte. In Runde drei machte Vanthoor schließlich kurzen Prozess und ging kompromisslos am jungen Deutschen vorbei, der dann von Roberto Merhi (Prema) attackiert wurde.
Vor der Lisboa - in diesem Rennen der Hauptschauplatz für die Zweikämpfe der Formel 3 - kam es in Runde sieben zu einem ersten Showdown, den Abt noch einmal abwehren konnte. Nur einen Umlauf später tauchte Merhi wieder aus dem Windschatten seines Kontrahenten auf und ging mit der Brechstange an Abt vorbei. Und weitere Fahrer wollten sofort von diesem Manöver profitieren.
Dabei hatten sie die Rechnung aber ohne Abt gemacht, der in Runde neun sensationell und eiskalt zurückschlug: Valtteri Bottas (Prema) scherte frühzeitig aus und setzte sich neben Abt, der seinerseits dem langsamer werdenden Merhi auswich. Zu dritt raste das Duo nebeneinander auf die Lisboa zu, wobei Abt mit dem Herz in der Hand als Sieger aus diesem Dreierduell hervorging und Dritter war.
Imperatori ist der letzte Ausfall im Qualirennen
Der Grund für den Tempoverlust von Merhi wurde rasch deutlich: Der Spanier hatte einen Reifenschaden erlitten und wurde auf den letzten Kilometern nach hinten durchgereicht. Anders Abt: Nachdem er sich erfolgreich gegen seine Konkurrenten durchgesetzt hatte, sicherte er den dritten Platz geschickt nach hinten ab und brachte bei seiner Macao-Premiere ein Quali-Podium ins Ziel.
Der Schweizer Alexandre Imperatori (Toda) sorgte indes für die letzte Gelbphase des Rennens, das komplett ohne Safety-Car und rote Flaggen auskam, indem er seinen Rennwagen in kurz vor Schluss im zweiten Sektor in die Mauer steckte. Mit der Entscheidung an der Spitze hatte Imperatori aber eh nichts zu schaffen - Mortara siegte deutlich vor Vanthoor und dem bärenstark auftretenden Abt.
Die weiteren Positionen gingen an Bottas sowie den zweiten deutschen im Starterfeld, Marco Wittmann (Signature), der ebenfalls eine sehr solide Rennleistung ablieferte. Renger van der Zande (Motopark Academy) wurde Sechster vor Jean-Eric Vergne (Carlin), Carlos Huertas (Hitech), António Félix da Costa (Carlin) und Daniel Juncadella (Prema). 25 von 30 Piloten sahen die Zielflagge.
Das Rennergebnis in der Übersicht (Top 12):
01. Edoardo Mortara (Signature) - 22:14.842 Minuten - 10 Runden
02. Laurens Vanthoor (Signature) + 2,342 Sekunden
03. Daniel Abt (Signature) + 9,414
04. Valtteri Bottas (Prema) + 9,647
05. Marco Wittmann (Signature) + 18,766
06. Renger van der Zande (Motopark Academy) + 20,001
07. Jean-Eric Vergne (Carlin) + 20,709
08. Carlos Huertas (Hitech) + 21,312
09. António Félix da Costa (Carlin) + 26,268
10. Daniel Juncadella (Prema) + 27,576
11. Felix Rosenqvist (Performance) + 31,265
12. Felipe Nasr (RR) + 35,510

