• 13.10.2007 21:58

GT-Masters: Meisterschaftsentscheidung wurde vertagt

Nach einem spektakulären elften Meisterschaftslauf des ADAC GT Mastes in Hockenheim bleibt die Meisterfrage weiterhin unbeantwortet

(Motorsport-Total.com) - Nach einem spektakulären elften Meisterschaftslauf des ADAC GT Mastes in Hockenheim bleibt die Meisterfrage weiterhin unbeantwortet. Tabellenführer Christopher Haase stellte den Reiter Engineering Lamborghini Gallardo bereits in der ersten Runde mit Motorschaden ab. Seine ärgsten Verfolger Peter Kox und Albert von Thurn und Taxis holten den zweiten Gesamtrang hinter den Siegern Philipp Peter / Henri Moser. Da diese als Gaststarter keine Punkte sammelten, erhielten Kox / von Thurn und Taxis 10 Zähler und liegen nun nur noch einen Punkt hinter Christopher Haase. Der Fahrertitel wird also erst am Sonntag beim Finalrennen entschieden. Einen tollen Einstand in das ADAC GT Masters feierten Olli Laapalainen / Indrek Sepp mit Rang Drei im Dodge Viper Competition Coupe.

Titel-Bild zur News: GT-Masters

Die Entscheidung im GT-Masters fiel noch nicht heute in Hockenheim

Henri Moser setzte sich beim Start des 30 Wagen starken Feldes durch und setzte die Pole Position in die Führung um. Hinter dem Loris Kessel Ferrari reihten sich Jürgen von Gartzen (Corvette), Albert von Thurn und Taxis (Lamborghini), Christian Hohenadel (Porsche) und Stephane Lemeret (Aston Martin ein). Tabellenführer Christopher Haas verlor auf den ersten Metern bereits einige Plätze und rollte bereits in Runde Eins in der Spitzkehre mit Motorschaden aus. Moser und von Gartzen setzten sich vom Feld ab und lagen selten mehr als 1,5 Sekunden auseinander. Zwischen Albert von Thurn und Taxis und Christian Hohenadel entwickelte sich ein schöner Kampf um die dritte Position, die Hohenadel aus dem Cat Race Team in Runde Acht für sich entscheiden konnte. Von Thurn und Taxis konnte zu Beginn aufgtrund von Reifenproblemen nicht sofort kontern, blieb aber am Porsche 997 Cup dran. Einen Sprung nach vorne machte der Phoenix Racing Aston Martin DBRS9 von Stephane Lemeret. Bis auf Rang Fünf fuhr der Belgier nach vorne, bevor Sascha Bert den britischen GT übernahm.#w1#

Nach den Pflichtsopps blieb der #28 Ferrari 430 an der Spitze, nun mit Philipp Peter am Volant. Klaus Ludwig löste Jürgen von Gartzen ab und fuhr den Abstand zu Peter konsequent zu. Peter Kox und Uwe Alzen, deren Lamborghini bzw. Porsche die erste Rennhälfte ebenfalls mitbestimmt hatten, lagen bereits zu weit zurück. Alzen erlitt in Runde 21 einen Riefenschaden nach einer Berührung mit einem zur Überundung anstehenden Konkurrenten und fiel aus der Spitzengruppe raus. Sehenswert dagegen das Duell um Position Eins. Klaus Ludwig klebte mit seiner Martini Callaway Racing Corvette am Heck des Ferrari und setzte sich beim Anbremsen der Spitzkere immer wieder daneben. Profirennfahrer Philipp Peter wehrte aber sämtliche Versuche ab und blieb vorne. In Runde 30 endete der Kampf nach einem technischen Defekt der Corvette im Antriebsbereich. Ludwig musste die Corvette ohne Vortrieb abstellen.

Philipp Peter und Henri Moser beendeten somit den elften Wertungslauf zum ADAC GT Masters als Sieger vor Albert von Thurn und Taxis / Peter Kox sowie Olli Haapalainen / Indrek Sepp. "Das war ein schönes Rennen mit fairen und spannenden Duellen", freute sich Peter auf dem Podest. "Ich hatte zwar während meines Stints ständig eine Warnlampe im Cockpit an, aber meine Rundenzeiten blieben konstant. Es wird daher wohl nichts ernstes gewesen sein."

Von Thurn und Taxis / Kox verbesserten ihre Titelchancen durch den zweiten Rang enorm. Da Peter / Moser als Gaststarter keine Punkte erhielten, bekamen die Lamborghini Piloten aus dem Team Reiter Engineering zehn Zähler und liegen nun nur noch einen Punkt hinter Tabellenführer Christopher Haase. Eine Entscheidung über den Fahrertitel im ADAC GT Masters wird also erst im letzten Wertungslauf der Saison fallen. "Der Start war schwierig, da meine Reifen nicht optimal auf Temperatur waren", schilderte Albert von Thurn und Taxis seine Situation. "Nach einigen Runden lief das Auto jedoch gut und wir konnten mit dem zweiten Platz schlussendlich unsere Meisterschaftschncen verbessern."

Durch den frühen Ausfall konnte Haase seine Tabellenführung nicht weiter ausbauen. Mit nur noch einem Punkt Vorsprung muss Haase nun am Sonntag auf jeden Fall vor Kox / von Thurn und Taxis ins Ziel kommen. Durch den ersten Motorschaden im Zeittraining muss man das zweite Rennen von der letzten Position aus in Angriff nehmen. ""ich hatte schon beim Start kaum Leistung und bin zurückgefallen", so ein enttäuschter Christopher Haase. "In der Parabolica kündigte sich der Motorschaden dann an und ich bin extra aufs Gras gefahren, weil ich dachte es würde wieder Öl austreten. Ich wollte nicht, dass das Feld hinter mir auf meinem Öl auf dieser schnellen Stelle abfliegt. Leider ging dann nichts mehr und ich musste das Auto abstellen. Morgen wir es sehr schwer für uns, weil wir alle Autos vor uns haben."

Die beiden 17-Jährigen Tschechen lieferten nach viel Pech in der laufenden Saison ein lupenreines Rennen ab und fuhren auf den vierten Endrang. Nur ein gebrochener Heckdiffusor beeinträchtigte die Fahrt etwas. "Das Auto war dadurch nicht einfach zu fahren und war sehr nervös", so Martin Matzke. "Aber wir sind froh am Ende doch dieses gute Ergebnis erreicht zu haben."