• 06.08.2014 15:22

  • von Pete Fink

Der erste Test des neuen IndyLights-Autos

Tristan Vautier saß in Mid-Ohio zum ersten Mal im neuen IndyLights-Boliden, der den Namen Dallara IL15 trägt - Pole-Zeit auf Anhieb pulverisiert

(Motorsport-Total.com) - Der erste offizielle Test ist in den Büchern und der Testpilot gab sich nach den ersten Runden von Mid-Ohio sehr zufrieden. Tristan Vautier kam die Ehre zu, die Testreihe mit dem neuen IndyLights-Auto zu eröffnen, nachdem Conor Daly zuvor bereits einen Shakedown gefahren hatte. Die offizielle Bezeichnung des Autos lautet: Dallara IL15, der von einem AER-Turbomotor mit vier Zylindern und einem Hubraum von zwei Litern angetrieben wird. Der Vorschub wird von 450 PS getragen, wobei per Push-to-Pass 50 zusätzliche Pferde losgelassen werden.

Titel-Bild zur News: Tristan Vautier

Feuertaufe bestanden: Tristan Vautier im neuen Dallara IL15 Zoom

Zum 30. Geburtstag der IndyLights-Serie soll dieses neue Fahrzeug ab der Saison 2015 eingesetzt werden, auch um der zuletzt strauchelnden zweiten IndyCar-Liga wieder frischen Wind einzuhauchen. Mit etwa 700 Kilo ist der Bolide rund 200 Kilo leichter als der Vorgänger, die Optik kommt sehr modern daher und das Dallara-Design ist unschwer zu erkennen. Tony Cotman, der federführend Verantwortliche rund um den IL15, lies zahlreiche Sicherheitselemente vom aktuellen IndyCar übernehmen.

"Wir haben ein richtiges Rennauto, eine Maschine mit hoher Qualität", ist sich Cotman sicher. Sein erstes Testfazit lautet: "Wir haben bereits zwei oder drei Ziele erreichen können und fahren mit viel Kilometern und einer Menge Selbstvertrauen in Richtung Indianapolis." Youngster Daly fügte an: "Das ist ein sehr großer Schritt in die richtige Richtung. Es ist schnell, es ist High-Tech, es ist die Zukunft. Genau was die Serie braucht." Inoffiziell verbesserte Vautier gleich am ersten Testtag die IndyLights-Polezeit von Mid-Ohio um über eine halbe Sekunde.

"Wir wollten hierher kommen und viele Kilometer abspulen, das haben wir erreicht", so Cotman. "Das Auto ist offenbar sauschnell, was sehr gut ist. Für uns ist es am Wichtigsten, dass wir alle Kinderkrankheiten aussortieren können, bevor die Teams das Auto übernehmen. Bis dahin wollen wir auch eine möglichst gute Basislinie haben. Es war eine Menge Arbeit, aber alle Partner haben an einem Strang gezogen und uns einen fantastischen Startpunkt gegeben."


IndyLights: Der neue Dallara IL15

Dies natürlich noch ohne jedes Augenmerk auf Feintuning in Sachen Balance und Handling. "Es ist ein echtes Rennauto mit einem guten Turbo-Sound und einer sehr fahrbaren Maschine", sagte Vautier. "Auch die Bremsen sind sehr gut, ich fühle mich richtig wohl im Auto." Mitte August fährt der IL15 auf dem Indianapolis Motor Speedway, danach ist die Milwaukee-Mile an der Reihe. Im September sollen weitere Tests folgen, dann auch mit aktuellen IndyCar-Piloten am Steuer, deren Feedback für die erste Nachwuchsklasse der IndyCars natürlich erwünscht ist.