• 26.12.2008 14:20

  • von Pete Fink

Warum Elliott auch mit 53 Jahren noch NASCAR fährt

"Million-Dollar-Bill" Elliott wird auch 2009 den Ford Fusion der Wood Brothers fahren - warum kann sich der 53-Jährige noch nicht aufs Altenteil zurückziehen?

(Motorsport-Total.com) - 53 Jahre alt ist Bill Elliott mittlerweile. Bereits Ende der Saison 2003 rechnete eigentlich ganz NASCAR damit, dass sich der damals 48-jährige Publikumsliebling vergangener Jahre langsam aber sicher aus dem aktiven Motorsport zurückziehen würde.

Titel-Bild zur News: Bill Elliott

Bill Elliott wird 2009 Mitglied im 800er-Club der NASCAR werden

Denn Youngster Kasey Kahne übernahm zur Saison 2004 Elliotts Evernham-Cockpit, und der "Million-Dollar-Bill" sollte den Übergang in die Motorsportrente dadurch versüßt bekommen, dass er einen Evernham-Dodge immer dann fahren würde, wenn ein zusätzlicher Sponsor gefunden wurde.#w1#

So sah es drei Jahre lang aus. Elliott fuhr in dieser Zeit nur 25 Cup-Rennen, doch als das NASCAR-Traditionsteam der Wood Brothers im ersten Saisondrittel 2007 in arge Probleme mit den Top 35 der Ownerwertung geriet, war Elliott zur Stelle.

Als Ex-Champion des Jahres 1988 hatte Elliott sechs Championship Provisionals auf seiner Haben-Seite, was für die Wood Brothers gleichbedeutend mit einer Eintrittskarte in das NASCAR-Feld war. Plötzlich wurde aus dem vermeintlichen Frührentner wieder ein Teilzeitrennfahrer.

Der ungleiche Kampf der kleinen Teams

Jeweils 20 Rennen bestritt Elliott in den Jahren 2007 und 2008. Seit der Saison 1976 (!) haben sich mittlerweile insgesamt 796 Cup-Einsätze angesammelt. 44 Rennen davon gewann Elliott - und auch 2009 wird noch immer nicht Schluss sein. Elliott wird 2009 alle zwölf Cup-Einsätze der Wood Brothers fahren.

Bill Elliott Wood Ford

Bill Elliott wird auch 2009 den Ford Fusion der Wood Brothers fahren Zoom

Ein Grund, warum "Awesome Bill from Dawsonville" immer noch fährt, ist natürlich die US-Finanzkrise. "Eigentlich habe ich gehofft, Ende 2006 endgültig Schluss machen zu können", verriet Elliott nun dem 'Atlanta-Journal'. "Aber so wie die Dinge nun stehen und weil ich den Wood Brothers helfen möchte, habe ich derzeit keine große Wahl."

Auch die Wood Brothers leiden unter konstantem Geldmangel. Die Sprint-Cup-Saison 2008 beendete der Ford Fusion mit der legendären Startnummer 21 nur auf Position 40. Durch die beiden stillgelegten Earnhardt-Chevrolets von Regan Smith und Paul Menard startet man als 38. der Ownerwertung in die Saison 2009.

Ändern wird sich so schnell nichts. "Die starken Teams werden in Krisenzeiten stärker werden, denn die schwächeren Mannschaften werden weiter an Boden verlieren", lautet Elliotts bittere Prognose. "Es ist jetzt schon ein himmelweiter Unterschied zwischen Haben und Nicht-Haben."

Von der US-Krise ist übrigens auch Ernie Elliott, Bills Bruder betroffen. Der war mit seiner Firma nämlich eng mit der Ganassi-Motorenschmiede Dodge verbandelt, und musste in der Zwischenzeit 14 seiner 40 Mitarbeiter entlassen. Bekanntlich wird das fusionierte Earnhardt-Ganassi-Team 2009 mit Chevrolet-Power ausrücken.

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