US-Krise: Piloten stehen hinter General Motors
Der Krisenfall General Motors wird immer bedrohlicher, aber die prominenten Chevy-Piloten der NASCAR stärken dem US-Konzern den Rücken
(Motorsport-Total.com) - 76 (!) Jahre lang war die General-Motors-Aktie nicht so wenig wert, wie am Freitag zum Börsenschluss in New York: Nur noch 1,45 US-Dollar kostete ein Papier des schwer angeschlagenen US-Automobilherstellers, nachdem in den USA Berichte bekannt wurden, dass sich der Konzern mit dem Gedanken einer "geordneten Insolvenz" herumschlagen soll.

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Tony Stewart fordert seine Landsleute auf: Kauft bitte wieder Chevys!
Noch einmal um satte 41 Prozent war der US-Neuwagenmarkt im Februar eingebrochen. Nun geht es um die zukünftige Handlungsfähigkeit der Detroiter, die bereits 13,4 Milliarden US-Dollar Regierungshilfe erhalten hatten, und weitere 16,6 Milliarden benötigen. Doch ist dieses "Fass ohne Boden" überhaupt noch zu retten?#w1#
Die Chevy-PiIoten in der NASCAR zumindest werfen ihre komplette Werbewirksamkeit in die Waagschale. "Wir müssen nun eine aktive Rolle übernehmen", sagte in Atlanta etwa Tony Stewart. "Ich meine das nicht in meiner Rolle als Fahrer oder als Teil der NASCAR, sondern als Bürger der USA. Wir müssen unsere Brieftasche öffnen und uns wieder daran erinnern, dass wir Amerikaner sind."
"Chevrolet baut günstige, ökonomische und effiziente Autos, mehr kann man nicht verlangen", lautete die direkte GM-Werbung Stewarts, der sich die Konsequenzen eines Chevy-Rückzuges nicht ausmalen wollte. "Das wäre ein schwerer Schlag. Aber es sieht so aus, als könnten wir uns in der jetzigen Situation nicht mehr nur auf unsere Regierung verlassen."
Ähnlich sieht es Jeff Gordon, der selbst Besitzer einer Chevrolet-Vertretung ist: "Sie sind beunruhigt. Das sollten sie auch sein, genauso wie Amerika als Ganzes", so der vierfache NASCAR-Champion, der die Hoffnung auf einen Turnaround noch nicht aufgegeben hat: "Das wird nicht über Nacht geschehen, aber solange ich nichts anderes höre, werde ich sie unterstützen. Und ich habe noch nichts anderes gehört."

