• 27.03.2012 22:57

  • von Pete Fink

Tony Stewart und seine "erschreckende" Frühform

Normalerweise kommt NASCAR-Champion Tony Stewart erst im Sommer so richtig auf Touren, aber in dieser Saison scheint alles anders zu sein...

(Motorsport-Total.com) - Saisonübergreifend hat Tony Stewart nun sieben der letzten 15 Sprint-Cup-Rennen gewonnen. Fontana war sein insgesamt 46. Cup-Erfolg, was ihn in der ewigen Bestenliste auf Rang 14 bringt - gleichauf mit NASCAR-Legende Buck Baker. Noch acht Einzelsiege und Stewart klopft in dieser durchaus prestigeträchtigen Wertung an die Türe zu den Top 10. Dort befinden sich unter den aktiven Piloten nur Jeff Gordon (3.; 85 Siege) und Jimmie Johnson (8.; 55).

Titel-Bild zur News: Tony Stewart

Tony Stewart zeigt es an: Zweiter Saisonsieg im fünften Rennen

Zudem war dies sein 13. Erfolg als Teambesitzer von Stewart/Haas Racing. Als sogenannter Owner/Driver, in der modernen NASCAR eine eigentlich fast schon ausgestorbene Gattung, belegt Stewart damit Rang sechs in der ewigen Bestenliste. Wieder gleichauf mit Buck Baker und niemand anderem als dem früheren NASCAR-Idol Junior Johnson. Sicherlich sind dies beeindruckende Zahlen, doch die Konkurrenz fürchtet wohl etwas ganz anderes: Stewarts Frühform.

Bis zu dieser Saison galt "Smoke" als der klassischer Spätstarter. Nie kam der 40-Jährige zu Jahresbeginn schnell in die Gänge. Seine große Zeit kam immer erst im Sommer, wenn die Streckentemperaturen hochgingen und die Autos immer stärker am Herumrutschen waren. Juni, Juli, August, September - das waren die üblichen Stewart-Monate. Nun ist alles anders.


Fotos: NASCAR in Fontana


"So stark sind wir noch nie in eine Saison gestartet", musste der amtierende NASCAR-Champion nach dem Fontana-Rennen zugeben. Nach Las Vegas war es bereits Saisonsieg Nummer zwei im fünften Rennen. "Das ist eine Supersache und das freut mich auch ungemein." Vor allem der Fakt, dass der Stewart/Haas-Chevy mit der Startnummer 14 "auf allen Streckentypen gut ausgesehen hat. Daytona (Platz 16.; Anm. d. Red.) war unser schlechtestes Rennen, aber daran war ich selber schuld."

Im Daytona 500 wurde Stewart in eine der vielen Massenkarambolagen verwickelt, "aber ansonsten hatten wir immer ein Auto, das für die Top 10 oder die Top 5 gut war." Der Lohn ist Gesamtplatz vier mit nur 18 Punkten Rückstand auf den in diesem Jahr so konstant fahrenden Greg Biffle im Roush-Ford. Und: Seine beiden Saisonsiege garantieren ihm - im Worst-Case - jetzt schon allerbeste Chancen auf eine der beiden Wild-Cards für den Chase. Kein Zweifel: Der Champion hat seine Segel in Richtung NASCAR-Playoffs ungewöhnlich früh gesetzt.